125 JAHRE SK RAPID
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08.07.2018
Trainingslager, Profis

Trainingslager: Ein Kommen und Gehen

So ein Trainingscamp dient ja in erster Linie dazu, in aller Ruhe zu trainieren, kompakt zusammen, täglich mit der Mannschaft und ohne großartige Ablenkungen. Das gelang in diesen Tagen auch, denn die Bedingungen in Windischgarsten rund um das Hotel Dilly sind uns ja bereits aus den letzten Jahren bestens bekannt. So konnten auch die diversen Neuzugänge wie Marvin Potzmann, Manuel Martic oder Christoph Knasmüllner sukzessive ins Teamgefüge eingegliedert werden. "Du kennst ein paar Spieler sowieso aus dem Liga-Alltag, oder wie bei mir Stephan Auer oder Philipp Malicsek von meiner früheren Station, der Admira", so Knasmüllner, dem wie u.a. auch Außenverteidiger Potzmann ein Topniveau attestiert wurde. Aber auch Neo-Rapidler Andrei Ivan, quirlig wie schlitzohrig in der Offensive oder Vizekapitän Christopher Dibon, nach seiner langen Pause seit der Vorbereitung wieder auf dem Rasen, entwickeln sich in die gewünschte Richtung. "Dibon wird sicher noch etwas Zeit brauchen, bis er wieder dort ist, wo er vor der Verletzung war", erklärt unser Coach Goran Djuricin: „Aber wir sind mit dem Einsatz und dem Fortschritt sehr zufrieden."

Weniger angenehm war in diesen Tagen natürlich die schwere Verletzung vom neuen Stürmer Andrija Pavlovic. Der serbische Teamspieler reiste aus Windischgarsten ab, um sich vorerst in seiner Heimat Belgrad behandeln zu lassen, ehe er sich in der kommenden Woche bei uns in Wien in die Therapie begibt. "Das war zweifelsohne ein Schlag für uns, mit dem nicht zu rechnen war", blickt Geschäftsführer Fredy Bickel zurück. Seine beiden Telefone glühten heiß, die Akkus wurden mehrmals am Tag aufgeladen. Ebenso unerwartet kam nämlich auch der Abgang von Stammkraft Lucas Galvao. Der brasilianische Innenverteidiger schloss sich dem FC Ingolstadt an, reiste zu den Fitnesstests nach Bayern ab, um dann in den Abendstunden nochmal in Windischgarsten vorbeizuschauen und sich von Grün-Weiß sehr herzlich zu verabschieden. "Für uns ist es ein großer Verlust, aber wir freuen uns für Lucas", betont Goran Djuricin: "Er ist immer Sportsmann gewesen und hat sich uns gegenüber sehr offen und fair verhalten." Dennoch bleibt: Auch wenn Rapid mit Mert Müldür, dem großen Talent, aus den eigenen Reihen für Ersatz in den Innenverteidiger-Reihen gesorgt hat – ein weiterer Zugang auf dieser Position wird in den nächsten Tage zu erwarten sein.

Am Samstag Nachmittag: Hier stand eine Partie Fußball-Golf am Programm.

Und er könnte ebenso plötzlich kommen, wie bei ihm: Da stand er nun, Deni Alar, den wir aus fünf Saisonen in Grün-Weiß bestens kennen, mit allen Höhen und Tiefen, die unseren neuen Stürmer begleiteten. Nach zwei erfolgreichen Jahren bei Sturm Graz kehrte Alar, der bei uns diesmal die Nummer 29 tragen wird, also wieder nach Hütteldorf zurück: "Dass mir Rapid einen langfristigen Vertrag angeboten hat, war das Eine. Das andere ausschlaggebende Argument ist sicherlich, dass ich hier noch etwas nachholen möchte: In meiner ersten Zeit bei Rapid ist es uns nie gelungen, einen Titel zu holen. Das hat man sicher im Hinterkopf, und mich immer wieder gewurmt. Jetzt ist es mein erklärtes Ziel, diesen Erfolg für uns alle endlich nachzuholen", so der 28-jährige Mittelstürmer, der in der vergangenen Spielzeit in Graz ganze 20 Mal in der Liga getroffen hat. Entsprechend herzlich fiel auch bei Deni der Empfang in unserem Mannschaftshotel aus: Man kennt sich, es wirkte immer wie ein kurzzeitiges Gehen und umso herzlicheres (Zurück-) Kommen.

Freudig fielen auch die überraschenden, weiteren Besuche aus: Giorgi Kvilitaia, Tamas Szanto und am Samstag auch Philipp Schobesberger statteten uns im Trainingslager eine Visite ab, um sich mit den Kollegen auszutauschen, die neuen Spieler kennenzulernen und mit unserem Staff den weiteren Fortschritt der Reha-Phase zu besprechen. Oder, wie es "Gio" gewohnt launig formulierte: "Wir wollten nur mal so schauen, was ihr hier alles macht!"

Am Tag der Abreise, dem Sonntag, wird unsere Mannschaft in Oberösterreich noch ein Testspiel gegen den russischen Vertreter KS Samara absolvieren - wir übertragen wieder via Stream!

(gub)

Nette Abwechslung am vorletzten Tag im Trainingslager