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26.09.2019
Profis, Spielbericht, UNIQA ÖFB Cup

"Rapid mit Leib und Seele": Sensationellen Cup-Kampf in letzter Minute verloren

Der Cup-Thriller vom Mittwoch Abend war angerichtet: Rapid wollte vor 20.400 Fans in Hütteldorf sportliche Revanche nehmen gegen RB Salzburg. Nicht nur, weil man zum Saisonauftakt an selber Stelle noch mit 0:2 verloren hatte. Sondern auch für das verlorene Cup-Finalspiel im Mai in Klagenfurt. Mit dem Selbstvertrauen von fünf Siegen aus den letzten sechs Meisterschaftsspielen im Rücken und dem unnachgiebigen Faktor Heimvorteil trat man nun gegen den Klassengegner an. Wobei es zur ein- oder anderen Überraschung in der Startaufstellung kam: Auf rechts hinten kam Neuzugang Filip Stojkovic zu seinem Pflichtspieldebüt, ebenfalls wieder mit dabei war nach seinem starken Derby-Auftritt der junge Dalibor Velimirovic im defensiven Mittelfeld. Und auf der Bank nahm erstmals sein Kollege von SK Rapid II, Lion Schuster Platz, gelernter Innenverteidiger, aber eben auch als Mittelfeld-Abräumer variabel einsetzbar.

Angetrieben vom großem Vorwärtsdrang auf den Tribünen, machte Rapid schon in der Anfangsphase klar, wer Herr im Hause Hütteldorf ist. Einen Roller von Taxi Fountas hatte Tormann Stankovic aber ebenso, wie einen guten Kopfball von Velimirovic, den er entschärfen musste (6.). Ehe ein Abpraller von Koya Kitagawa knapp am Gehäuse vorbeiging (9.). Salzburg schien von der grün-weißen Drangperiode beeindruckt und meldete sich erst in Minute 22, als ein gefinkelter Schuss von Szoboszlai von Richi Strebinger abgewehrt wurde. Die Partie blieb über das gesamte Geschehen hinweg packend, emotional und voller guter Szenen. Manche davon leiteten die nächsten Möglichkeiten ein: Aber Daka scheiterte per Kopf (31.) und dann im doppelten Schuss-Versuch an unserem Schlussmann, der den Winkel zumachte (35.). Mit einem umkämpften, aber spannenden 0:0 ging es demnach zunächst in die Pause.

Einmal mehr rotzfrech: Dalibor Velimirovic hatte mit einem Stangenschuss Pech.

Unsere Mannschaft hatte sich eigentlich nichts vorzuwerfen, darum machte man so weiter, wie begonnen wurde: Guter Schuss von Fountas, aber am langen Eck vorbei (48.). Aber dann schlenzte Szoboszlai einen Freistoß aus 20 Metern direkt ins Kreuzeck zur Führung - 0:1, Strebinger chancenlos (50.). Aber Rapid lebte, "mit Leib und Seele", wie es Stefan Schwab später formulieren sollte: Stojkovic auf Fountas, der mit einem flachen Querpass in den Lauf von Kitagawa und unser japanischer Stürmer bezwang Tormann Stankovic erstmals - 1:1 (58.)! Hütteldorf bebte, aber die Emotionen sollten nach einer Stunde nicht geringer werden. Denn nun folgte eine der ganz entscheidenden Szenen der Partie: Velimirovic traute sich und schlenzte unbekümmert den Ball ans Aluminium, das wäre ein sensationelles Tor geworden (64.). Aber durch den Abpraller und das schnelle Salzburger Umschaltspiel entwickelte sich ein Konter, den unser Kapitän mittels Foulspiel unterband - weil er zu spät kam, gab es Gelb-Rot (65.).

Hütteldorf bebte, nicht nur beim Ausgleich von Koya Kitagawa.

