125 JAHRE SK RAPID
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06.08.2017
tipico Bundesliga, Spielbericht, Profis

Das 322. Derby endet mit: Enttäuschung

Man verstand sein eigenes Wort kaum im vollgepackten Allianz Stadion, wo sich am Sonntag 26.000 Fans eingefunden hatten: Das 322. Wiener Derby stand an, und ein entfesselter Block West peitschte unsere Mannschaft mit einer immensen Lautstärke nach vorne. Man wollte hier - nach zwei Derby-Heimniederlagen in der letzten Saison - endlich drei Punkte gegen den violetten Lokalrivalen einfahren. Und Rapid wäre es auch fast gelungen, dass daraus aber am Schluss nichts wurde, hatte man sich leider selbst zuzuschreiben.

Von Beginn weg gab es großen Einsatz unsererseits zu sehen. Die Zweikämpfe wurden intensiv bestritten, auf jeden Ball wurde gegangen, gesprintet und gerutscht. Die Tugend des "Kämpfens" führte Rapid vorbildlich aus, fehlte also nur mehr das "Siegen". Aber auch dafür gaben wir alles: Nach einer Ecke kam der Ball zu Andi Kuen, der aus dem Hinterhalt abzog - aber ein Bein eines Austrianers rettete vor dem geschlagenen Tormann Hadzikic (2.). Dann eine weite Flanke, die der aus dem Rückraum startende Stefan Schwab verfehlte (3.). Rapid wollte diesen Sieg so unbedingt, das war zu jeder Sekunde spürbar. Manchmal ging man dabei auch zu ungestüm zu Werke und je länger das Geschehen dauern sollte, umso hektischer wurde es in diesem Duell. Der Gegner aus Favoriten kam nur einmal durch einen abgeblockten Grünwald-Schuss in Tornähe (21.), sonst sollte die Initiative weiter von Grün-Weiß ausgehen.

Hütteldorf bebte: Louis Schaub und sein erster Streich.

Und kurz vor der Pause entfesselte die verdiente Führung das Stadionpublikum nochmals: Eine perfekte Flanke von Thomas Schrammel fand den Kopf von Louis Schaub, der unbedrängt aus kurzer Distanz einköpfelte. Der baldige Jung-Vater verband seinen Jubel mit den Vaterfreuden und ganz Hütteldorf freute sich mit - 1:0 (38.). Rapid verabsäumte es aber, noch vor der Pause nachzulegen: Joelinton wurde nach einem aussichtsreichen Dribbling im Strafraum gefoult, ein Stanglpass von Thomas Murg kam nicht an. Und im Gegenzug tackelte Max Wöber Stürmer Friesenbichler im letzten Moment vor unserem Tor, eine ganz wichtige Aktion (45.).

Die zweite Hälfte begann und Rapids Sturm- und Drangperiode fand ihre Fortsetzung: Joelinton setzte zuerst einen Flachschuss knapp vorbei (49.), dann wurde er abgedrängt, probierte es aus spitzem Winkel, wo Hadzikic noch klären konnte (50.). Der Austria-Schlussmann war auch in der nächsten Szene involviert, als er einen Lochpass herauslaufend vor die Füße von Louis Schaub schlug - und unsere Nummer 10 flach aus der Distanz ins leere Tor zum 2:0 einschob (55.)! Rapid verabsäumte es in dieser Phase, für klare Verhältnisse zu sorgen, mit den weiteren Chancen hätte man die Austria ins Tal der Tränen schicken können: Joelinton lief allein schräg aufs Tor zu, schlenzte aber am langen Eck vorbei. Dann erwischte Wöber eine Flanke nicht ideal, ehe Kuen Schwab bediente, dessen Schuss im Strafraum aber abgefälscht vorbeistrich. Schade!

Ein Bild sagt alles aus: Rapid nach dem Schlusspfiff.

Diese Leichtfertigkeit sollte sich rächen und vor der Rapid-Viertelstunde drehte sich plötzlich der Spielverlauf: Aus dem Nichts bewegte sich der eingewechselte Prokop viel zu leicht durch unseren Strafraum und verkürzte per Außenrist ins Eck - 1:2 (73.). Zehn Minuten später stoppte Schrammel wieder Prokop im Strafraum, es gab Elfmeter und Rot wegen Torraub. Holzhauser verwandelte den Penalty zum 2:2 (85.). Was folgte, war unglaublich viel Hektik danach, Halbchancen, Emotionen und eine Spielunterbrechung. Durchatmen konnten wir nach der Schluss-Szene, als ein abgefälschter Ball bei Friesenbichler landete, dieser aber im Rutschen vorbeischoss (94.).

Unsere Mannschaft hatte den vermeintlich sicher geglaubten Sieg also noch aus der Hand bzw. vom Fuß gegeben, und somit fühlte jeder wie Trainer Goran Djuricin: "Momentan fühlt sich das Spiel so an, als hätten wir es verloren." Es hilft nichts, die positiven Momente müssen mitgenommen werden und in der Südstadt nächste Woche positiver - und effizienter - umgesetzt werden.

(gub)

tipico Bundesliga, 3. Runde:
SK Rapid - FK Austria 2:2 (1:0)
Allianz Stadion, 26.000 Zuschauer, SR Harkam

Torfolge: 1:0 Schaub (39.), 2:0 Schaub (55.), 2:1 Prokop (73.), 2:2 Holzhauser (85./Elfmeter);

SK Rapid: Strebinger - Pavelic, Sonnleitner, Wöber, Schrammel - Auer, Schwab - Murg (72. Keles), Schaub (84. Thurnwald), Kuen – Joelinton;

FK Austria: Hadzikic - Larsen, Westermann, Filipovic, Martschinko - Serbest (58. Prokop) - Tajouri, Grünwald (79. De Paula), Holzhauser, Pires – Friesenbichler;

Gelbe Karten: Schrammel, Auer, Sonnleitner, Kuen; Holzhauser, Filipovic, Larsen

Rote Karte: Schrammel (84./Torraub);

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4%
(4) Thomas SCHRAMMEL
4%
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