Keine Punkte trotz früher Führung
Am 4. Spieltag der UEFA Europa League-Gruppenphase gastierten wir heute bei GNK Dinamo Zagreb im Stadion Maksimir. Nach dem erfolgreichen Heimsieg gegen den kroatischen Rekordmeister wollten wir heute natürlich auch mit drei Punkten im Gepäck abreisen. Auf die großartige Unterstützung unserer Rapid-Fans mussten wir bekanntlich heute leider verzichten, doch mit den Fans im Herzen und der grün-weißen Leidenschaft im Kopf war klar: Ein Auswärtssieg soll her!
Die Startaufstellung hielt heute einige Überraschungen bereit. Leider nicht rechtzeitig fit geworden sind Kevin Wimmer und auch Taxi Fountas, kurzfristig musste auch Filip Stojkovic aufgrund muskulärer Probleme passen. So kam heute Martin Moormann zu seinem Startelfdebüt – und das gleich auf internationaler Bühne! Im Tor nahm heute wieder Paul Gartler Aufstellung. Davor sorgten Maxi Ullmann (der heute sein 100. Pflichtspiel in Grün-Weiß feierte), Martin Moormann, Kapitän Maxi Hofmann und Emanuel Aiwu für die Verteidigung. Fürs defensive Mittelfeld waren Robert Ljubicic und Srdjan Grahovac verantwortlich. In der Offensive starteten Marco Grüll, Christoph Knasmüllner und Kelvin Arase hinter Solospitze Ercan Kara.
An diesem Europa League-Abend legte unsere Mannschaft gleich einen mehr als überragenden Traumstart hin: Ljubicic mit dem perfekten Pass in die Tiefe auf Knasmüllner, der sich im Laufduell durchsetzen und den Ball eiskalt am Torhüter vorbei schieben konnte – TOOR, 0:1 (8.)!! Doch die Kroaten legten nach und sorgten nur vier Minuten später für den Ausgleich, bei dem Pauli Gartler chancenlos war – 1:1 (12.). Es war definitiv eine ereignisreiche Anfangsphase und die Partie hatte es mehr als in sich: In der 16. Minute mussten Aiwu und Moormann aufgrund eines Zusammenpralls behandelt werden, bei dem sich unser Startelfdebütant eine schwere Platzwunde am Kopf zuzog. Für ihn war das Spiel somit leider vorbei, weshalb Youngster Leo Querfeld seinen ersten Einsatz bei den Profis und sogleich auch sein internationales Debüt feierte (21.)! Die nächsten Minuten waren ziemlich ausgeglichen, bis die Gegner leider aus dem Nichts mit ihrer zweiten Chance den Führungstreffer erzielen konnten, 2:1 (34.). Jetzt hieß es weiterhin konzentriert und mutig bleiben. Kurz vor der Pause war die Chance auf den Ausgleich da: Grüll mit dem perfekten Freistoß auf Kara, der den Ball allerdings um Millimeter nicht mehr erreichen konnte (44). Somit ging es mit einem knappen Rückstand in die Kabinen.
Unsere Mannschaft kam mit einer kleinen personellen Veränderung auf den Platz: Statt Arase kam Schick zu seinem Einsatz (46.). Bereits fünf Minuten nach Wiederanpfiff hatte Kara die Ausgleichschance am Fuß, konnte den Ball jedoch im letzten Moment nicht mehr unter Kontrolle bringen (51.). Das Spiel war allerdings in den Händen der Kroaten. In der 63. Minute wahrte uns das Aluminium die Chance auf den Ausgleichstreffer. Gleich darauf versuchte es Kara mit einem Schuss aus der Distanz, der allerdings nicht zur Gefahr wurde (64.). Cheftrainer Didi Kühbauer wollte frischen Schwung ins Offensivspiel bringen und schickte Ballo statt Grüll und Kitagawa statt Kara aufs Feld (70.). Der Japaner konnte sich nur zehn Minuten später in Szene setzen, der Schuss aufs kurze Eck konnte aber gerade noch abgewehrt werden (80.). Der letzte Spielerwechsel auf unserer Seite brachte den nächsten Debütanten im grün-weißen Trikot, so kam Denis Bosnjak zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz für die Profis und verschaffte sogleich Grahovac eine Pause (81.). Die nächste Standardsituation der Gegner führte dann aber zur vorzeitigen Entscheidung: Nach einem vorangegangenen Freistoß gingen die Kroaten mit 3:1 in Führung (84.). Bis zum Schlusspfiff kamen wir leider nicht mehr gefährlich vors Tor, somit war die Partie entschieden.
Trotz vorzeitiger Führung und einem couragierten Auftritt unserer Burschen konnten wir im Endeffekt leider keinen Punkt aus Zagreb mitnehmen. Lange Zeit zum Regenerieren bleibt allerdings nicht, bereits am Sonntag treffen wir in der ADMIRAL Bundesliga auswärts auf den WAC. Kopf hoch Rapidler, gemeinsam geht es weiter!
Fotos: GEPA