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16.04.2017
tipico Bundesliga, Profis, Spielbericht

Heftiger Rückschlag in Ried

Traumhaftes Frühlingswetter im Innviertel, aber auch vor dem Anpfiff: Bei welcher Mannschaft würden nach dem Spiel die Wolken tief hängen? Unsere Mannschaft mit dem Selbstvertrauen des ersten (Cup-) Sieges am Mittwoch, die Rieder hingegen brauchten als Schlusslicht fast schon zwingend einen vollen Erfolg. Dagegen hatten wir natürlich einiges. Max Hofmann hatte beim Aufwärmen leichte Schmerzen verspürt, darum rutschte Christoph Schösswendter in letzter Minute in die Startelf. Dort stand auch wieder Max Wöber, auch wenn Stammkraft Mario Sonnleitner die Verkühlung hinter sich gelassen hatte.

Die Anfangsminuten gehörten den Gastgebern: Nach einem Ballverlust im Mittelfeld startete Ried den Konter, Elsneg legte scharf in die Mitte, Max Wöber klärte vom Fünfer gerade noch übers Tor (4.). Aus der resultierenden Ecke fiel ein Kopfball zu schwach aus - Gefahr gebannt (5.). Die erste Chance für uns ergab sich nach zehn Minuten, als Thomas Schrammel von der Seite Joelinton bediente, dieser aber aus spitzem Winkel ans Außennetz schoss.

Allerdings riss danach der Spielfaden und die Gastgeber mit Kampfkraft die Partie an sich. Ried kämpfte uns die Schneid ab, das Geschehen verlagerte sich meist ins Mittelfeld. Die Halbchancen der Gastgeber blieben zum Glück ungenützt, von unserer Seite kam indes zu wenig offensives Engagement, um den Oberösterreichern gefährlich zu werden. Vorerst galt es aber, der Defensive mehr Stabilität zu verleihen: Sonnleitner kam noch vor der Pause für Schösswendter ins Match.

Zur Pause kam Gio Kvilitaia für Tamas Szanto ins Spiel, aber das Spiel war kaum 20 Sekunden alt, da ging der Gastgeber schon in Führung. Möschl flankte ungehindert in den Strafraum, wo Ademis Kopfball aus kurzer Distanz von Goalie Tobias Knoflach noch pariert werden konnte - der Nachschuss von Elsneg aber nicht mehr - 1:0 (46.). Was für ein Rückschlag, aber der nächste kam sogleich: Bei dieser Aktion prallte Mario Sonnleitner mit Ademi mit dem Kopf zusammen, beide mussten verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Für ihn rückte Stephan Auer in die Defensive, Steffen Hofmann sollte für neuen Schwung vorne sorgen.

Aber es kam noch bitterer: Der gerade eingewechselte Egho vergab das 2:0 noch (49.); wenige Minuten später machte es Zulj besser, er verwertete einen langen Freistoß volley, von hinten kommend (52.). Rapid war auch bei der nächsten Chance der Rieder wieder nicht im Bild, einen Weitschuss von Zulj ließ Knoflach nach vorne abprallen, Hart verwertete den Abpraller zum 3:0 (56.). Unglaublich….

Ein Weitschuss von Zulj strich kurz darauf knapp an unserem Tor vorbei (60.). Bis zum ersten Schuss aufs gegnerische Tor dauerte es bis zur 70. Minute, ein Versuch vom Sechzehner von Mario Pavelic zog neben das lange Eck. Ried spielte alles andere als wie ein möglicher Absteiger und versetzte uns einmal mehr: Nach einem Schupfer in den Strafraum kam Egho zum Volley-Schuss, knapp daneben (72.). Dann spielte sich Hart, wie er wollte vor unserem Strafraum, sein Weitschuss zog glücklicherweise klar drüber (74.).

Rapid ergab sich hier fast seinem Schicksal, und das war das so Enttäuschende an diesem Spieltag. Ein platzierter Schuss von Murg, der von Tormann Durakovic aus dem Kreuzeck gefischt wurde, markierte eine der wenigen Chancen unsererseits (79.). Wir hatten hier ohne jeden Zweifel einen rabenschwarzen Tag erwischt. Unsere Mannschaft muss sich nun gewaltig aufrichten, um aus der kollektiven Ernüchterung zu entkommen. Denn ein Blick auf die Tabelle schmerzt derzeit sehr, und am Samstag kommt mit Altach der Tabellenzweite nach Hütteldorf.

(gub)

tipico Bundesliga, 28. Runde:
SV Ried - SK Rapid 3:0 (0:0)
Keine Sorgen Arena, 6.183 Zuschauer, SR Ouschan

Tore: 1:0 Elsneg (46.), 2:0 P. Zulj (52.), 3:0 Hart (55.);

SV Ried: Durakovic - Hart, Reifeltshammer, Özdemir, Marcos - Ziegl (76. Prada), P. Zulj - Möschl, S. Nutz (80. Trauner), Elsneg - Ademi (49. Egho);

SK Rapid: Knoflach - Schößwendter (38. Sonnleitner/51. S. Hofmann), Dibon, Wöber - Pavelic, Szanto (46. Kvilitaia), Schwab, Auer, Schrammel - Murg, Joelinton;

Gelbe Karten: Wöber, Kvilitaia;

Die Zusammenfassung bei Sky Sport Austria