Keine volle Belohnung für starken Auftritt
Nach der lehrreichen Niederlage am letzten Donnerstag gegen West Ham United gastierten wir heute in der 16. Runde der ADMIRAL Bundesliga bei der SV Ried in Oberösterreich. Nachdem die Rieder die letzten vier Heimspiele gegen uns gewinnen konnten, war es an der Zeit, diese Serie zu brechen. Auch weil der erste Auswärtssieg in der Bundesliga in dieser Saison noch auf sich warten ließ. Der Auftakt unseres interimistischen Trainerduos war mit dem Altach-Heimsieg allerdings gelungen, daran wollten wir heute anknüpfen.
Die Startaufstellung hielt heute wieder einige Änderungen bereit, Kapitän Maxi Hofmann musste leider krankheitsbedingt pausieren. Im Tor startete wie gewohnt Paul Gartler. Davor verteidigten Jonas Auer, Martin Moormann, Emanuel Aiwu und Filip Stojkovic. Robert Ljubicic und unser heutiger Kapitän Srdjan Grahovac bespielten das defensive Mittelfeld. In der Offensive gaben Marco Grüll, der erstmals wieder bei seinem ehemaligen Ex-Klub zu Gast war, Thierno Ballo und Thorsten Schick ihr bestes – gemeinsam mit Solospitze Ercan Kara.
Unsere Mannschaft fand in den ersten Minuten gut ins Spiel und ließ den Ball gut in den eigenen Reihen laufen. In der 7. Minute setzte Grahovac entscheidend nach, brachte den Ball zu Kara der für Schick verlängerte, der Abschluss fiel allerdings zu zentral aus. Nur zwei Minuten später nahm sich Auer den Ball hervorragend mit, scheiterte am Ende jedoch im letzten Moment an der Ferse des ehemaligen grün-weißen Goalies Sahin-Radlinger (9.). Wieder zwei Minuten später belohnte sich unsere Mannschaft für die starke Anfangsphase: Nach einem Freistoß von Schick landete der Ball über Umwege bei Kara, der komplett richtig stand und in Manier eines Goalgetters eiskalt einnetzte – TOOR, 0:1 (11.)!! Nach dem Führungstreffer waren die Rieder am Ball, unsere Elf hielt stark dagegen. Doch aus dem Nichts gelang dann der Ausgleich, nach einem Freistoß lenkte Stojkovic den Ball unglücklich mit der Brust ins eigene Tor – 1:1 (26.). Fünf Minuten später hatte Grüll den Führungstreffer mit einer Top-Chance im 1 gegen 1 am Fuß – der Ball wollte jedoch einfach nicht am Torhüter vorbei (31.). Der grün-weiße (heute rot-blaue) Treffer lag in der Luft, in der 38. Minute war es Ljubicic mit der guten Hereingabe auf Grüll, der mit einem gefühlvollen Schuss nur noch an der Innenstange scheiterte. Die Energie galt es auch in der zweiten Halbzeit auf den Platz zu bringen – mit einem 1:1 ging es in die Kabinen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit machte unsere Mannschaft da weiter, wo sie aufgehört hatte. In der 51. Minute war es Ljubicic mit dem Steilpass auf Kara, der den Ball nur um Millimeter über die Querlatte hob (51.). Auch Ballo versuchte es in der 56. Minute mit einem Schuss aufs kurze Eck, den der Torhüter gerade noch rausfischen konnte. Knapp zehn Minuten später sollten Knasmüllner und Fountas statt Ballo und Schick für frischen Wind sorgen (65.). Fountas setzte sich gleich in Szene, sein Abschluss fiel jedoch zu zentral aus (68.). Unsere Mannschaft war gut im Spiel, überraschend daher die 71. Minute, als Ried den bitteren Führungstreffer erzielen konnte – 2:1. Die 77. Minute ließ uns jubeln, Kara versenkte den Ball nach einem Eckball im Tor – der Treffer zählte allerdings aufgrund einer Abseitsstellung nicht. Aber in der 85. Minute sollte es soweit sein: Auer mit der perfekten Hereingabe auf Knasmüllner, der den Kopfball eiskalt platzierte – da war er, der verdiente Ausgleich, 2:2 (85.).! In der 88. Minute musste Kara angeschlagen vom Feld, Arase kam zum Einsatz. Doch nach 94. Minuten war das Unentschieden besiegelt.
Trotz starker Leistung war heute nicht mehr zu holen, am Ende verabschieden wir uns mit einem Punkt aus dem Innviertel. Auch wenn an diesem Nachmittag mehr drin gewesen wäre, liegt der Fokus jetzt beim kommenden Wiener Derby. Gemeinsam weiterkämpfen, Rapidler!
Fotos: GEPA