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05.02.2021
Rapid II

SK Rapid II: Torreicher Testspielsieg

Pünktlich um 17:00 Uhr pfiff der Schiedsrichter die Partie Rapid II gegen den FC Slovacko II im Trainingszentrum im Wiener Prater an. Die Gäste aus Tschechien sind aktuell Tabellenführer der 3. Liga in unserem Nachbarland – also ein echter Gradmesser vor dem Meisterschaftsauftakt in einer Woche gegen den SKU Amstetten.

Rapid II begann die Partie wie auch schon die zweite Halbzeit im letzten Testspiel gegen Horn in einem 4:4:2-System mit Raute im Mittelfeld. Die Anfangsphase verriet schon, worauf man sich in den nächsten 90 Minuten einstellen musste: hohes Tempo, viel eigener Ballbesitz und ein robuster Gegner. Gefährlich wurde es am Anfang in keinem der beiden Strafräume. In der elften Minute war es dann aber nach einem Einwurf soweit. Von der rechten Seite kam der Ball in den Strafraum, wo Zimmermann richtig steht und zur 1:0-Führung traf. Die Grün-Weißen hielten das Tempo hoch und ließen den Ball laufen. Kanuric fasste sich ein Herz aus über 20 Metern und knallte den Ball an die Latte (13.). Der Tormann der Gäste wäre da chancenlos gewesen.

Die Gastmannschaft wurde in der ersten Spielhälfte kaum gefährlich. Eine Freistoßflanke fand den Kopf des Mitspielers im Zentrum, aber der Kopfball von der Strafraumkante bereitete Schlussmann Hedl keine Probleme (21.). Rapid II versprühte viel Spielfreude, immer wieder zirkulierte die Kugel ansehnlich im Mittelfeld, doch gegen die defensiv gut stehenden Gäste ergaben sich nur wenige Räume. Ein probates Mittel dagegen verteidigende Mannschaften sind Chipbälle über die Abwehr. Nach 29 Minuten zeigte Softic allen wie viel Gefühl er im Fuß hat und spielte genau einen solchen Pass auf Strunz. Der Kapitän konnte völlig freistehend den Torhüter jedoch nicht überwinden.

Etwas überraschend trafen plötzlich die Gäste. Ein schneller Vorstoß über linke Offensivseite, und eine scharfe Flanke ins Zentrum war die Ausgangssituation. Hedl konnte den Ball noch parieren doch zwischen beiden Innenverteidigern stand der tschechische Stürmer genau richtig und traf ins leere Tor (34.). Praktisch im Gegenzug setzt sich Strunz über links energisch durch, seinen Pass in die Mitte verpasst Wunsch um ein paar Zentimeter (36.). Die Hütteldorfer bleiben am Drücker und kamen vor dem Pausenpfiff zum verdienten Ausgleich. In der 42. Minute verwandelt Strunz einen klaren Elfmeter zur 2:1-Führung.

Noch mehr Tore nach dem Seitenwechsel

Mit Toren ging es auch in Halbzeit zwei weiter. Einen Eckball von Hajdari auf die erste Stange verlängerte der eingewechselte Binder per Kopf genau auf Eggenfellner, der den Ball sicher über die Linie drückte (52.). Die 3:1-Führung war zu dem Zeitpunkt auch in der Höhe verdient. Wieder wurde es gefährlich nach einem Vorstoß von Binder. Seine Hereingabe fand Savic, der noch einen Hacken machte und dann humorlos abschloss – der Torhüter fischte die Kugel aus dem Eck (56.). Die Tschechen strahlten nach dem Seitenwechsel vor allem aus Standardsituationen Gefahr aus. Immer wieder kam ein stark geschossener Ball in den grün-weißen Strafraum. Nach einem Freistoß fiel dann der Anschlusstreffer. Die Kugel fand den Weg zuerst an die Stange und dann vor die Füße eines nachsetzenden Angreifers von Slovacko (67.).

Der junge Sattlberger hatte die Doppelchance, um den zwei Tore Vorsprung wieder herzustellen. Zuerst versprang ihm nach toller Vorarbeit von Savic am Elfmeterpunkt der Ball, dann landete aber nochmals vor Sattlbergers Füßen, einen Abschluss aus kurzer Distanz hielt der Keeper glänzend. Trotz der Möglichkeit war Slovacko in dieser Phase besser im Spiel. Der Ausgleich fiel in der 74. Spielminute natürlich aus einer Standardsituation. Diesmal traf das Gästeteam nach einem Eckball zum 3:3-Ausgleich.

In den Schlussminuten ließen die Gäste sogar noch die Chance auf die Führung aus. Nach einem Fehler in der grün-weißen Hintermannschaft konnte ein Stürmer der Tschechen allein auf Hedl zulaufen. Unser Schlussmann blieb cool und konnte den Lupfer locker abfangen (84.). Eine Minute später folgte die Entscheidung. Ein schwacher Abschlag des Torhüters der Gäste verwandelte sich zum Rebound. Savic startete in die Tiefe und kam allein vorm Keeper zur Schusschance, die er sich nicht entgehen ließ – 4:3 für Rapid II. Das war gleichzeitig auch der Endstand in einem torreichen Testspiel gegen den FC Slovacko II.

Nächste Woche geht die Meisterschaft wieder los. Im Allianz Stadion treffen die jungen Rapidler zum Auftakt ins Frühjahr auf den SKU Amstetten. Wir haben heute vor dem Testspiel schon mit Cheftrainer Franz Maresch über die Vorbereitung und den Frühjahrsstart gesprochen: 

Interview mit Cheftrainer Franz Maresch

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SK Rapid II spielte mit: Hedl – Sulzbacher (46. Sattlberger), Eggenfellner, Querfeld (73. Obermüller), Moormann – Kanuric, Hajdari (73. Strasser), Sotic, Wunsch (73. Kocyigit) – Zimmermann (46. Binder), Strunz (46. Savic)

Ersatz: Orgler, Strasser, Obermüller, Kocyigit, Sattlberger, Savic, Binder