125 JAHRE SK RAPID
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16.02.2018
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Gerhard Hanappi begann seine Karriere 1942 bei Wacker Wien, stand schon als 17-Jähriger in der Kampfmannschaft der Meidlinger und feierte 1948 als 19-Jähriger sein Debüt im Nationalteam. Nach einem langwierigen Tauziehen zwischen Wacker und Rapid wechselte Hanappi 1950 nach Hütteldorf. "Die Funktionäre hatten Gerhard Hanappi schon seit längerer Zeit beobachtet. Er galt nicht nur bei Wacker-Funktionären als ‚bester Fußballer‘ Wiens.

Der Kampf um Hanappi war voll im Gange. Rapid wurde wegen Kaperei angezeigt. Der S.C. Wacker schwor Rapid ‚ewige Feindschaft‘, die sich aber nach längerer Zeit wieder legte. Als der Fall ‚Hanappi‘ bereinigt war, trainierte er bei Rapid“, schreibt Roland Holzinger in der Rapid-Chronik über den Wechsel Hanappis von S.C. Wacker Wien zu Rapid. Sein erstes Tor im Dress der Grün-Weißen gelang ihm am 22. April in der Saison 1950/51 gegen die Vienna.

In seiner ersten Saison kam Hanappi, der heute seinen 80. Geburtstag gefeiert hätte, auf elf Einsätze und erzielte dabei zwei Treffer. Der "Gschropp", wie er genannt wurde, war ein universell einsetzbarer Spieler, der bei Rapid auf nahezu allen Positionen spielte. Sei es als bissiger Verteidiger, laufstarker Spielmacher oder torgefährlicher Angreifer, auf Hanappi war Verlass. Mit seiner vorbildlichen Einstellung absolvierte er zwischen 1950 und 1964 333 Meisterschaftsspiele für Rapid, erzielte dabei 114 Tore.

In dieser Zeit errang er mit den Hütteldorfern 7 österreichische Meistertitel. 1961 gewann er den Cup und erreichte das Europacup-Semifinale. Von 1957 bis 1964 war er Kapitän der Mannschaft. Gerhard Hanappi wurde bei einem Spiel gegen den 1.FC Köln am 6. August 1965 verabschiedet. "Mit ihm trat damals einer der Größten des österreichischen Fußballs ab“, so die Rapid-Chronik. In der Nationalmannschaft spielte Hanappi zwischen 1948 und 1962 insgesamt 93 Mal, erzielte dabei 12 Tore und wurde 1953 in die FIFA-Auswahl einberufen.

Der Abschied von "St. Hanappi"!

Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn widmete er sich seiner beruflichen Karriere als Architekt und gestaltete die neue Rapid-Heimstätte, das Wiener Weststadion, welches nach seinem Tod nach ihm benannt wurde. Das Gerhard Hanappi-Stadion im Westen Wiens wurde am 10. Mai 1977 mit einem Wiener-Derby unter dem Namen Weststadion eröffnet und war somit Nachfolger der legendären Pfarrwiese.

Das Projekt "Stadionneubau" wurde dem langjährigen und verdienstvollen Rapidkapitän Gerhard Hanappi übertragen, der sich nach seiner Karriere als Fußballer der Architektur verschrieb. Einige Jahre darauf plant Hanappi im Auftrag der Stadt Wien die neue Heimspielstätte für Rapid mit einem Fassungsvermögen von damals 19.600 Fans. Ein klassisches Fußballstadion, welches damals wie heute dank der zahlreichen Anhänger eine einzigartige Atmosphäre schafft.

Gerhard Hanappi starb am 23. August 1980 an Lymphdrüsenkrebs. Nach seinem Tod wurde das Weststadion nach ihm benannt.Steckbrief:Name: Dipl.Ing. Gerhard Hanappi (16.2.29 - 23.8.80)Nationalität: ÖsterreichPosition: Mittelfeld/AngriffErfolge bei Rapid: siebenfacher Österreichischer Meister, Österreichischer Cupsieger, EC-Semifinale, Zentropa-Cup-Sieger, Mitropacup-Finale und dreifacher "Fußballer des Jahres".

Abendstimmung im Gerhard-Hanappi-Stadion!