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29.10.2022
Profis, ADMIRAL Bundesliga, Spielbericht

Last-Minute-Thriller bringt Punkt in Lustenau

Nach dem letzten 5:1-Heimerfolg gegen Hartberg führte uns die 14. Runde der ADMIRAL Bundesliga heute zum Aufsteiger nach Lustenau. Erstmals nach 22 Jahren kam es dabei heute in der Bundesliga zum Duell im Reichshofstadion in Vorarlberg. Das letzte Aufeinandertreffen in Hütteldorf brachte ein 1:1 Remis, mit einem Blick auf die Tabelle war es heute definitiv wichtig, Punkte aus dem Ländle mitzunehmen. Passen musste kurzfristig leider Martin Moormann, der die Reise zwar mitmachte, aber etwas kränklich war – die gesamte Aufstellung findet ihr wie gewohnt am Ende des Spielberichts.

Bei fast schon spätsommerlichem Wetter und einem ausverkauften Gästesektor startete die Partie mit hohem Tempo von unserer Seite, bereits in der vierten Minute verlängerte Guido Burgstaller im Strafraum einen Freistoß, den Leo Querfeld im Endeffekt zur ersten Großchance an die Querlatte köpfelte. Im nächsten Moment behauptete Ante Bajic mit starkem Einsatz das Spielgerät, Guido Burgstaller katapultierte den Ball aus spitzem Winkel in die Hände des Keepers (6.). Die Anfangsphase gehörte definitiv Blau-Rot (heute im Auswärtstrikot), nach einem Eckball versuchte es auch Kapitän Christopher Dibon mit einem gefühlvollen Abschluss, der das Tor nur knapp verfehlte (15.). Die Chancen, der Ballbesitz und die Vorwärtsbewegung waren somit bereits da, das verdiente Tor blieb allerdings noch aus. Weiter gings mit einer guten Hereingabe von Ante Bajic, die unsere Nummer 9 jedoch nicht optimal unter Kontrolle brachte (28.) und auch Ferdy Druijf zirkelte einen Ball gut aufs Tor, ein Lustenauer Verteidiger grätschte im letzten Moment aber leider noch dazwischen (31.). Doch wie so oft kam es trotz des positiven Spielverlaufs ganz anders – nach einem (noch dazu etwas strittigen) Eckball gelang den Vorarlbergern per Kopf der bittere Führungstreffer (36.). Wir versuchten die Antwort auf den Spielstand zu finden, kamen bis zum Pausenpfiff allerdings nicht mehr gefährlich vors Tor der Gegner. So ging es mit dem knappen 0:1 Rückstand in die Halbzeit.

Sichtliche Erleichterung gab es nach 100 Minuten bei Doppelpacker Guido Burgstaller und Ante Bajic. © GEPA

Nicht nur personell kam die Elf von Zoki Barišić unverändert aufs Feld, sondern auch hinsichtlich des Tempos – gleich in der 46. Minute köpfelte Ferdy Druijf in die Hände des Keepers. Auch nach einer Flanke von Jonas Auer fehlte bei Ante Bajics Annahmeversuch nicht viel (49.), ebenso beim Anlauf von Guido Burgstaller, der nur um Zentimeter an der Kugel vorbei rutschte (53.). Doch dann kam es endlich zum verdienten Ausgleich: Nach schöner Kombination legte Martin Koscelnik per Kopf auf Ante Bajic, der den Ball für Guido Burgstaller gekonnt verlängerte, sodass unsere Nummer 9 nur noch zu seinem 8. Saisontor einschieben musste – 1:1 (59.)! So schnell die Freude über den Ausgleich kam, verflog sie schmerzhafterweise auch wieder – die Vorarlberger gingen in der 66. Minute mit der ersten richtigen Chance der zweiten Halbzeit in Führung, 1:2. Mit dem neuen Spielstand kam frischer Wind, für Christoph Knasmüllner und Ante Bajic kamen Patrick Greil und Nic Kühn aufs Grün (67.). Kurz vor der Rapidviertelstunde konnte sich dann auch Niki Hedl mit einer Glanzparade auszeichnen (74.), ehe es zu einer ganz bitteren Szene kam: Aleksa Pejic brachte den Ball mit einem unhaltbaren, abgefälschten Distanzschuss im Tor unter, doch nach VAR-Check zählte der Treffer aufgrund einer Abseitsstellung von Guido Burgstaller nicht, da er dem Torwart die Sicht verstellte (76.). Aber wir kämpften weiter, mit Berni Zimmermann statt Ferdy Druijf kam nochmals neue Energie (80.), der trotz eines Zusammenpralls mit leichter Platzwunde weiterspielen konnte (83.). Die Chancen gingen weiter, Patrick Greil versuchte es aus der Drehung aufs kurze Eck (85.), ehe Roman Kerschbaum und Thorsten Schick für Aleksa Pejic und Martin Koscelnik in die Partie kamen (86.). Patrick Greil setzte erneut einen Ball drüber (89.) und auch Guido Burgstaller scheiterte am Keeper (91.).

Die Nerven lagen bereits blank, doch der Thriller fing gerade erst an. Denn nach passgenauer Flanke von Nic Kühn schraubte sich Guido Burgstaller in der 92. Minute in die Höhe und köpfelte zum 2:2 Ausgleich ein (92.)! Dem noch nicht genug, gab es nach einer fragwürdigen Elferentscheidung inklusive langem VAR-Check Elfmeter für die Lustenauer (94.), den sie schmerzhafterweise verwerteten – 2:3 (96.). Aber die Partie war noch nicht aus, es war deutlich zu erkennen, dass sich unsere Mannschaft mit dem Spielstand nicht zufriedengab. Marco Grüll prüfte den Keeper (98.) ehe in allerletzter Sekunde die enorme Mannschaftsleistung belohnt wurde: Wir schmissen alles nach vorne, nach einem weiten Einwurf von Thorsten Schick verlängerte der mitaufgerückte Niki Hedl per Kopf und Berni Zimmermann stand goldrichtig – da war er, der unfassbare Ausgleich in der 100. Minute!

Somit stand am Ende ein 3:3 auf der Anzeigetafel. Auch wenn es schlussendlich nur ein Punkt geworden ist, gingen wir nach dieser unfassbaren Schlussphase sozusagen als moralischer Sieger vom Platz – darauf können wir für die nächsten Partien aufbauen!

Fotos: GEPA

ADMIRAL Bundesliga | 14. Runde | Reichshofstadion

Tore: Burgstaller (59., 92.), Zimmermann (100.); Surdanovic (36.), Teixeira (66., 96./E)

Rapid-11: Hedl; Auer, Dibon ©, Querfeld, Koscelnik (86. Schick); Pejic (87. Kerschbaum), Knasmüllner (67. Greil); Grüll, Druijf (80. Zimmermann), Bajic (67. Kühn); Burgstaller

Ersatz: Gartler, Kerschbaum, Kühn, Schick, Greil, Zimmermann

Die Stimmen nach dem Spiel

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Jonas Auer
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Aleksa Pejic
2%
Ante Bajic
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Ferdy Druijf
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Marco Grüll
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Guido Burgstaller
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Roman Kerschbaum
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Nicolas Kühn
2%
Thorsten Schick
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Patrick Greil
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Bernhard Zimmermann
22%