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07.03.2021

Trotz grün-weißer Überlegenheit torloses Remis im 332. Wiener Derby

Mit zwei neuen Spielern, verglichen mit dem 1:0 gegen Ried am letzten Wochenende, in der Anfangsformation startete Grün-Weiß ins 332. Wiener Derby. Statt Leo Greiml kehrte der zuletzt verletzte Vizekapitän Maximilian Hofmann retour in die Innenverteidigung und mit Yusuf Demir nahm der Goldtorschütze vom vorletzten Samstag den Platz von Kelvin Arase ein.

Schon nach knapp zwei Minuten der erste Warnschuss von unserer mit Trauerflor (in Gedenken an den am Montag überraschend verstorbenen Zizo Kranjčar) angetretenen Mannschaft, doch der Versuch von Filip Stojkovic konnte von gleich drei Austrianern abgeblockt werden. Hüben und drüben passierte in der Offensive in der Anfangsphase auf beiden Seiten kaum etwas, in unserem Fall gelang leider zweimal Taxi Fountas aus guter Position der entscheidende letzte Pass nicht gut genug, um noch einen Mitspieler zum Abschluss zu bringen. In der 18. Minute dann der erste echte Abschluss, nach einem Freistoß von Thorsten Schick kam Maximilian Hofmann per Kopf zum Ball, der ab doch weit über dem Gehäuse der Gastgeber hinweg zog. Die Gastgeber waren dann fünf Minuten später dran, doch Richard Strebinger hatte mit einem Distanzschuss von Marco Djuricin überhaupt keine Probleme. 

Auch nach einer halben Stunde hatte sich das Bild der Partie kaum verändert. Zwar intensive, aber fast immer faire Zweikämpfe, doch gefährliche Strafraumszenen blieben weiterhin aus. Etwas mehr Spielanteile (rund 62 Prozent Ballbesitz nach 32 Minuten) aber bei unserer Mannschaft, ehe in der 34. Minute FAK-Goalie Patrick Pentz erstmals entscheidend eingreifen musste, als Ercan Kara aus guter Position zum Abschluss kam. Zwei Minuten später eine schöne Kombination aus der eigenen Hälfte heraus über Yusuf Demir und Dejan Ljubičić, leider aber geriet der finale Schuss von Taxi Fountas etwas zu hoch. Detto auf der Gegenseite in der 39. Minute, als die Gastgeber mal wieder in die Nähe unseres Tores kamen, aber auch hier das Leder weit über sein Ziel hinweg flog. 

In der 41. Minute hätte dann für unsere Mannschaft viel mehr herausschauen müssen, denn da tauchte Grün-Weiß in Überzahl am Strafraum der Gastgeber auf. Taxi Fountas entschied sich für einen Schuss, der aber nichts Zählbares einbrachte. So blieb es zur Pause beim fast logischen 0:0. Eine erste Halbzeit, die wohl nicht in die dicken Geschichtsbücher des Wiener Derbys Einzug finden wird. 

(Artikel wird unterhalb fortgesetzt)

Mateo Barac & Co ließen in der Defensive so gut wie keine gefährliche Aktionen der Gastgeber zu (c) GEPA Pictures

Rapid stark verbessert und überlegen in Halbzeit 2

Unverändert ging es nach Seitenwechsel personell weiter, aber unsere Mannschaft agierte von Beginn an hellwach und kam durch Yusuf Demir auch zum ersten guten Abschluss, der für Pentz aber kein großes Problem darstellte. In den ersten fünf Minuten nach Seitenwechsel spielte nur Grün-Weiß, Violett fiel in dieser Phase nur durch die erste Gelbe Karte auf. Wie auch Co-Kommentator Alfred Tatar auf Sky bemerkte, übernahm Rapid klar das Kommando. In der 52. Minute eine wunderbare Kombination Kara-Ullmann-Kara, der den Ball, der sich noch ein wenig versprang, aber über das Austria-Tor ballerte. Die Gastgeber hingegen versuchten sich in dieser Phase des Spiels offensichtlich nur mehr auf Konter zu konzentrieren, diese blieben aber bis zum Spielende aus. In der 60. Minute eine ganz große Chance zur Führung. Taxi Fountas sehr aufmerksam und lästig im gegnerischen Strafraum, seine Vorlage konnte aber Ercan Kara leider nicht zur bereits fälligen Führung verwerten. Es schien aber nur mehr eine Frage der Zeit zu sein…..

Nach knapp 65 Minuten konnten die Gastgeber erstmals in der zweiten Halbzeit einen Entlastungsangriff starten, der dann aber auch richtig gefährlich war. Der Ball landete sogar im Tor, doch das Schiedsrichterteam erkannte die klare Abseitsstellung des Schützen. Eine echte Schrecksekunde dann in der 70. Minute: Nach einem Kopfball-Duell musste Taxi Fountas von Klubarzt Dr. Thomas Balzer behandelt werden, unsere Nummer 9 konnte aber weiterspielen. Erst zu Beginn der Rapidviertelstunde gab es den ersten Wechsel in unseren Reihen, wiewohl früher auch kein Grund dazu war, denn unsere Mannschaft hatte das 332. Wiener Derby voll im Griff. Für den abermals starken Yusuf Demir kam Christoph Knasmüllner, begleitet vom Einklatschen der letzten 15 Minuten. Fountas hatte dann nach einem Eckball in der 80. Minute die nächste gute Chance, sein Halbvolley, der nicht leicht zu nehmen war, ging allerdings wieder über das Tor der Gastgeber – damit weiter 0:0. 

Damit wurden die letzten zehn (regulären) Minuten eingeläutet. Viel passierte nicht, in der 88. Minute dann noch ein Doppeltausch, den Didi Kühbauer vornahm. Taxi Fountas und Dejan Petrovic hatten vorzeitig Feierabend, ins Spiel kamen Marcel Ritzmaier und Srdjan Grahovac. Aber dann ging es noch rund: Viel Pech in der 90. Minute für unsere Mannschaft. Nach schöner Vorarbeit von Marcel Ritzmaier knallte ein Kopfball von Christoph Knasmüllner an die Latte, den Abpraller erwischte Ercan Kara ebenfalls per Kopf, aber Patrick Pentz konnte den Ball noch irgendwie von der Linie kratzen. Unsere Mannschaft wollte den Sieg unbedingt und versuchte es bis zur letzten Sekunde, es wollte aber an diesem ersten März-Sonntag im zweiten Jahr der Pandemie nicht sein. Dafür war eigentlich nie die Gefahr gegeben, diese Partie zu verlieren und so gab es Punkt Nummer 41 im 20. Saisonspiel und damit weiter 16 Punkte Vorsprung auf die Austria und so auch in der Tabelle klar die Nummer 1 in Wien

Ercan Kara scheiterte im Finish nur ganz knapp und wäre nach einem Lattenkopfball von Knasmüllner fast der Matchwinner gewesen (c) GEPA Pictures

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Aufwärmen in memoriam Zizo Kranjčar (c) GEPA Pictures