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25.04.2021
Profis, tipico Bundesliga, Spielbericht

Rapid(e) abgezockt – 4:0 Heimsieg

Um der WSG Tirol nicht den Status „Angstgegner“ zu verleihen, war im heutigen Heimspiel schon fast ein Dreier Pflicht. Fünf Punkte wurden im Grunddurchgang gegen die Wattener liegen gelassen, im Finaldurchgang, jetzt wo es darauf ankommt, sollte dies nicht mehr passieren. Die Grundordnung war auf dem Papier wieder ein 4-2-3-1, allerdings nur auf dem Papier. Auf dem Rasen variierte das Spielsystem einmal mehr. Rotiert wurde in der Startaufstellung – frische war gefragt im dritten Spiel innerhalb einer Woche. So rückten Kelvin Arase und Marcel Ritzmaier auf den offensiven Außenpositionen anstelle von Thorsten Schick und Taxi Fountas in die Startformation. Christoph Knasmüllner agierte wieder auf seiner Lieblingsposition als hängende Spitze hinter Ercan Kara. Die Grün-Weißen hatten sich einen Heimsieg vorgenommen und es blieb nicht nur bei einem Vorsatz, aber alles der Reihe nach.

120 Sekunden waren gespielt und schon durchquerte der Ball den Strafraum der Gäste brandgefährlich, die Vorlage von Ullmann verpasste der heranrutschende Arase (2.). Die ersten Minuten waren sinnbildlich dafür, welchen Charakter das Spiel annehmen könnte und in weiterer Folge auch würde. Grün-Weiß kombinierte schnell und flüssig, die Tiroler lauerten und konterten. So wie in Minute fünf als Frederiksen die Lücke zwischen unserer hochstehenden Abwehrreihe fand, das Zuspiel bekam und erst von Schlussmann Strebinger, der mit einem blitzartigen Reflex die Situation entschärften konnte, gestoppt wurde. Das erste Warnsignal für unsere Hütteldorfer! Zurück zum schnellen und flüssigen Spiel von Rapid: Mit drei Kontakten konnte Kara so in Szene gesetzt werden, dass er seinen Gegenspieler überlaufen und anschließend den Ball mustergültig querlegen konnte, die Abnahme erfolgte nicht wie geplant von Arase sondern von Behounek – ganz gleich, der Ball zappelte trotzdem im Netz – Eigentor, 1:0 (21.)!

Eine muskuläre Verletzung beendete den Arbeitstag von Maxi Hofmann vorzeitig – Leo Greiml nahm dessen Platz in der Innenverteidigung ein (26.). Es war ein munteres hin und her, allerdings zumeist nur bis zur Strafraumgrenze – auf beiden Seiten endeten die Angriffsversuche am gegnerischen 16er. Erst zum Ende hin des ersten Durchgangs wurde es wieder ereignisreicher. Ein technisches Gusto-Stückerl von Knasmüllner und die darauffolgende Hereingabe von Arase wusste Kara zwar zu verarbeiten, platzierte den Abschluss aber zu zentral (41.). Damit aber noch nicht genug: Ritzmaier mit einem lehrbuchartigen Gegenpressing, Kara hatte nur mehr Keeper Ozegovic vor sich und die Zeit, um sich sein Eck ganz genau auszusuchen – 2:0. Kurzer Jubel, schnelle Entscheidung des Linienrichters. Unsere Nummer 29 befand sich den einen Schritt zu weit in der verbotenen Zone, Abseits – weiterhin 1:0 – Pause in Hütteldorf!

Ercan Kara war mit zwei Assists und einem Tor maßgeblich am heutigen Heimsieg beteiligt.

Mit einer einstudierten Eckballvariante startete die zweite Hälfte. Ritzmaier kurz auf Kara, der legte ab in den Rückraum auf Knasmüllner, der dann den Ball mit dem Vollspann über das Gehäuse setzte (46.). Geprägt waren die Anfangsminuten nach dem Seitenwechsel zunächst von intensiven und harten Zweikämpfen. In jener Phase hätte der zweite Treffer dem Spiel der Grün-Weißen gut getan, der Abschluss von Kapitän Ljubicic von der Strafraumgrenze war auch gut angetragen, stellte den Gäste-Schlussmann aber dann nicht vor allzu große Probleme (56.). Die Hoffnung der Tiroler auf mögliche Punkte blieb zunächst noch bestehen, wenngleich unsere Defensive nie wirklich etwas anbrennen ließ.

Dann wurde die Rapidviertelstunde einmal mehr ihrem Mythos gerecht – Rapid zog das Tempo gehörig an. Barac mit einem Zuckerpass über das gesamte Spielfeld direkt in den Lauf von Kara, der mit der Übersicht für den besser positionierten Knasmüllner - gedanklich bereits einen Schritt voraus, verpasste es dieser aber den Stanglpass zu verwerten und so landete die Kugel direkt in den Armen von Ozegovic (76.). Die Entscheidung folgte mit den Einwechslungen von Yusuf Demir und Thorsten Schick. Vier Minuten benötigte Demir, um dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Wieder einmal glänzte Kara bei der Vorarbeit, Demir mit der Coolness beim Abschluss – 2:0 (81.). Nur zwei Minuten später war es wieder, richtig, Demir, der im Strafraum zuerst antäuschte, damit seinen Gegner ins Leere rutschen lies, um dann trocken einzuschieben – 3:0 (84.). Wir bleiben im Zwei-Minuten-Takt: Schick mit dem Zuspiel – Kara mit der Ferse – 4:0 (86.)! Der Heimsieg war dadurch besiegelt!

Ein Sieg der über die 90 Minuten gesehen am Ende mehr als nur in Ordnung geht, vor allem auch Dank einer starken Rapidviertelstunde. Die Drei Punkte bleiben somit in Hütteldorf, die WSG konnte das erste Mal in dieser Saison bezwungen werden und nach drei sieglosen spielen endlich wieder ein voller Erfolg. Bravo, Rapid!  

Fotos: GEPA

Die Reaktionen nach dem Spiel

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Tabelle

Team Spiele Tore Punkte
1. RB Salzburg 23 +37 28
2. SK Sturm Graz 23 +26 26
3. LASK 23 +8 18
4. SK Rapid 23 +17 17
5. SK Austria Klagenfurt 23 -2 17
6. TSV Hartberg 23 +1 17