Mit Philipp Schobesberger und später auch Lion Schuster kamen frische bzw. aufgrund der Position (siehe Einleitung) notwendige Kräfte. Konkrete Chancen gab es aber zunächst nur auf Salzburger Seite, etwa, als nach einer Ecke der Ball zu Mwepu kam, der freistehend drüber köpfelte (88.). Das wäre wohl die Entscheidung gewesen, aber ebenso entscheidend war der zweite Ausschluss: Der starke Velimirovic tackelte kompromisslos - auch hier gab es Gelb-Rot! Mit dem 1:1 ging es also nun in die Verlängerung.

Hier kamen zunächst Stephan Auer und dann Kelvin Arase ins Spiel und mit zwei Spielern weniger musste Rapid nun alles aufbieten, um die Salzburger in Schach zu halten. Weil deren Angriffe aber immer wieder von unserer Mannschaft abprallten und wir mutig, stark und selbstbewusst dagegenhielten, deutete alles auf das Elfmeterschießen hin. Nur noch eine Minute, nur noch wenige Sekunden, gleich geschafft! Und dann das: In der letzten Aktion nützte Minamino einen Querpass zum 1:2 (120.), wie bitter kann Fußball bitte sein?!? Direkt danach erfolgte der Schlusspfiff, Rapid war ausgeschieden.

Und dann die Szenen danach: Der Block West, das ganze Stadion munterte unsere Mannschaft auf, die sensationell gekämpft hatte und Salzburg mit zwei Mann weniger alles abverlangt hatte. Natürlich: Das Ergebnis und der Schluss waren enttäuschend. Aber die Leistung machte stolz: Alles gegeben, heroisch dagegengehalten und mit erhobenem Kopf den Platz verlassen. Der Sonntag gegen Hartberg (Anpfiff: 17:00 Uhr) wird somit zeigen, dass man auch aus Niederlagen viel Kraft schöpfen kann. RAPID!!

(gub)

UNIQA ÖFB Cup, 2. Runde: 
SK Rapid - RB Salzburg 1:2 n. V. (1:1, 0:0)
Allianz Stadion, 20.400 Zuschauer, SR Eisner

Torfolge: 0:1 Szoboszlai (50./Freistoß), 1:1 Kitagawa (56.), 1:2 Minamino (120.);

SK Rapid: Strebinger – Hofmann, Dibon, Barac – Stojkovic (91./Auer), Velimirovic, D. Ljubicic (110./Arase), Schwab, Ullmann – Kitagawa (60./Schobesberger), Fountas (68./Schuster);

RB Salzburg: Stankovic – Kristensen, Ramalho, Onguene, Ulmer (91./Ashimeru) – Szoboszlai, Bernede (18./Mwepu), Junuzovic, Minamino – Daka (83./Prevljak), Koita (61./Okugawa);

Gelbe Karten: Ljubicic, Barac, Stojkovic; Minamino, Marsch;

Gelb-Rote Karten: Schwab (65./Foul), Velimirovic (90.+4/Foul):

Die Pressekonferenz nach dem Spiel in voller Länge

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Unser Tor durch Koya Kitagawa im Video

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(9) Taxi FOUNTAS
3%
(7) Philipp SCHOBESBERGER
0%
(31) Maximilian ULLMANN
1%
(4) Mateo BARAC
12%
(36) Kelvin ARASE
0%
(47) Dalibor VELIMIROVIC
12%
(17) Christopher DIBON
4%

Termine

21. Runde: FCM Traiskirchen - SK Rapid II

ARBÖ-Arena
 2024-03-29  19:30

24. Runde: TSV Hartberg - SK Rapid

Profertil Arena
 2024-03-31  14:30

20. Runde: SK Rapid II - SG Adragger/Viehdorf

Körner Trainingszentrum powered by VARTA
 2024-04-02  20:00

ÖFB-Cup Halbfinale: DSV Leoben - SK Rapid

Monte Schlacko Arena
 2024-04-03  20:45

22. Runde: SK Rapid II - Wiener Viktoria

Körner Trainingszentrum powered by VARTA
 2024-04-05  19:30

Tabelle

Team Spiele Tore Punkte
1. RB Salzburg 23 +37 28
2. SK Sturm Graz 23 +26 26
3. LASK 23 +8 18
4. SK Rapid 23 +17 17
5. SK Austria Klagenfurt 23 -2 17
6. TSV Hartberg 23 +1 17

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