UEL: ...und jetzt kommt Inter!
Anpfiff: Jetzt geht es für uns wieder los und gleich im ersten Pflichtspiel des Jahres bekommt es Rapid gleich mit einem großen Namen zu tun. Im Hinspiel der Runde der letzten 32 der UEFA Europa League ist Inter Mailand in Hütteldorf zu Gast (Donnerstag, 14. Februar, Anpfiff: 18:55 Uhr, live auf DAZN mitzuverfolgen).
Nachdem nach Erfolgen über Slovan Bratislava (1:2, 4:0) und FCSB Bukarest (3:1, 1:2) die Gruppenphase erreicht wurde, konnten sich die Grün-Weißen auch dort gegen starke Konkurrenz behaupten. Mit zwei Siegen über Spartak Moskau (2:0 in Wien, 2:1 in Russland), einem 1:0-Heimerfolg über die Glasgow Rangers sowie einem 0:0 gegen Villarreal qualifizierte sich Rapid mit 10 Punkten für die K.o.-Phase. Vor allem die gute Heimbilanz gibt nun Hoffnung, dass auch gegen den italienischen Spitzenklub etwas möglich ist. Die letzten acht Europacup-Heimspiele hat Rapid nicht verloren, fünf davon gewonnen.
Blick zurück: Erst in der Verlängerung kam das Aus
Für Rapid ist es nicht die erste Begegnung mit Inter. Das einzige Aufeinandertreffen im Europacup liegt allerdings fast drei Jahrzehnte zurück. In der 1. Runde des UEFA-Cups der Saison 1990/91 gewann unsere Mannschaft das Heimspiel vor 15.000 Zuschauern im Hanappi-Stadion gegen die Italiener mit 2:1. Dabei hatte der spätere Rapid-Trainer Lothar Matthäus Inter bereits früh mit 1:0 in Führung gebracht. Neben Matthäus standen in der hochkarätig besetzten Inter-Elf mit Andreas Brehme und Jürgen Klinsmann zwei weitere Spieler jener deutschen Nationalmannschaft, die einige Wochen zuvor in Italien den WM-Titel geholt hatte. Dazu kamen fünf Spieler, die mit der italienischen Mannschaft WM-Dritter wurden.
Aber die Grün-Weißen versteckten sich nicht und drehten nach der Pause groß auf. Durch Tore von Heimo Pfeifenberger (55.) und Christian Keglevits (71.) ging Rapid mit 2:1 in Führung. Bei einem sehenswerten Schuss von Jan Age Fjörtoft verhinderte die Querlatte einen weiteren Treffer. Dass es beim 2:1-Sieg blieb, war Torhüter Michael Konsel zu verdanken, der einen Elfmeter von Brehme abwehrte. Zwei Monate zuvor hatte dieser Deutschland noch per Elfmeter zum 1:0-Finalerfolg gegen Argentinien und damit zum WM-Titel geschossen.
Interview vor dem Inter-Match mit Didi Kühbauer
Die Chance auf den Aufstieg war trotz dieses Erfolges gering. Da der Rasen im Giuseppe-Meazza-Stadions in Mailand nicht bespielbar war, fand das Rückspiel in Verona statt. Obwohl Rapid durch den Ausschluss von Robert Pecl bereits nach 18 Minuten in Unterzahl geriet, dauerte es bis zur 68. Minute, ehe die Italiener durch Nicola Berti mit 1:0 in Führung gingen. Derselbe Spieler erhöhte in der 84. Minute auf 2:0 und sorgte damit für die vermeintliche Entscheidung. Aber Grün-Weiß gab – angetrieben von einem überragenden Andreas Herzog – nicht auf und in der Schlussminute traf Franz Weber zum 1:2, sodass nach dem 2:1 in Wien eine Verlängerung nötig wurde.
In der 102. Minute war es dann Jürgen Klinsmann, der für die Entscheidung gegen die dezimierten Grün-Weißen sorgte. 10 Minuten später wurde auch Pfeifenberger ausgeschlossen, sodass Rapid das Spiel mit nur 9 Mann beendete. Bei Trainer Hans Krankl und den Spielern war der Ärger über die verpasste Chance und umstrittene Schiedsrichterentscheidungen groß. Inter stand damit in der 2. Runde und gewann in der Folge auch den UEFA-Pokal.
Gegen italienische Klubs noch nie aufgestiegen
Von insgesamt 21 Spielen gegen italienische Klubs hat unser Verein erst zwei gewonnen, einer der beiden Erfolge gelang gegen Inter. Noch nie ist Rapid zudem gegen eine italienische Mannschaft aufgestiegen.
Zuletzt erreichte Rapid in der Saison 2016/17 in der Gruppenphase der Europa League gegen Sassuolo zwei Remis. In Hütteldorf gab es ein 1:1, in Italien trennten sich die beiden Vereine 2:2. Am Ende schieden aber beide Teams in der Gruppenphase aus.
Unsere Europacup-Bilanz gegen Vereine aus Italien:
Bilanz: 21 Spiele / 2 Siege / 5 Remis / 14 Niederlagen / Tore: 23:56
UEFA Europa League, Runde der letzten 32, Hinspiel:
SK Rapid - Inter Mailand
Hütteldorf, Weststadion
Donnerstag, 14. Februar 2018
Anpfiff: 18:55 Uhr
Status: Das Spiel ist restlos ausverkauft!
(gub/gp)