125 JAHRE SK RAPID
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10.07.2021
Profis, Verein, Spielbericht

Verdienter Sieg im int. Testspiel

Chelsea, AS Monaco, Hamburger SV oder 1. FC Nürnberg – seit der Eröffnung des Allianz Stadions im Jahr 2016 findet jährlich in der Sommervorbereitung ein internationales Testspiel in Hütteldorf statt. Der Gegner im vergangenen Jahr war Covid19, welcher zugleich auch dafür sorgte, dass die Tradition für ein Jahr aussetzen musste. 2021 kehrte sie aber wieder zurück, mit einer selten da gewesenen Vorfreude. Denn zum ersten Mal seit 15 Monaten durfte heute Nachmittag wieder ein Heimspiel ohne jeglicher Zuschauerbeschränkung austragen werden – ein Festtag, zu dem auch 7.500 grün-weiße Anhänger kamen. Zu Gast war der 13-fache dänische Meister, FC Kopenhagen. Während die dänische Nationalmannschaft, Danish-Dynamite, bei der Europameisterschaft ihrem Spitznamen gerecht wurden und sportlich für Furore sorgten, startet der Hauptstadtklub aus Dänemark bereits kommendes Wochenende in die Meisterschaft. Für Rapid war es also der Probegalopp vor dem Pflichtspielstart im Cup gegen die Wiener Viktoria, für die Skandinavier der letzte Test vor dem Saisonstart.

Einen stimmungsvollen Empfang bekamen unsere Sommerneuzugänge Marco Grüll, Robert Ljubicic, Kevin Wimmer und Jonas Auer. Die drei Erstgenannten feierten dabei ihr Heimspiel-Debüt vor Zuschauern in der Startelf. Jonas Auer wurde im weiteren Verlauf des Spiels dann eingewechselt. Aber nun zum Geschehen auf dem Feld:

Und da hatten die Grün-Weißen gleich zwei hochkarätige Chancen in der Anfangsphase. Marco Grüll setzte sich am Flügel robust gegen zwei Gegenspieler durch und hatte sofort den Blick fürs Zentrum. Denn dort lauerte schon Ercan Kara, der ideal bedient wurde und einmal mehr sehenswert mit der Ferse abschloss. Der Gäste-Keeper war aber rechtzeitig im Eck (9.). Mit der darauffolgenden Aktion war der Schlussmann der Dänen eigentlich schon geschlagen, als aus einem Torschuss von Taxi Fountas die perfekte Vorlage für Ercan Kara wurde. Im Rutschen konnte ein Kopenhagen-Verteidiger das Leder gerade noch um die Torstange lenken (10.). Damit war auch der Spielverlauf in der ersten Hälfte bestens beschrieben – Rapid die tonangebende Mannschaft, Kopenhagen agierte zurückhaltend und nahm die Lauerstellung ein. Spielerisch sehr präsent war auch Robert Ljubicic der in der Schaltzentral neben Dejan Petrovic das Tempo vorgab und für die Balance von Offensive und Defensive sorgte.

 Mit deutlich mehr Ballbesitzt hielten die Hütteldorfer den Ball flach und suchten stets nach spielerischen Lösungen. Bis zum Strafraum der Gäste gelang dies auch immer sehr gut, dort wartete dann aber zumeist eine tiefstehende Abwehrkette der Kopenhagener, die nur wenig Räume anbot. Somit mussten schnelle Spielverlagerungen her, so wie in Minute 39. Von rechts gelangte die Kugel über wenige Stationen auf die linke Seite zu Max Ullmann, der Zeit und Raum hatte, um mit seinem starken linken Fuß abzuziehen. Ein guter Reflex sowie die Fingerspitzen des Torhüters verhinderten den ersten Torjubel in diesem Spiel – Pause! 

Update: Rapid TV rund um das Spiel vs Kopenhagen

Ercan Kara macht das was er am besten kann: Tore schießen.

Zurück aus der Pause ging es dort weiter, wo der erste Abschnitt aufgehört hatte. Hohe Spielverlagerung auf die linke Seite, Max Ullmann visierte das Spielgerät genau an, um es dann direkt mit einem Volleyschuss zu verarbeiten. Schnörkellos angetragen fälschte ein gegnerisches Bein den Abschluss noch entscheidend ab. Der Druck wurde größer und es folgte ein Torjubel. Ercan Kara setzte seine Körpergröße perfekt in Szene und versenkte die Kugel im Netz vor dem Block West. Jubel bei Kara. Jubel bei den Zuschauern. Doch der Linienrichter hatte die Fahne oben – Abseits, kein Tor (60.). Lange musste aber dennoch nicht mehr gewartet werden, bis es dann endlich so weit war: Filip Stojkovic nutzte die rechte Außenbahn bis zur Gänze aus, seine butterweiche Flanke fand den Kopf von Ercan Kara – 1:0 – jetzt aber, Jubel frei (65.)!

Kurz bevor im Stadion mit dem Einklatschen der Rapidviertelstunde ein weiterer Gänsehautmoment aufzog, ließ Ercan Kara nach Vorarbeit von Christoph Knasmüllner die Möglichkeit auf den Doppelpack ungenutzt (74.). Vom dänischen Rekordmeister kam nach vorne hin wenig, auffällig wurde der drittplatzierte der vergangenen Saison durch ihre harte Gangart, welche auch mehrmals ein Foul nach sich zog. Ansonsten hatte Grün-Weiß das Spielgeschehen in jeder Phase der Begegnung gut unter Kontrolle. Somit war es auch nach 90-Minuten ein hochverdienter Sieg und eine Leistung die Lust auf mehr macht!

Wir sagen DANKE an alle Fans, die heute im Stadion waren, ihr habt den Tag zu etwas ganz besonderem gemacht.

Fotos: Red Ring Shots

Strebinger - Stojkovic (85. Sulzbacher), Hofmann (C) (70. Greiml), Wimmer (85. Dibon), Ullmann (76. Auer) - Petrovic (76. Schuster), Ljubicic (70. Grahovac) - Arase (70. Schick), Fountas (60. Knasmüllner), Grüll (70. Kitagawa) - Kara (85. Strunz)