125 JAHRE SK RAPID
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06.10.2017
SK Rapid II

Vor dem Spiel gegen den aktuellen Tabellenletzten standen die junge Hütteldorfer bei sieben Spielen ohne Niederlage, davon zuletzt drei Spiele in Folge siegreich. Gegen die Niederösterreicher wollte das Team von Trainer Muhammet Akagündüz diesen Trend natürlich weiter fortsetzen und machte zu Beginn alles richtig.

Perfekter Start in die Partie

In den ersten Minuten gab es wenig auf beiden Seiten zu vermelden. Doch die grün-weiße Auswahl steigerte sich kontinuierlich und ging bereits nach zehn Minuten in Führung: vier Stationen und es stand 1:0! Andreas Dober mit dem langen Ball auf Ivan Leovac, der mit dem Pass in den Strafraum auf Aleksandar Kostic und dieser mit der scharfen Hereingabe, die zwar nicht Armin Mujakic fand, jedoch den Innenverteidiger Rauchecker (10.), der unglücklich ins eigene Tor köpfte. Mit der frühen Führung im Rücken baute Rapid weiter Druck auf und kam immer wieder über den linken Flügel, wo Leovac auf und ab marschierte und auch am zweiten Treffer beteiligt war. Eine schlussendlich Traumkombination steuerte das 2:0 bei: Bosnjak im Doppelpass mit Tüccar, der mit einem Heber seinen Kapitän im Strafraum in Position brachte und dieser mit dem Auge für Mujakic (17.), der nur noch den Fuß hinhalten musste.

Rapid zu siegessicher

Danach kam jedoch nicht mehr viel von den jungen Hütteldorfern, die den Tabellenletzten scheinbar auf die leichte Schulter nahmen und durch Ungenauigkeiten das Leben schwer machten. Die Gäste fanden so wieder zurück in die Begegnung und setzten auf schnelle Konter. Zum Glück blieben zu diesem Zeitpunkt die Abschlüsse von Bazzi (21.) und Günes (27.) ohne Folgen. Ein Eckball, nachdem unser Schlussmann Christoph Haas einen Flachschuss gekonnt parierte, führte allerdings zum gewünschten Erfolg. Bei der Hereingabe agierten Mujakic und Bosnjak nicht energisch genug und Rauchecker (34.) köpfte zum verdienten Anschlusstreffer. Unsere Mannschaft tat sich nun sichtlich schwer und fand nur noch durch Fernschüsse zwei Möglichkeiten vor: Dober (42.) mit einem direkten Freistoß und Kostic (43.) mit einem Heber aus der Distanz.

Lukas Heinicker bestritt heuer nach seiner Verletzung sein erstes Spiel und traf zum zwischenzeitlichen 3:1 - wichtig!

Schwechat kommt aggressiver aus der Kabine

Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Niederösterreicher gefährlicher und waren knapp dran am Ausgleich. Der Kopfball von Tiffner (49.), der fast unbedrängt im Strafraum zum Abschluss kam, ging aber ganz knapp an der Stange vorbei. Die nächste Möglichkeit hatte Palalic (52.), der aus zentraler Position abzog. Haas war zur Stelle und faustete den Ball aus der Gefahrenzone. In dieser Phase ging absolut gar nichts bei der grün-weißen Auswahl, die zwar bemüht war ihr Offensivspiel zu beleben, zumeist aber kurz nach der Hälfte hängen blieb. Trainer Muhammet Akagündüz stellte um und wechselte: Kostic zurück ins Mittelfeld und für Küssler kam Heinicker (62.).

Heinicker trifft mit seiner zweiten Ballberührung

Dieser Wechsel, zu diesem Zeitpunkt, war jedoch entscheidend für die Wende an diesem Abend. Nach einen kurz gespielten Freistoß schlug Tüccar eine Hereingabe auf den zuvor eingewechselten Heinicker (63.), der sich den Ball mit der Brust stoppte und per Flachschuss auf 3:1 stellte! Rapid damit wieder zurück im Spiel und mit mehr Genauigkeit nach vorne. Schwechat Trainer Bachmayer war nun gefordert und brachte gleich drei neue Spieler (70.), die ebenfalls für frischen Wind sorgten. Einer davon war Djoja (73.), der drei Minuten später den Ball im Tor unterbrachte, die Fahne des Schiedsrichters war jedoch oben. Kein Treffer. Aber die Gäste hatten dadurch nochmal Lunte gerochen, warfen alles nach vorne und kamen tatsächlich durch Djoja (89.) zum Anschlusstreffer. Mehr war aber nicht mehr möglich und so feierte unsere Mannschaft einen 3:2-Heimsieg, den vierten Sieg in Folge und seit acht Runden ungeschlagen! Damit stehen die jungen Rapidler bis zumindest morgen auf Platz zwei der Tabelle!

Wir haben sehr gut angefangen, haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben und dadurch auch verdient mit 2:0 geführt. Danach haben wir jedoch aufgehört Fußball zu spielen, gedanklich hatte meine Mannschaft das Spiel schon gewonnen. Wir müssen konsequent bis zum Schluss weiterspielen. Heute ist es noch gut gegangen, aber immer wird das nicht gelingen.
Trainer Muhammet Akagündüz

Regionalliga Ost, 11. Runde:
SK Rapid II – SV Schwechat 3:2 (2:1)
Torfolge: 1:0 Rauchecker (10, ET), 2:0 Mujakic (17.), 2:1 Rauchecker (34.), 3:1 Heinicker (63.), 3:2 Djoja (89.).

Rapid II mit: Haas; Müldür, Dober, Prirsch; Felber (80. Ehrnhofer), Bosnjak ©; Küssler (62. Heinicker), Tüccar, Leovac (75. Sahanek).

Fotos: (c) Richard Cieslar

(cw)