"Eine Bestätigung, die ich mir erarbeiten wollte!"
skrapid.at: Mit ein paar Tagen Abstand: Was ist in der letzten Woche bei uns schief gelaufen und wie können wir aus den drei absolvierten Partien etwas Positives ziehen? Denkt man da noch darüber nach oder gilt die Konzentration ganz dem nächsten Spiel?
Stephan Auer: Das letzte Spiel beim WAC war nicht einfach, das ist kein leichter Boden dort, für niemanden. Wir konnten zwar den Ball in unseren Reihen halten, haben aber die wenigen Chancen einfach nicht genützt. Da ist dann am Ende ein 0:0 gestanden, das uns auch nicht gefreut hat. Diese Möglichkeiten, die du hast, musst du einfach nützen – vor allem auch gegen Altach, das wir trotz 1:2 klar dominiert haben. Besonders ärgerlich war aber die Niederlage gegen Salzburg, denn da ist sicher mehr drin und sie wären schlagbar gewesen. Vielleicht wäre dann die restliche Woche anders verlaufen, so ist es aber nur bitter.
Jetzt geht es heute noch gegen den Nachzügler aus Mattersburg (Anpfiff am Samstag um 16:00 Uhr), und dann nächste Woche gegen den Letzten aus St. Pölten auswärts. Zwei Pflichtsiege, aber das sagt sich so leicht. Wie geht ihr mit der Situation um?
Das Ziel ist ganz klar, diese beiden Partien zu gewinnen und dann den eigentlich ganz guten Herbst und diese Hinrunde damit positiv zu beenden. Es tut gut zu sehen, dass wir Rang 3 absichern und hier überwintern können, und dann müssen wir uns fürs Frühjahr vornehmen, vorne anzugreifen. Zu schauen, ob Salzburg und Sturm auch mal patzen. Zuerst müssen wir aber unsere Aufgaben erledigen und gegen Mattersburg bedeutet das, um die zweiten Bälle zu kämpfen und ihren Abwehrriegel zu knacken. Wir denken weiter positiv!
Du selbst spielst heuer in deinem dritten Jahr ja sehr konstant und bist immer wieder eine klare Bereicherung in den Offensivaktionen, wo du dich einschaltest. Ist das eine Vorgabe vom Trainerteam gewesen oder hast du selbst den Anspruch, öfters mit nach vorne zu gehen?
Sicher probiere ich, mich vorne einzubauen, die gegnerische Abwehr zu hinterlaufen und die Offensive mit Pässen und Flanken zu füttern. Die Hauptsache ist aber, dass wir Tore machen, wer sie schießt, ist mir eigentlich egal. Wenn mir aber doch mal eins gelingt, freue ich mich auch (lacht).
Die Defensive ist ja heuer, in dieser Hinrunde, durchaus unsere große Stärke. Das kommt nicht von ungefähr, oder?
Nein, wir haben als gesamte Mannschaft großen Anteil daran, dass wir heuer relativ wenig Gegentore bekommen. Vorne attackieren wir gut und nach hinten arbeiten wir zusammen mehr. Wir sind, was das betrifft, sicher kompakter geworden.
Kürzlich hast du deinen Vertrag um weitere drei Jahre verlängert, was uns alle sehr freut. Ist das für dich eine Belohnung für deine Arbeit und wie gehst du damit um, dass dich manche in deiner ersten Zeit vielleicht ein wenig unterschätzten?
Es ist sehr schön, wenn man weiter beim besten Verein in Österreich spielen kann und sicher eine Bestätigung, die ich mir erarbeiten wollte. Somit ist es mir auch wichtig, dass jene, die mich in erster Linie zu beurteilen haben, wie Trainerteam und Mannschaft, zufrieden mit mir sind. Alles andere ist sekundär. Ich bin einfach glücklich, so, wie es ist!
tipico Bundesliga, 19. Runde:
SK Rapid - SV Mattersburg
Samstag, 9. Dezember 2017
Anpfiff: 16:00 Uhr
Einlass: 14:30 Uhr
Link: Karten-Infos zu den letzten beiden Spielen.
(gub)