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12.09.2021
ADMIRAL 2. Liga, Rapid II, Spielbericht

SK Rapid II: Debakel in Liefering

Der Start zurück in die 2. Liga nach der Länderspielpause brachte für unsere zweite Mannschaft einen richtigen Kracher. Für die Jovanovic-Jungs ging es auswärts nach Salzburg, wo der FC Liefering wartete. Nach vier Runden ohne Sieg hatte Rapid II ein klares Ziel vor Augen: Punkte müssen her. Für die zum Teil starken Leistungen der letzten Wochen galt es sich nun auch endlich wieder zu belohnen und etwas Zählbares mit nach Hütteldorf zu nehmen. Die Herausforderung war aber alles andere als leicht, noch dazu fehlten dem grün-weißen Trainerteam einige wichtige Akteure. Verletzungsbedingt konnten nach wie vor Oliver Strunz, Jan Kirchmayer, Almer Softic und Pascal Fallmann nicht dabei sein, ebenfalls musste Lion Schuster mit einem Ödem im Knie passen. Krankheitsbedingt abgesagt haben für den Trip in die Mozartstadt: Tobi Hedl und Martin Moormann, Adrian Hajdari stand noch nicht bei 100 Prozent. Mit einer Langzeitverletzung ist für die Hinrunde neben Almir Oda, Mustafa Kocyigit und Nikolas Sattlberger auch Christopher Dibon kein Thema mehr (alle Infos).

Gegen die Jungbullen hütete Bernhard Unger erstmals in dieser Saison das Tor. Vor ihm verteidigte das Trio Eggenfellner, Velimirovic und Querfeld. Im Zentrum sollte die gewohnte Achse um Bosnjak und Oswald Erfolg bringen, Unterstützung gab es von Kanuric. In der Offensive sollten Wunsch und Zimmermann für kreative Momente sorgen, an den Flanken bekamen sie Support von Sulzbacher und Dijakovic. Erstmals mit im Kader dabei in der zweithöchsten österreichischen Spielklasse waren die beiden 17-jährigen Dominic Vinzce und Felix Nachbagauer, die beide zu ihrem Debüt in der 2. Liga kamen.

Rapid II fand gut ins Spiel und so ging es in der Anfangsphase Schlag auf Schlag im Strafraum der Lieferinger. Zuerst rauschte ein Bosnjak-Schuss knapp am Tor vorbei (4.). Kurz darauf tauchte Zimmermann allein vor dem Keeper auf, doch die Fahne ging nach oben (7.) – eine knappe, aber korrekte Entscheidung. Dijakovic wurde von Kanuric perfekt freigespielt, der Außenspieler drang in den Strafraum ein und bediente Wunsch, doch der traf völlig freistehend aus kurzer Distanz nur den eigenen Mann (9.). Nach einem furiosen Start kamen die Heimischen aber immer besser ins Spiel und mit der ersten Chance ging Liefering auch gleich in Führung. Eine Kombination durchs Zentrum musste der Stürmer nach einem Querpass nur noch über die Linie drücken (19.) – 0:1. Es dauerte keine drei Minuten und die Salzburger setzten zum Doppelschlag an, einen Ballverlust in der Hintermannschaft verwertete Amankwah trocken zum 0:2 aus grün-weißer Sicht (22.). Rapid II brauchte etwas, um sich von diesem Schock zu erholen. Sulzbacher tankte sich auf rechts durch und zog mit links ab. Der Versuch wurde geblockt – Eckball (29.). Kanuric brachte den fälligen Corner zur Mitte, Querfeld köpfelte völlig frei aufs Tor aber der Schlussmann parierte (30.). Richtig rund ging es kurz vor der Pause noch einmal. Velimirovic blockte einen harmlosen Schuss ab, das Spielgerät fiel vor die Füße eines Salzburgers, der zum 0:3 nur noch einschieben musste (40). Die Vorentscheidung ließen die Hütteldorfer jedoch so nicht stehen. Zimmermann machte die Kugel gut fest, legte ab und Sulzbacher und seine Hereingabe verwertete Dijakovic – 1:3 (44.). Praktisch direkt nach dem Anschluss erzielte Liefering mit der vierten Chance den vierten Treffer (45+1.) und so ging es mit einem deutlichen Rückstand in die Kabinen. 

Enes Tepecik bracht in der zweiten Hälfte viel frischen Wind.

Ein Spiel mit starken Phasen beider Teams zeigt: Das Ergebnis fiel zu hoch aus.

Nach dem Seitenwechsel versuchte Rapid II die Aufholjagd zu starten und kam in Person von Dijakovic zur ersten Chance (47.), doch die Heimischen zeigten sich erneut eiskalt und erzielten mit dem zweiten Doppelschlag den fünften (51.) und sechsten (53.) Treffer in der Partie. Zwischenzeitlich tauchte Oswald vor dem Lieferinger Keeper auf, verzog freistehend leider knapp (52.). Trotz des heftigen Rückstands steckten die jungen Rapidler nicht auf und drückten der zweiten Hälfte ihren Stempel auf. Schlichtweg die Chancenauswertung ließ, wie schon in Halbzeit eins, zu Wünschen übrig. Nach einer Verlagerung auf Dijakovic wurde Kapitän Wunsch freigespielt, sein Schuss aus 18 Metern ging knapp über das Tor (59.). Kurz darauf probierte es Sulzbacher aus ähnlicher Position etwas weiter rechts, wieder rauschte das Spielgerät knapp über die Latte (63.). Nach der gelb-roten Karte für den Salzburger Außenverteidiger Guindo (71.), erhöhten die Grün-Weißen nochmals den Druck. Zuerst umkurvte Binder den Tormann und brachte den Ball dann nicht im Tor unter (78.), direkt im Anschluss wurde Tepecik im Strafraum klar zu Fall gebracht. Wunsch verwertete zum Punkt zum 2:6 (81.). Beinahe hätte Tepecik noch den dritten Treffer der Hütteldorfer erzielen können, doch mit einer Glanzparade zeichnete sich der Lieferinger Schlussmann aus (90.). Wenige Augenblicke danach war Schluss in der Mozartstadt. Liefering machte aus sieben Torschüssen sechs Tore und schickte Rapid II ohne Punkte nach Hause.

Fotos: GEPA

Datenquelle: Overlyzer

FC Liefering : SK Rapid 6:2 (4:1)
Wals-Siezenheim; Sonntag, 12. September 2021

Torfolge: 1:0 Luka Reischl (19.), 2:0 Forson Amankwah (22.), 3:0 Daouda Guindo (39.), 3:1 Marko Dijakovic (44.), Luka Reischl (45+1), 5:1 Nene Dorgeles (51.), 6:1 Thomas Schiestl (53.), 6.2 Nicholas Wunsch (Elfmeter, 81.);

SK Rapid II spielte mit: Unger – Eggenfellner (61. Savic), Velimirovic (76. Nachbagauer), Querfeld – Sulzbacher, Oswald, Bosnjak (90. Vincze), Dijakovic – Kanuric (61. Tepecik), Wunsch ©, Zimmermann (46. Binder);

Ersatz: Habetler, Zwickl, Vincze, Tepecik, Savic, Nachbagauer, Binder;