Die Weste bleibt Weiß

Die 5. Runde der 2. Frauen Bundesliga führte die Gürtler-Elf zu LUV Graz in die Steiermark mit dem Ziel drei weitere Punkte mit nach Hütteldorf zu nehmen und sich an der Tabellenspitze zu beweisen. Um das zu erreichen vertraute das Trainerteam auf folgende Elf: Kayleigh Van Niehoff im Tor, davor Victoria Leitner-Garcia, Tina Charwat und Kristina Decker. Das Zentrum besetzten Ilvy Taucher und Kapitänin Sandrina Haupt. An den Flügeln sollten Lisa Rammel und Tabea Aitenbichler für Tempo sorgen. Das Sturmtrio bestand heute aus Aldijana Masinovic, Viktoria Bittendorfer und Vanessa Rauter.

Nach 90 Minuten war klar: Die Rapidlerinnen haben ihre weiße Weste in der 2. Frauen-Bundesliga gewahrt. Dank Treffern von Lisa Rammel, Tabea Aitenbichler und Aldijana Masinovic gelang ein ungefährteter 3:0-Auswärtserfolg. Auf schwierigem Rasen tat sich die Mannschaft von Cheftrainerin Katja Gürtler zunächst schwer, fand aber mit zunehmender Spieldauer besser in die Partie und entschied das Spiel im zweiten Durchgang verdient für sich.

Die Anfangsphase war von vielen Zweikämpfen und wenig Spielfluss geprägt. Die Hütteldorferinnen versuchten, das Heft in die Hand zu nehmen, mussten sich aber gegen ein engagiertes Heimteam behaupten. Erste Annäherungen gab es nach einem Steilpass von Vanessa Rauter, der jedoch zu steil für Aldijana Masinovic geriet (20.). Nur eine Minute später lag die Führung in der Luft: Nach einer Flanke von Lisa Rammel legte Masinovic per Kopf auf Rauter ab, die aus kurzer Distanz die Latte traf (21.) – die bis dahin größte Möglichkeit der Partie. Auch die Gastgeberinnen kamen gefährlich vor das Tor, doch Kayleigh Van Niehoff war sowohl im Eins-gegen-Eins (30.) als auch bei zwei Eckbällen (32.) zur Stelle. In Minute 36 dann der ersehnte Befreiungsschlag: Vanessa Rauter setzte sich im Strafraum durch, legte quer auf Lisa Rammel, die aus kurzer Distanz zum 1:0 vollstreckte. Mit der knappen Führung ging es in die Kabinen.

Zur Halbzeit brachte Cheftrainerin Katja Gürtler frische Kräfte: Milla Puck ersetzte Viktoria Bittendorfer (45.). Mit Beginn des zweiten Durchgangs erhöhte Rapid den Druck. Erst scheiterte Tabea Aitenbichler nach Vorarbeit von Ilvy Taucher (49.), dann verpasste Vanessa Rauter per Kopf (54.). Der zweite Treffer fiel schließlich nach einer Ecke von Sandrina Haupt: Die gegnerische Torfrau konnte die Hereingabe nicht festhalten, woraufhin Tabea Aitenbichler am schnellsten reagierte und zum 2:0 traf (67.).

Unmittelbar danach der nächste Wechsel. Birgit Muck ersetzte Kristina Decker (67.). Nur wenige Minuten später folgte ein Tor aus der Kategorie Traumtor: Tabea Aitenbichler flankte aus dem Halbfeld auf Aldijana Masinovic, die den Ball in der Luft annahm und sehenswert zum 3:0 vollendete (72.).

Danach wurde das Spiel ruhiger. Sophia Johnston kam für Vanessa Rauter (74.), Flora Zimmermann für Victoria Leitner-Garcia (77.). Zwar zeigte Rapid weiterhin Zug zum Tor, der vierte Treffer wollte aber nicht mehr fallen. Am Ende stand ein verdienter 3:0-Auswärtssieg zu Buche.

Fotos: Christian Müller