125 JAHRE SK RAPID
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24.11.2016
Profis, UEFA Europa League, Spielbericht

UEL: Kein Lohn der Mühen

Wieder also in Genk, wo die äußeren Umstände sehr jenen von vor drei Jahren ähnelten: Unsere 500 mitgereisten Fans akklimatisierten sich unter dem Dach der Luminus-Arena - sofern das bei der Eiseskälte überhaupt ging - und wie auch schon damals stand Ex-Rapidler Axel Lawaree den TV-Stationen als Experte zur Verfügung. Neu war indes nicht nur die Formation, die unser Trainer Damir Canadi mit den Spielern eingeübt hatte (3-5-2); es gab auch zur Niederlage in Salzburg einige Änderungen in der Startelf: Jan Novota etwa ersetzte Richard Strebinger im Tor, die Dreierkette dafür bildeten mit Kapitän Sonnleitner, Schösswendter und Dibon ausnahmslos Innenverteidiger. Unterstützt wurden sie auf den Seiten von Thomas Schrammel und Manuel Thurnwald, während Grahovac und Wöber in der Mitte absicherten. Die Möglichkeiten zum Konter sollten Louis Schaub, Arnor Traustason und Joelinton umsetzen.

Unsere Mannschaft, wie schon in Bilbao in Rot-Weiß angetreten, versuchte es mit hohen Bällen. Aber auch die Gastgeber: Eine der ersten Flanken in unseren Strafraum köpfelte Bailey mit einem Aufsetzer an die Latte, Karelis staubte aus kurzer Distanz zum 0:1 ab (10.). Ein Start ins Spiel, wie er ungünstiger nicht hätte sein können. Je länger die Partie aber dauerte, umso besser kam Rapid ins Geschehen: Einen Steilpass von Traustason in die Spitze erwischte Joelinton nur um Fußbreite nicht (22.). Allerdings hätte im Gegenzug Genk auf 2:0 stellen können, als Bailey an der Seitenlinie wirklich allen davonlief und wieder Karelis zur Stelle war - sein Aufsitzer ging glücklicherweise übers Gehäuse (23.). Rapid hatte viel Potenzial in seinen Angriffen, die aber meist nicht präzise zu Ende gespielt wurden: Da ein gegnerisches Bein, dort versprang der Ball. Die beste Möglichkeit fand vor der Pause Louis Schaub vor, der einen Pass nicht wirklich unter Kontrolle bekam, seinen Schuss aber dennoch anbrachte - aber abgeblockt (40.).

Diesen Schwung galt es, in die zweite Halbzeit mitzunehmen. Dennoch gerieten wir gleich unter weiteren Druck: Aus einem Gewühl kam Karelis zum Schuss, Novota parierte aus kurzer Distanz (48.). Aus der nachfolgenden Situation versuchte es Buffel aus dem Hinterhalt, sein Schuss zog aber am langen Eck vorbei - durchatmen, Rapidler (48.). Nach einer Stunde die Chance des Spiels für uns: Joelinton nützte einen Stoppfehler eines Verteidigers, konnte den Ball im 1:1-Duell mit Goalie Bizot nicht im Netz unterbringen….das wäre es gewesen.

Rapid musste sich dennoch immer weiter öffnen und alles nach vorne werfen, mit Giorgi Kvilitaia, Matej Jelic und Philipp Schobesberger, der sein Comeback gab, kamen frische Kräfte. Die konkreten Möglichkeiten blieben aber aufseiten der Belgier: Jan Novota faustete einen Susic-Weitschuss weg (68.) und behielt auch gegen einen Bailey-Schuss die Nerven (87.). Unsere Schlussoffensive brachte aber nichts mehr ein. Weil auch Bilbao im Parallelspiel gewann, sind wir damit vor dem letzten Spieltag bereits ausgeschieden.

Jetzt heißt es, das europäische Abenteuer (leider) abzuhaken und alle Kräfte für das anstehende Duell mit Sturm Graz am kommenden Sonntag zu bündeln!

(gub)

UEFA Europa League, 5. Spieltag:
KRC Genk - SK Rapid 1:0 (1:0)
Luminus Arena, 10.000 Zuschauer, SR Kruzliak (SVK)

Tor: 1:0 Karelis (10.);

Genk: Bizot - Castagne, Brabec, Colley, Nastic - Susic (79./Heynen), Ndidi, Pozuelo - Bailey, Karelis (85./Samatta), Buffel (90./Trossard);

SK Rapid: Novota - Thurnwald (73./Kvilitaia), Sonnleitner, Schößwendter, Dibon, Schrammel - Grahovac, Wöber, Schaub (84./Jelic) - Traustason, Joelinton (63./Schobesberger);

Gelbe Karten: Pozuelo, Bizot; Wöber, Kvilitaia, Dibon