125 JAHRE SK RAPID
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09.05.2017
tipico Bundesliga, Profis, Spielbericht

Pure Befreiung: 4:0 gegen WAC

Nach der herben 2:3-Niederlage in der Südstadt verschärfte sich die Tabellensituation wieder für unsere Mannschaft. Nun war am Samstag Abend der Gegner WAC, ein Team, gegen das wir uns nicht nur heuer immer schwer getan hatten. Die Zielsetzung, nein, das Bedürfnis war somit von Beginn weg klar: Drei Punkte mussten tunlichst her, um uns in diesen turbulenten Wochen wieder etwas Ruhe zu gönnen. Für dieses Unterfangen gab es einige Umstellungen in der Startelf, so begann etwa Matej Jelic, Louis Schaub saß nach seiner Verletzung erstmals wieder auf der Bank.

Vor 18.600 Rapid-Fans startete unsere Mannschaft überfallsartig; fast, um klarzustellen: Drei Punkte wandern heute ohne Wenn und Aber auf unser grün-weißes Konto! Das äußerte sich auf dem Rasen wie folgt in einem Doppelschlag: Jelic mit dem geschickten Lochpass auf Giorgi Kvilitaia, dieser schob den Ball an Tormann Kofler zum 1:0 ins Netz (8.)! Rapid setzte eindrucksvoll und ambitioniert nach und durfte nur drei Minuten später gleich den zweiten Treffer bejubeln. Wieder assistierte Jelic, bei dessen Stanglpass Thomas Murg zwar vorbeirutschte, aber Kvilitaia abermals goldrichtig stand - 2:0 (11.)! Matej Jelic, der wie die gesamte Rapid-Mannschaft aufopferungsvoll rackerte, hätte seine Vorlagen gleich selbst krönen können, ein Kopfball von ihm ging aber nur knapp an der Stange vorbei (15.).

Nach dieser grün-weißen Sturm- und Drangphase meldeten sich die Kärntner mit ersten Offensivbemühungen. So köpfelte Tschernegg im Strafraum den eigenen Spieler an (25.), dann wuchtete Drescher ebenso einen Kopfball unbedrängt drüber (32.). Und Standfest donnerte einen Freistoß deutlich ins Hintertornetz (39.). Dazwischen und danach agierte aber wieder Rapid: Jelic verfehlte eine präzise Flanke (35.), dann parierte Kofler einen Weitschuss von Mario Pavelic (40.). Mit einem Flatterball von Stephan Auer, der den WAC-Goalie fast auf dem falschen Fuß erwischt hätte, endete die erste Halbzeit. Aber leider auch mit einem Schockmoment: Christopher Dibon ging ohne Fremdeinwirkung zu Boden, der Verdacht auf Gehirnerschütterung legte nahe, dass er sich diese zuvor bei einem Zweikampf zugezogen hatte. Er wurde ausgewechselt, ihn ersetzte Mario Sonnleitner. Gute Besserung, Dibi!

Die zweite Hälfte begann mit vielen Unterbrechungen zwischendurch, mal lag ein Spieler angeschlagen am Boden und musste verarztet werden, dann hinderte ein Foul den Spielfluss. Wenn aber gespielt wurde, dann zumeist von unserer Seite. Rapid wollte unbedingt nachsetzen, das sah man nicht nur, man spürte die Leidenschaft förmlich. Wieder verfehlte Jelic eine Hereingabe, diesmal von Stefan Schwab (59.). Unser kroatischer Stürmer wurde dann durch Joelinton ersetzt, und der Brasilianer hatte kurz darauf seinen großen Auftritt: Einen feinen Antritt, bei dem er in den Strafraum zog, krönte er mit einem wuchtigen Schuss ins Eck, 3:0 (63.)!

Damit war die Sache wohl erledigt, der WAC geschlagen. Aber Rapid wollte sich den Frust der letzten Wochen und Monate von der Seele spielen und tat das auch eindrucksvoll. Bei einem tollen Konter waren Kvilitaia und Joelinton in der Vollendung zu inkonsequent (69.). Dann parierte Kofler einen weiteren Schuss, wieder war's Joelinton (70.). Ehe es Murg von der Seite (75.) und Manuel Thurnwald mit einem abgerissenen Distanzschuss probierten. Kurzum: Ein vierter Treffer lag in der Luft und stellte sich dann auch ein. Der WAC kam noch einmal gefährlich vor unser Tor, als ein Sanogo-Kopfball von der Stange zurücksprang, im Gegenzug sorgte Schwab nach Auer-Vorarbeit in den Rückraum per Flachschuss ins Eck aber für den Endstand von 4:0 (90.).

Der Schlusspfiff ertönte - starke Rapid, drei Punkte für die Tabelle und das Selbstvertrauen. Wir können nun etwas durchatmen, bevor es nächste Woche nach Salzburg geht, zum Tabellenführer. RAPID!!

(gub)

tipico Bundesliga, 32. Runde:
SK Rapid - WAC 4:0 (2:0)
Allianz Stadion, 18.600 Zuschauer, SR Schüttengruber

Tore: 1:0 Kvilitaia (8.), 2:0 Kvilitaia (11.), 3:0 Joelinton (63.), 4:0 Schwab (90.);

SK Rapid: Knoflach - Pavelic, Dibon (44./Sonnleitner), Wöber, Auer - Thurnwald, Szanto, Schwab, Murg - Kvilitaia (81./S. Hofmann), Jelic (61./Joelinton);

WAC: Kofler - Standfest, Sollbauer, Drescher, Baldauf - Sanogo (61./Jacobo), Rabitsch (46./Prosenik), Tschernegg, Klem - Hellqvist (80./Ouedraogo), Offenbacher;

Gelbe Karten: Dibon; Sollbauer;

Die Stimmen nach dem Spiel


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