21.09.2025Admiral Bundesliga

Last-Minute-Elfer verhindert nächsten Auswärtssieg in Graz

Vor dem Ankick schien die Favoritenrolle recht klar verteilt. Auf der Gastgeberseite der noch sieglose Tabellenletzte GAK und auf der anderen Seite der ungeschlagene Tabellenführer aus Wien-West-Hütteldorf.

Im Vergleich zum Cupspiel in Oberwart am Mittwoch nahm Coach Peter Stöger doch einige Änderungen vor. Janis Antiste und Kapitän Matthias Seidl standen in der Start-11 und da sich Bendegúz Bolla beim Abschlusstraining verletzte und angeschlagen passen musste, rückte Furkan Demir auf die rechte Außenverteidigerposition. In der offensiv angelegten Grundformation fehlte im Gegensatz zu den letzten Partien Martin Ndzie, der bekanntlich den Großteil der Vorbereitung individuell und ohne Mannschaftstraining bestritten hat. Dabei dafür erstmals auch in der Bundesliga von Beginn an war der Doppelpacker vom 2:1 im Burgenland, Tobias Gulliksen. Zurück in den 20-Mann-Kader kehrten Jonas Auer und auch Louis Schaub, der in den letzten Wochen aufgrund hartnäckiger Beschwerden im Bereich der Achillesferse stark gehandicapt war. 

Aufgrund von Rauchentwicklung verzögerte sich der Ankick um einige Minuten, ehe der routinierte Referee Harald Lechner die Partie anpfiff. Die Gastgeber starteten aggressiv und mit Tio Cipot sah bereits nach rund 80 Sekunden ein GAK-Spieler nach einem überharten Einsteigen gegen Jannes Horn die erste Gelbe Karte der Partie.  In der Anfangsphase gab es kaum Offensivaktionen der beiden Teams zu sehen, die erste Strafraumaktion konnte der GAK für sich verbuchen und zumindest einen Eckball herausholen, da Furkan Demir noch gut klären konnte. In der 19. Minute dann die erste gute Chance für Grün-Weiß, nach guter Vorarbeit von Nikolaus Wurmbrand konnte GAK-Goalie Jakob Meierhofer den Abschluss von Claudy Mbuyi zum Corner klären. 

In der 22. Minute blieb dann Furkan Demir mehrfach lästig im grün-weißen Angriffsdrittel, irgendwie kam der Ball in den Strafraum und wurde von Kapitän Matthias Seidl weitergespitzelt, ehe Janis Antiste zum Abschluss kam und die Kugel unhaltbar zur 1:0-Führung ins Netz knallte! Es war das zweite Pflichtspieltor für den Franzosen, zuvor hatte er bereits beim 2:2 in Dundee den wichtigen Anschlusstreffer erzielt.

Es blieb eine intensive Partie, die Gastgeber kämpften leidenschaftlich, unsere Mannschaft hielt allerdings voll dagegen. Auf Seiten der Rotjacken musste Alexander Hofleitner nach einem Zusammenprall verletzt aus dem Spiel, zehn Minuten später hatten die Grazer eine gute Ausgleichschance, die unsere Defensive aber im Kollektiv zu einem Eckball klärte. Auf der Gegenseite kam dann Nikolaus Wurmbrand nach einem guten Ballgewinn von Tobias Gulliksen und einer schönen Flanke aus vielversprechender Position zum Torabschluss, der aber etwas zu hoch geriet. Eine Schrecksekunde dann noch in der 44. Minute, als Niklas Hedl bereits überspielt war, aber der anstürmende Ramiz Harakate aus spitzem Winkel nicht aufs Tor traf. Nach vier Minuten Nachspielzeit ging es somit für die Mannschaft um Kapitän Matthias Seidl mit einer 1:0-Führung in die Pause. 

(Artikel wird unterhalb fortgesetzt)

Personell unverändert schickte Coach Peter Stöger seine Mannschaft wieder auf den Rasen, es schien klar, dass noch harte Arbeit zu leisten sein wird, um die drei Punkte mit nach Wien zu nehmen. Und in der 48. Minute hatte Claudy Mbuyi das 2:0 auf dem Fuß, nach einer Flanke von Nikolaus Wurmbrand kam er im „Fünfer“ zum Abschluss, donnerte das Leder aber volley über das Tor – schade! 

Keine fünf Minuten später eine super Vorarbeit von Claudy Mbuyi, der unter starker Bedrängnis einen Stanglpass in die gefährliche Zone brachte, der Abschluss von Janis Antiste wurde aber von der GAK-Defensive ins Tor-Out geklärt. Es blieb ein hartes, aber kein unfaires Match, mit vielen Unterbrechungen. In der 65. Minute der erster Wechsel, für Nikolaus Wurmbrand kam Marco Tilio in die Partie und knapp zehn Minuten später musste Serge-Philippe Raux-Yao mit einem „Brummschädel“ passen. Für ihn kam Ange Ahoussou, zeitgleich für Claudy Mbuyi und Tobias Gulliksen zudem neu im Spiel Ercan Kara und Martin Ndzie. 

Kurz vor Ende der regulären Spielzeit ging es auch für den aufopferungsvoll kämpfenden Furkan Demir nicht mehr weiter, für ihn brachte das Trainerteam Jonas Auer, der damit zu seinem ersten Ligaeinsatz in dieser Saison kam, in die Partie. In der Nachspielzeit wurde es dann richtig turbulent. Nach einem Zusammenstoß von Marco Tilio mit einem GAK-Spieler gab es nach VAR-Intervention Elfmeter, diesen verwertete Daniel Maderner in der 94. Minute, Niklas Hedl hatte die Ecke erahnt, kam aber nicht mehr an den Ball. Elf Minuten Nachspielzeit wurden angezeigt und in der 99. Minute fast der „Lucky Punch“ für unsere Mannschaft, doch ein Grazer Verteidiger konnte nach einem Eckball auf der Linie klären! Somit blieb es beim 1:1-Remis, aus Sicht von Rapid auch aufgrund der Chancenverteilung ganz klar zwei verlorene Punkte. Wir gehen auf alle Fälle mit 17 Punkten aus sieben Runden als Tabellenführer ins 347. Wiener Derby! 

Graz, Merkur Arena, 7482 Zuschauer, SR Lechner

Tore: 0:1 (22.) Antiste, 1:1 (90.+4.) Maderner (Elfmeter)

Gelbe Karten: Cipot, Koch, Maderner bzw. M. Seidl, Tilio, Antiste

GAK: Meierhofer – Vraa (81. Kreuzriegler), Pines, Owusu – Frieser (81. Jano), Koch (60. Satin), Fofana, Italiano – Harakate, Hofleitner (27. Maderner), Cipot (81. Lichtenberger)

Rapid: Hedl – Demir (86. Auer), Cvetković, Raux-Yao (77. Ahoussou), Horn – Amane, Gulliksen (77. Ndzie) – Seidl, Antiste, Wurmbrand (65. Tilio) – Mbuyi (77. Kara)

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