"In den Heimspielen wollen wir dominanter auftreten!"
skrapid.at: Ins Trainingslager nach Belek sind wir heuer nicht nur mit einem sehr großen 30-Mann-Kader, sondern auch mit vielen jungen Spielern gereist. War das für dich als Kapitän in Sachen Verantwortung auch eine neue Situation?
Stefan Schwab: Neu war, dass alle auf einem Fleck zusammengekommen sind. Denn auch im letzten Jahr hatten wir immer wieder viele Junge mit dabei, sei es im Trainingslager davor, oder bei den Einheiten und Spielen zwischendurch. Die Integration ist aber reibungslos verlaufen, weil alle den Verein schon lange kennen und durch die Akademie und SK Rapid II alle Abläufe und Mannschaftskollegen gekannt haben.
Nicht nur im Lager, sondern auch im Trainingsalltag verbringt ihr mehr Zeit - ihr geht gemeinsam Frühstücken und Mittagessen.
Wir hatten schon im letzten Jahr eine gute Gemeinschaft, aber sie ist jetzt sicher noch besser geworden. Gemeinsam in den neuen Räumlichkeiten im Trainingszentrum Zeit zu verbringen, hilft da sicher, um noch mehr zusammenzuwachsen. Ich bin ein Fan davon!
Wenn du zurückdenkst: Als junger Spieler zu den Profis aufzurücken, und sei es für ein Trainingslager - wie fühlt man sich da?
Das ist für einen jungen Spieler in erster Linie sehr aufregend. Wenn man noch nicht so oft in der ersten Mannschaft war, dann kennst du die meisten arrivierten Kollegen vielleicht aus dem Fernsehen oder vom Vorbeigehen. Alles ist spannend und du saugst alle Erfahrung auf, die du bekommen kannst. Aber um zu uns zurückzukommen: Das Alter spielt dann auf dem Feld nicht wesentlich die große Rolle, du lässt da quasi dein Herz auf dem Platz liegen und gibst alles, versuchst, möglichst viel aus dir herauszuholen.
Einer dieser Steuermänner bei uns bist du, mit 29 Jahren und nach sechs Saisonen befindest du dich in einer der besten Phasen einer Fußballerkarriere.
Ja, wobei es sicher nicht nur das Alter und die Erfahrung ausmachen. Auch die Athletik spielt eine große Rolle, denn wenn körperlich alles passt und du alles geben kannst, dann denkt man nicht so viel über die anderen Begleiterscheinungen nach. Ich hatte gottseidank wenige Verletzungen zuletzt und bin in einer richtig guten Phase.
Gut war für uns auch der Herbst-Abschluss, Rapid ist Dritter. Wo steuert der grün-weiße Dampfer im Frühjahr hin? Was hat gepasst, was will man besser machen?
Wichtig ist, dass wir in den ausstehenden Runden bis zur Halbierung der Tabelle Platz 3 sichern, das ist das erste Ziel. Danach gilt es, möglichst viele direkte Duelle zu gewinnen, denn es kann sehr schnell nach vorn und hinten gehen. Es gilt also, möglichst stabil zu bleiben. An unserem schnellen Umschaltspiel haben wir in den letzten Wochen weiter gearbeitet, da haben wir mit Fountas, Arase und Kitagawa viele Optionen in die Tiefe. Das ist sicher eine Stärke. Arbeiten wollen wir daran, dass wir auch zuhause mehr Siege feiern und so unseren Fans etwas zurückgeben. Dem Gegner wollen wir weniger Spielanteile geben und in Hütteldorf dominanter auftreten. Da sehe ich das größte Potenzial.
Bundesliga 19. Runde Grunddurchgang:
SK Rapid - WSG Wattens
Sonntag, 16. Februar 2020
Anpfiff: 17:00 Uhr
Link: VVK-Infos zu den kommenden Spielen | Doppelpack-Abo zu den ersten beiden Heimspielen
(gub)