Der Belohnungs-Aspekt zum Abschluss der englischen Woche

Es konnte natürlich niemand erwarten, aber am Ende, nach dem Schlusspfiff gegen Arsenal am Donnerstag, da merkte man: Da war irgendwie mehr drin. Denn unser hochkarätiger Gegner wurde ein- ums andere Mal von Rapid zurückgedrängt, erfolgreich unter Druck gesetzt und geriet nach unserer Führung auch quasi unter Zugzwang. Da spielte man seine Qualität aber noch aus und drehte die Partie. Am Ende stand ein bitteres 1:2, zumindest einen Punkt hätte sich Grün-Weiß zum Gruppenauftakt in die UEFA Europa League zweifellos verdient gehabt. "Auch, wenn es sehr bitter ist, die Leidenschaft und den Kampfgeist, den wir gezeigt haben, müssen wir auch für die kommenden Spiele mitnehmen", so Max Ullmann. Das nächste folgt schließlich bereits am Sonntag, wenn wir beim WAC (Anpfiff: 17:00 Uhr, live via SKY und im Liveticker auf der SK Rapid App) gastieren.

"Man hat gesehen, dass es ein Balanceakt ist", unser Cheftrainer Didi Kühbauer: "Wenn man gegen eine Mannschaft wie Arsenal zuviel Risiko nimmt, läuft man in Konter." Aber: "Wir haben sehr viel gearbeitet und unsere Sache gut gemacht, immer mehr Vertrauen ins Spiel bekommen." Diese Kompaktheit und vor allem die Willensstärke sind es, die Rapid, der Niederlage zum Trotz, nun auch über die nächsten beiden englischen Wochen helfen sollen. Langfristig dann sowieso, um als Mannschaft weiter zu wachsen. "Wir hatten einige gute Umschalt-Situationen, die wir am Schluss wohl hätten besser lösen können", analysiert Max Hofmann: "Es ist dann brutal, in fünf Minuten zwei Gegentore zu bekommen. Und obwohl wir im Großen und Ganzen zufrieden sein können, stehen wir mit null Punkten da." So konnte sich unsere Mannschaft für den starken Auftritt nicht selbst belohnen - das will man aber nun am Sonntag.

Gegen unseren jetzigen Gegner, der ebenfalls am Donnerstag in der UEL aktiv war (und Moskau ein 1:1 abtrotzte), "wird es wieder ein schwieriges Spiel, aber wir wollen zeigen, dass wir in der Meisterschaft dranbleiben", sagt Didi Kühbauer. Die letztem Duelle gestalteten sich jedenfalls ausgeglichen: In der vergangenen Saison gab es zwei Unentschieden, danach einen wichtigen Heimsieg, ehe zum Saison-Abschluss eine (nicht mehr entscheidende) Niederlage in der Lavanttal-Arena folgte.

Bilanz: SK Rapid gegen den Wolfsberger AC:

Gesamtbilanz: 30 Spiele / 10 S / 10 U / 10 N – Tore: 52:37
Auswärtsbilanz: 15 Spiele / 1 S / 7 U / 7 N – Tore: 19:23
Erstes Spiel gegeneinander: 26.08.2012 (0:1) in Wolfsberg

Höchster Sieg: 5:0 (31.05.2015) in der Lavanttal-Arena
Höchste Niederlage: 2:4 (28.09.2013) im Hanappi-Stadion
Höchste Auswärtsniederlage: 1:3 (11.11.2018 / 05.07.2020)

Die Gesamtbilanz in Meisterschaftsspielen zwischen Rapid und dem Wolfsberger AC ist nach 30 Duellen mit jeweils 10 Siegen und ebenso vielen Unentschieden völlig ausgeglichen. Aber: Die Bilanz in Kärnten spricht eindeutig für Wolfsberg. Von 15 Auswärtsspielen in der Lavanttal-Arena hat Rapid nur ein einziges gewonnen (5:0 am 31. Mai 2015). Dagegen siegten die Wolfsberger sieben Mal, ebenso oft gab es ein Unentschieden.

Bundesliga, 5. Runde:
WAC - SK Rapid
Sonntag, 25. Oktober 2020
Anpfiff: 17:00 Uhr

Fotos: GEPA Pictures.

(gub/gp)