Trotz Führung deutliche Niederlage in Graz
Dieses Match muss unsere Mannschaft gut analysieren und dann ganz flott abhaken. Denn am Sonntagnachmittag setzte es in Graz bei strömenden Regen eine ganz bittere 1:4-Niederlage. Die gar nicht notwendig gewesen wäre, aber der Reihe nach:
Einige Änderungen in der Start-11 im Vergleich zum Mittwoch-Match in Salzburg sollten die notwendige Frische bringen, für manche wohl überraschend blieb Lion Schuster (Didi Kühbauer: "Leistung wird belohnt") in der Start-11. Retour kehrten nach seiner Sperre Dejan Petrovic sowie die Stammspieler Ercan Kara, Filip Stojkovic und Christoph Knasmüllner, noch pausieren musste Kelvin Arase, der nicht zu 100 % machfit wurde. Es dauerte doch etwas, bis das Spiel so richtig in die Gänge kam, auch wenn es von Anfang an die erwartet intensive Partie war. Aber Torgefahr gab es erstmals in der 12. Minute und da für unsere Mannschaft. Nachdem Ercan Kara den Ball hervorragend behauptete, kam Maximilian Ullmann zum Abschluss, doch Jörg Siebenhandl konnte zum Eckball abwehren. Der löste "Elferalarm" wegen eines Handspiels aus, dieses bewertete Referee Walter Altmann aber als nicht strafbar, auch die großen Proteste blieben wohl zurecht aus.
Zwischen 13. und 20. Minute folgte die stärkste Phase der Gastgeber, die vor allem auch Standards über das ganze Match hinweg brandgefährlich waren. Richtig gute Gelegenheiten von Jakob Jantscher und zweimal Kelvin Yeboah konnten die Grazer aber nicht nutzen und so war es an Ercan Kara für das erste Tor des Tages zu sorgen. Nach einem herrlichen Zuspiel von Christoph Knasmüllner versuchte es Taxi Fountas aus spitzem Winkel, der Ball prallte aber "nur" an die Stange und von dort zu unserer Nummer 29, die keine Mühe hatte, den Abpraller in den Maschen zu versenken - die ersehnte 1:0-Führung war somit gelungen.
Dies sollte auch der Pausenstand sein, da auf grün-weißer Seite keine großen Chancen mehr herausgespielt werden konnten und auch Sturm nur einmal gefährlich vor Richard Strebinger auftauchte. In der 39. Minute kam abermals Kelvin Yeboah völlig alleinstehend zum Kopfball, verfehlte aber sein Ziel - zum Glück aus unserer Sicht.
Halbzeit 2: Zuerst Pech, dann zu wenig auf den Platz gebracht.
Keine Wechsel in der Pause und das schien auch nicht notwendig, denn grundsätzlich hatte unsere Mannschaft die Partie ja in Halbzeit 1 ganz gut im Griff. Und keine Minute nach Wiederanpfiff blieb allen Grün-Weißen - wenn auch heute in den Gründungsfarben Blau-Rot angetreten - der Torschrei in der Kehle stecken. Taxi Fountas kam nämlich aus guter Distanz zum Kopfball, Goalie Siebenhandl war geschlagen, aber leider prallte der Ball nicht in die Maschen, sondern an die Stange. Das wäre wohl die Vorentscheidung gewesen. Bis zur 60. Minute hatte man immer den Eindruck, dass Dejan Ljubicic & Co das Geschehen unter Kontrolle haben, in dieser Phase tat sich in den Strafräumen nicht viel. Quasi aus dem Nichts dann aber der Ausgleich. Und natürlich war es eine Standardsituation, die dieses Tor ermöglichte. Otari Kiteishvili stand schlussendlich aus Grazer Sicht goldrichtig und bugsierte nach einem Fallrückzieher von David Nemeth den Ball zum Ausgleich ins Tor.
Nach war wenig verloren und als Dejan Ljubicic in der 65. Minute mit einem schönen Volley-Schuss nach einem Freistoß von Thorsten Schick den Grazer Torhüter zu einer starken Parade zwang, hofften viele, dass sich das Match wieder zu unseren Gunsten drehen würde. Doch es kam ganz anders: Zunächst konnte Richard Strebinger in der 71. Minute den Rückstand mit einer Glanzparade noch verhindern, eine Minute später war aber auch für unsere Nummer 1 keine Chance mehr da. Kelvin Yeboah kam eher zufällig zu seinem Tor, aber die Führung hatte sich angekündigt und nur sieben Minuten später kam es noch dicker für die Elf von Didi Kühbauer. Ex-Rapidler Andi Kuen erhielt nur eine Art Begleitschutz und der bekannt starke Techniker konnte so sehr unbedrängt aus bester Position den Ball unhaltbar im Eck versenken. In der Nachspielzeit kam es dann noch bitterer und gelang auch noch Ivan Ljubic, der von unserer Defensive nicht entscheidend gestört werden konnte, ein Tor, das eine schmerzhafte und deftige 1:4-Niederlage unserer Mannschaft besiegelte.
Erstmals in der Trainer-Ära von Didi Kühbauer gingen so drei Ligaspiele in Serie verloren, nicht nur der Coach vermisste an diesem Tag die Zweikampfstärke seiner Mannschaft schmerzlich. Trotzdem geht es am kommenden Samstag gegen den LASK noch einmal um Platz 2, den wir zumindest weiter aus eigener Kraft erreichen können, da die Oberösterreicher heute in Pasching mit 2:5 gegen den Meister aus Salzburg ebenfalls eine recht deutliche Niederlage einstecken mussten.
Fotos: GEPA Pictures
Die Stimmen nach dem Spiel
Unsere Pressekonferenz nach dem Spiel
Tabelle
Team | Spiele | Tore | Punkte | |
---|---|---|---|---|
1. | RB Salzburg | 23 | +37 | 28 |
2. | SK Sturm Graz | 23 | +26 | 26 |
3. | LASK | 23 | +8 | 18 |
4. | SK Rapid | 23 | +17 | 17 |
5. | SK Austria Klagenfurt | 23 | -2 | 17 |
6. | TSV Hartberg | 23 | +1 | 17 |