Ziel der grün-weißen Auswahl war es mit einem Sieg in die Winterpause zu gehen. Zudem forderten die jungen Hütteldorfer Revanche für die Last-Minute-Auftaktsniederlage. Und in den ersten Minuten lief auch alles nach Plan: Rapid ließ Ball und Gegner laufen und kam durch einen Dober-Kopfball (7.) zur ersten Möglichkeit.
Einladung zum 0:1 dankend angenommen
Aus dieser Situation entwickelt sich ein Angriff der Niederösterreicher, der jedoch problemlos von Müldür abgefangen wurde und mit einem Zuspiel auf Dober den Gegenstoß einleiten hätte sollen. Doch der Rückpass entwickelt sich zur perfekten Vorlage für Entrup (8.), der diese Möglichkeit dankend annahm und zur 1:0-Führung für St. Pölten verwertete. Unsere Mannschaft ließ sich davon allerdings nicht aus der Ruhe bringen, spielte weiter nach vorne und setzte die Gäste unter Druck. Mit Erfolg denn nur wenig später fiel der mehr als verdiente Ausgleich: Dober mit dem Wechselpass auf den rechten Flügel, wo Felber seinen Gegenspieler gekonnt stehen ließ und mit einem Pass in den Rückraum für Heinicker (14.) vorlegte – unsere Nummer 9 nutzte diese Gelegenheit und stellte mit dem zweiten Kontakt auf 1:1.
Rapid spielbestimmend, aber weiter mit Ungenauigkeiten
Somit begann alles wieder von vorne und weiter in Richtung St. Pöltner Tor. Doch die entscheidenden Situationen im Strafraum blieben aus. Nach 22 Minuten probierte sich Kostic (22.) mit einem Sololauf und einem Abschluss im Strafraum, der zu zentral ausfiel. Weitere Versuche kamen von Bosnjak (27.) und Mujakic (39.). Von den Gästen kam spielerisch nicht fiel, außer wenn wir sie dazu einluden. So in der 26. Minute: Lochpass auf Mehmedovic, bei dem die gesamte grün-weiße Defensive stehen blieb, und einem Querpass auf Entrup (26.), dessen Abschluss missglückte. Auf Fehlpass von Dober kam Yilmaz (41.) kurz vor der Pause noch zu einem Distanzschuss, aber Schlussmann Jenciragic hielt im Nachfassen.
Sololauf zur erneuten Führung der Gäste
Nach dem Seitenwechsel änderte sich kurzzeitig nichts an der Partie. Doch von Minute zu Minute kamen mehr Unachtsamkeiten in unser Spiel: ungenaue Zuspiele, nicht entschlossen genug in den Zweikämpfen und fehlende Ideen nach vorne. Das kam natürlich den St. Pöltnern entgegen, die auf ihre Chance lauerten und diese in der 53. Minute vorfanden: Außenverteidiger Vucenovic (53.) fing ein Zuspiel von Küssler auf Leovac, nachdem dieser dem Ball nicht entgegenging, ab und startete einen Sololauf, der mit einem schönen Flachschuss zur 2:1-Führung endete. Wieder lag Rapid im Rückstand und hatte sich das selbst zuzuschreiben.
Müldür sieht Rot
Trainer Muhammet Akagündüz regierte und brachte mit Sahanek einen frischen Mann. Doch an der weiter abflachenden Partie änderte sich nichts. Die grün-weiße Auswahl versuchte sich gegen die drohende Niederlage aufzubäumen, fand aber nur wenige Lösungen in der Offensive. Die beste hatte Leovac (63.) nach einem Angriff über mehrere Stationen, sein Schuss aus dem Rückraum ging aber knapp am Tor vorbei. Zielstrebiger agierten an dieser Stelle noch die Gäste, die den Ball durch Bauer (66.) nochmal in unserem Tor unterbrachten. Aber die Fahne war oben, denn nach Yilmaz-Schuss ahndete der Linienrichter eine Abseitsstellung. In der 81. Minute sah Müldür (81.) zudem nach einem harten Einsteigen von der Seite die rote Karte. Es blieb am Ende beim 1:2, wodurch Rapid II mit einer Niederlage die Hinrunde abschloss.
Regionalliga Ost, 18. Runde:
SK Rapid II – SKN St. Pölten Juniors 1:2 (1:1)
Torfolge: 0:1 Entrup (8.), 1:1 Heinicker (14.), 1:2 Vucenovic (53.)
Rapid II mit: Jenciragic; Müldür, Dober, Obermüller; Bosnjak; Felber (56. Sahanek), Kostic, Szanto, Leovac (82. Prirsch); Heinicker (25. Küssler), Mujakic.
Fotos: © Richard Cieslar
(cw)