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26.02.2020
Rapid II

„Wir wollen wieder als Mannschaft schönen und attraktiven Offensivfußball zeigen“

In wenigen Tagen startet die Regionalliga Ost in die Rückrunde. Rapid II bekommt es dabei am Freitagabend mit FCM ProfiBox Traiskirchen zu tun (Vorbericht). Wir haben die Gelegenheit genutzt und mit Rapid II-Kapitän Paul Gobara über die erfolgreiche Herbstsaison, intensive Vorbereitungseinheiten und die kommende Frühjahrssaison gesprochen.

skrapid.at: Paul, du bist seit Sommer 2019 Kapitän von Rapid II. Erzähl uns doch mal wie es zu dieser Entscheidung gekommen ist und wie du dich in dieser für dich doch neuen Rolle fühlst?
Die Entscheidung wurde vor dem ersten Vorbereitungsspiel im Sommer getroffen. Der Trainer hat es unter anderem damit begründet, dass die Tugenden, welche ich in den vergangenen Jahren gezeigt habe, ein vorbildliche Wirkung haben und sich vor allem jüngere Spieler an mir orientieren können. Persönlich war es eine groß Ehre für mich und ein zusätzlicher Motivationsschub, jedoch auch eine gewisse Challenge, da ich ein sehr introvertierter Mensch bin und man als Kapitän in eine wichtige Führungsrolle schlupft.

Steigt mit der Kapitänsbinde am Arm auch die Erwartungshaltung an einen selbst?
Definitiv! Man stellt höhere Ansprüche an sich selbst, da man sich noch verantwortlicher für den Erfolg der ganzen Mannschaft fühlt.

Blicken wir nun aufs Sportliche: Aufgrund einer Knieverletzung hast du fast die Hälfte der Hinrunde verpasst. Dennoch, wie zufrieden seid ihr als Mannschaft mit der Herbstsaison?
Alles in allem war es eine sehr zufriedenstellende Herbstsaison, spielerisch und vor allem ergebnistechnisch. Jedoch dürfen wir nicht vergessen, dass die Gegner uns jetzt anders wahrnehmen werden und wir im Frühjahr deshalb in allen Bereichen eine Schippe zulegen müssen.

An welchen Eigenschaften bzw. Tugenden würdest du die starken Leistungen aus der Hinrunde fest machen?
Ausschlaggebend war bzw. ist sicher das Teamgefüge und der Zusammenhalt innerhalb des Teams. Im Mittelpunkt steht immer der mannschaftliche Erfolg, die persönlichen Ziele und Interessen rücken dabei in den Hintergrund. Wir sind eine sehr junge aber auch sehr hungrige Mannschaft, in jeder Trainingseinheit möchte sich ein jeder weiter verbessern. Neben der hohen individuellen Qualität war sicherlich auch der gute körperlicher Zustand ein entscheidender Aspekt.

Wir befinden uns drei Tage vor dem Rückrundenauftakt. Wie fällt dein Fazit zur Wintervorbereitung aus? Immerhin konntest du selbst wieder voll mittrainieren.
Vor allem im körperlichen Bereich hat jeder Spieler noch einmal einen Sprung nach vorne machen können. Aufgrund der Kadersituation, dass immer wieder Spieler bei den Profis dabei waren, war die Trainingssteuerung für den Trainer und sein Team sicherlich keine leichte Aufgabe. Alles in allem sind wir aber sehr gut für die kommenden Aufgaben vorbereitet. Der Grundstein wurde gelegt, jetzt liegt es an uns, die Leistung auf den Platz zu bringen.

Trainer Zeljko Radovic betont immer wieder, dass ihr euch den Erfolgslauf im Herbst in der Sommervorbereitung hart erarbeitet habt. War die Wintervorbereitung ebenso intensiv oder gar intensiver?
Ich würde schon sagen, dass die Wintervorbereitung noch ein weniger intensiver war als jene im Sommer, auch dem geschuldet, dass sie um einiges länger war. Neben dem Training auf dem Platz standen auch viele isolierte Kraft- und Ausdauereinheiten auf dem Programm.

Rückt man durch so harte und schweißtreibende Trainingseinheiten nicht auch als Mannschaft noch enger zusammen? Immerhin wird man gemeinsam an die Leistungsgrenze gebracht.
Ja, das ist aufjedenfall so. Intensive Einheiten, wo jeder seinen eigenen Schweinehund überwinden muss, schweißen die Mannschaft zusammen. Man versucht sich gegenseitig zu „pushen“ und zu motivieren, dadurch wird automatisch der Zusammenhalt auch gestärkt.

Verspürt ihr innerhalb der Mannschaft eine besondere Art der Anspannung, weil die Erwartungshaltung von außen gestiegen ist oder besser gesagt, wie geht ihr mit dieser Situation um?
In dieser Trainingswoche hat man schon gespürt, dass die Anspannung und Vorfreude auf den Ligastart nochmals gestiegen sind. Einen gewissen Druck hat man immer, ein jeder von uns kennt die gute Ausgangslage in der wir uns befinden und weiß um was es in den nächsten 14 Spielen geht. Wir wollen wieder als Mannschaft schönen und attraktiven Offensivfußball zeigen und unser Potenzial von Woche für Woche auf den Platz bringen.

In Hinblick auf Freitag: Mit welcher Zielsetzung startet ihr am Freitag wieder in den Ligaalltag?
Vor eigenem Publikum wollen wir natürlich drei Punkte einfahren. Ausschlaggebend wird sein, ob es uns von Beginn an gelingt dem Gegner unser Spiel aufzuzwingen. So trocken und abgeflacht das klingen möchte, aber wir beschäftigen uns immer mit dem kommenden Gegner. Wie im Herbst, wollen wir jede Aufgabe nach der anderen bestmöglich absolvieren. Die Zielsetzung von Spiel zu Spiel ist somit für uns klar: Wir wollen gewinnen!

Welche Faktoren werden für eine erfolgreiche Frühjahrssaison entscheidend sein?
Unser Spiel steht und fällt mit unseren Ballbesitzphasen, wenn wir es schaffen, in diesem Bereich noch einen Schritt nach vorne zu machen, wird unser Spiel sicherlich sehr dominant sein. Zudem müssen wir schauen in jedem Spiel die Intensität hoch zu halten, wir haben in den letzten Wochen die körperlichen Voraussetzungen geschaffen, um über 90 Minuten marschieren zu können. Das notwendige Spielglück in bestimmen Phasen gehört am Ende auch dazu.

Fotos: Richard Cieslar