Auswärtssieg im Play-Off-Hinspiel
Für unsere Mannschaft ging es heute am Tivoli in Tirol gegen die WSG in die ungewollte Saisonverlängerung. Es war das Hinspiel des Europacup-Play-Offs, bei dem die Elf von Ferdinand Feldhofer alles reinwerfen musste, um nächste Saison am internationalen Parkett vertreten zu sein. Vor der Partie wurde mit Nicolas Kühn bereits der dritte Neuzugang präsentiert (mehr hier), aus personeller Sicht kamen jedoch noch Ausfälle dazu: Der in Wolfsberg mit muskulären Problemen ausgewechselte Thorsten Schick war leider so wie auch Yusuf Demir, der sich unter der Woche beim Training am Sprunggelenk verletzt hat, nicht einsatzfähig – beide kämpfen allerdings noch um ein Comeback beim Rückspiel. So gab es heute allerdings erfreulicherweise ein Startelf-Debüt, der 18-jährige Youngster Pascal Fallmann lief zum ersten Mal von Beginn an für die Profis auf! Und das bei einem brisanten Duell, das aus unserer Sicht gleich gut startete.
In den ersten Minuten war es ein klassisches Abtasten beider Mannschaften, die erste Torchance gab es für Christoph Knasmüllner, dessen Volley abgefälscht wurde – beim Eckball danach landete ein Kopfball von Martin Moormann in den Händen des Torhüters (6.). Auch unser Debütant versuchte es mit einem guten Pass auf Robert Ljubicic, dessen Abschluss im letzten Moment geklärt wurde (9.). Doch nur eine Minute später belohnten wir uns für die starke Anfangsphase: Robert Ljubicic konnte den Ball noch in der eigenen Hälfte behaupten und legte im Strafraum ab auf Marco Grüll, der die Kugel eiskalt durch die Beine des Verteidigers ins lange Eck schob, TOOOR, 0:1 (10.)! Und mit dem positiven Schwung legten wir gleich nach: Jonas Auer erkämpfte sich den Ball, zog vors Tor und steuerte mit einem Flachschuss ins lange Eck den zweiten Treffer der Partie bei, 0:2 (13.)! Der Offensivdrang war nicht zu übersehen, nur zehn Minuten später hatte Berni Zimmermann den dritten Treffer am Kopf, erhaschte den Ball aber nicht ganz (22.) und auch eine Elferdiskussion stand berechtigterweise im Raum. Doch es sollte anders kommen, aus dem Nichts gelang den Tirolern rasch der Anschlusstreffer, 1:2 (27.). Ungenauigkeit und Unruhe in unserem Aufbauspiel waren die Folge, die nächsten 20 Minuten waren ausgeglichen und strotzten nicht mehr vor Highlights. Kurz vor der Pause erfolgte noch ein unschöner Zusammenprall von Pauli Gartlers Knie mit Maxi Hofmanns Gesicht, für den die Partie somit leider auch vorbei war (gute Besserung an dieser Stelle!) – Leo Querfeld kam zum Einsatz. Mit der knappen, jedoch verdienten Führung ging es in die Kabinen.
Die zweiten 45 Minuten starteten auf Augenhöhe, in der 52. Minute gab es durch einen Distanzschuss von Robert Ljubicic den ersten Torversuch. Acht Minuten später kamen mit Niki Binder und Koya Kitagawa statt Berni Zimmermann und Christoph Knasmüllner frische Kräfte aufs Tiroler Grün (60.). Im Vergleich zur ersten Halbzeit ließen die Torchancen noch auf sich warten, beide Mannschaften schenkten sich zwar nichts, kamen jedoch nicht entscheidend vors Tor. Mit der Rapidviertelstunde gab es dann auch noch die letzten Wechsel auf unserer Seite, Denis Bosnjak und Moritz Oswald kamen für Marco Grüll und Robert Ljubicic (75.). Drei Minuten später war es Koya Kitagawa mit dem Stanglpass, der jedoch nicht ganz ankam (78.) und auch Leo Querfeld schraubte sich im Strafraum gekonnt in die Höhe, verfehlte die passgenaue Flanke jedoch um Zentimeter (84.). Auch der eingewechselte Moritz Oswald war quirlig unterwegs und versuchte es aus dem Hinterhalt mit einem Distanzschuss (88.). In der Schlussphase war unsere Mannschaft dann nach einer gelb-roten Karte an den Tiroler Schulz sogar in Überzahl am Feld (89.), was den Auswärtssieg auch schlussendlich besiegelte.
Mit dem Ergebnis verschaffte sich unsere Mannschaft eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel im Play-Off, doch klar entschieden ist noch nichts. Das Duell folgt bereits am Sonntag in Hütteldorf und da heißt es noch einmal alles geben für unsere Farben, um auf der europäischen Bühne vertreten zu sein. Also: Weiterkämpfen, Rapidler!
Fotos: GEPA
Die Stimmen nach dem Spiel
Unsere beiden Tore
Tore: Grüll (10.), Auer (13.); Vrioni (27.)
Sonstiges: Schulz (88. Gelb/Rot)
Rapid-11: Gartler; Moormann, Wimmer, Hofmann © (45.+3 Querfeld), Fallmann; Ljubicic (75. Oswald), Aiwu; Auer, Knasmüllner (60. Kitagawa), Grüll (75. Bosnjak) ; Zimmermann (60. Binder)
Ersatz: Hedl, Oswald, Kitagawa, Querfeld, Bosnjak, Savic, Binder