Vanessa Rauter: " Wir bringen richtig viel Qualität auf den Platz!"
Nach ihrer Verletzung kämpft sich Vanessa Rauter zurück auf den Platz. Im Interview spricht sie über ihre Reha, die Vorbereitung des Teams und die anstehenden Herausforderungen. Zudem verrät sie, wie sie ihre neue Position sieht und welche Ziele sie für die Rückrunde hat.
Hallo Vanessa, wie geht’s dir? Bist du schon wieder fit?
Es wird langsam. Ich brauche noch ein bis zwei Wochen, um voll ins Training einzusteigen, aber ich arbeite mit den Physios auf dem Platz und mache gute Fortschritte.
Wie war es für dich, die Vorbereitung diesmal nur von außen verfolgen zu können? Hat es dich zusätzlich motiviert?
Es war schön zu sehen, wie sich das Team entwickelt hat und wie intensiv alle arbeiten. Natürlich hätte ich gerne selbst mitgewirkt. Die Energie und der Einsatz des gesamten Teams sind deutlich spürbar, und das hat mich zusätzlich motiviert, so schnell wie möglich wieder zurückzukommen.
Wie hast du die Vorbereitungsspiele erlebt?
Ich habe nicht alle Spiele gesehen, aber was ich gesehen habe, war stark. Das gesamte Team ist voll motiviert und bringt richtig Qualität auf den Platz. Vor allem im letzten Spiel haben wir unsere Qualität gezeigt.
Das letzte Vorbereitungsspiel gegen SPG Südburgenland / TSV Hartberg lief zunächst hervorragend, ihr seid 3:0 in Führung gegangen. Am Ende konntet ihr den Sieg aber nicht über die Zeit bringen. Wie hast du das Spiel erlebt?
Wir haben das Tempo hochgehalten und die Fehler des Gegners eiskalt ausgenutzt. Gegen den Tabellenführer der 2. Liga 3:0 zu führen, ist schon etwas Besonderes. Schade, dass wir es nicht über die Zeit gebracht haben, aber jetzt wissen wir, wo wir ansetzen müssen.
Seid ihr bereit für die Pflichtspiele?
Definitiv. Wir hoffen noch, dass alle angeschlagenen Spielerinnen rechtzeitig fit werden, aber das Team ist auf einem guten Weg.
Wie lief deine eigene Vorbereitung? Was macht man in der Reha?
Ich habe direkt nach der Verletzung mit dem Krafttraining begonnen – alles, was trotz Verletzung möglich war, habe ich gemacht. Dann habe ich die Intensität gesteigert, bin jetzt wieder am Laufen und arbeite mich zurück auf den Platz.
Haben dich die Physios gut unterstützt?
Ja, absolut! Sie waren immer für mich da, nicht nur auf dem Platz, sondern auch abseits davon. Ohne sie wäre ich noch nicht so weit.
Hast du einige Trainingseinheiten des Teams beobachtet?
Ja, ich war öfter am Platz und habe zugeschaut. Die Energie ist spürbar, alle ziehen mit und haben richtig Spaß am Fußball. Man merkt, dass wir die Vorbereitung gut nutzen konnten, um uns nochmal weiterzuentwickeln.
Am 7. März startet die Frühjahrssaison mit dem Cupspiel gegen FAC-USC Landhaus 1b. Was erwartest du von diesem Duell?
Wir dürfen sie nicht unterschätzen. Sie werden tief stehen und versuchen, es uns schwer zu machen. Aber wir müssen ruhig bleiben, unser Spiel durchziehen und geduldig auf Chancen warten – dann bin ich mir sicher, dass wir in die nächste Runde einziehen können.
Wirst du dabei sein?
Ich wünsche es mir sehr, schauen wir was bis dahin möglich ist.
Eine Woche später geht’s gegen die SV Essling Frauen. Im Sommer habt ihr 11:0 gegen sie gewonnen. Wie bereitet ihr euch darauf vor?
Wir freuen uns auf das Spiel. Heimspiele haben immer einen speziellen Reiz. Wir hoffen auf viele Zuschauer und wollen die Fans mit einem starken Auftritt begeistern. Wir nehmen es ernst, werden sie nicht unterschätzen und schauen von Tor zu Tor.
Reden wir etwas über dich. Hast du bestimmte Rituale vor einem Spiel?
Ich achte auf ein gutes Frühstück, mache Mobilisationsübungen und gehe kurz spazieren. Am Platz wärmen wir uns als Team auf – das reicht mir, spezielle Rituale habe ich nicht.
Wie würdest du dich als Spielerin beschreiben?
Ich gebe in jedem Zweikampf alles, um meine Mitspielerinnen bis zum Schluss zu unterstützen. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, versuche ich mit Schlüsselpässen Akzente zu setzen und das Team voranzutreiben. Ich hoffe, dass ich den jüngeren Spielerinnen mit meiner Disziplin ein Vorbild sein kann.
Du spielst auf einer neuen Position. Wie fühlst du dich damit?
Wir haben offensiv sehr viele gute Optionen, daher war ich offen für etwas Neues. Eigentlich bin ich Mittelstürmerin, aber wo ich spiele ist mir nicht wichtig, die Hauptsache ist, dass ich dem Team helfe.
Du hast im Herbst jedes Meisterschaftsspiel bestritten und drei Tore erzielt. Bist du zufrieden?
Natürlich will man als Offensivspielerin mehr Tore schießen, aber ich habe auch defensivere Aufgaben übernommen. Am Ende zählt, dass wir als Team gewinnen.
Was ist dein Wunsch für die Rückrunde?
Ich wünsche mir, dass wir uns spielerisch und körperlich weiterentwickeln und nicht nur gewinnen, sondern auch dominieren. Unser Ziel ist es, im Sommer für die 2. Bundesliga bereit zu sein.
Du hast beim SU Schönbrunn angefangen. Sind Spiele gegen sie für dich besonders?
Ein paar frühere Mitspielerinnen sind noch da, das macht es schon besonders. Aber es ist schon lange her – grundsätzlich freue ich mich auf jedes Spiel. Wer der Gegner ist, macht keinen Unterschied.