Europacupabend gegen Universitatea Craiova
Am Donnerstag (21:00 Uhr) gastiert zum ersten Mal seit 2018 ein rumänischer Klub in Wien-West-Hütteldorf:
Nach den Niederlagen in Posen und gegen Fiorentina will Rapid im 3. Spiel der Ligaphase der Conference League gegen Universitatea Craiova die ersten Punkte einfahren.
In der Vorsaison 2024/25 startete Rapid mit drei Siegen in die Ligaphase und sicherte sich damit bereits frühzeitig die Teilnahme an der K.o.-Phase. In dieser Saison lief es genau andersherum. Nach den beiden Niederlagen in den ersten zwei Spielen liegen die Grün-Weißen in der Tabelle nur auf Platz 35. Aber noch besteht die Chance, sich zumindest für die Top 24 – und damit für die K.o.-Phase – zu qualifizieren.
Die 0:3-Heimniederlage gegen Fiorentina am 23. Oktober war die fünfte Pflichtspielniederlage in Folge. Ein weiteres verlorenes Spiel hätte einen negativen Vereinsrekord bedeutet, aber mit dem 2:0-Auswärtssieg in Ried konnte diese Serie am 26. Oktober beendet werden. Zum dritten Mal in Folge konnte Rapid damit ein Spiel am Nationalfeiertag gewinnen. 2016 gab es ein 4:0 gegen Blau-Weiß Linz im ÖFB-Cup, 2022 siegten die Grün-Weißen im Allianz Stadion mit 5:1 gegen Hartberg.
Ercan Kara im Einsatz in der UEFA Conference League. © SK Rapid Widner
Danach kämpfte sich die Mannschaft von Peter Stöger mit einem 1:0 in St. Pölten auch ins Viertelfinale des ÖFB-Cups und feierte am vergangenen Wochenende einen 2:1-Heimsieg über Meister Sturm Graz. Somit steht Rapid anstelle der Serie von fünf Niederlagen nun bereits wieder bei drei Siegen in Folge.
Duelle gegen rumänische Vereine
Somit stehen die Chancen nun vor dem Heimspiel gegen Universitatea Craiova besser als zuletzt gegen Fiorentina. Es ist das erste Europacupduell Rapids mit dem rumänischen Klub. Allerdings bekamen es die Grün-Weißen in der Vergangenheit bereits mit anderen Vertretern aus Rumänien zu tun. Von den bisherigen drei K.o.-Duellen konnte Rapid die letzten beiden für sich entscheiden.
Gegen den Namensvetter Rapid Bukarest scheiterten die Rapidler jedoch im Herbst 1972. Nach einem 1:1 in Wien gab es auswärts eine 1:3-Niederlage, wobei ausgerechnet Torjäger Hans Krankl sein einziges Eigentor im Rapid-Dress unterlief. Hingegen bildete der Erstrundenerfolg über Petrolul Ploiesti 1995 den Auftakt zum Siegeszug, der die Mannschaft von Trainer Ernst Dokupil bis ins Finale führte. Zwei Tore von Zoran Barišić ebneten bei strömenden Regen den Weg zum 3:1-Heimsieg über Ploiesti, Libero Trifon Ivanov traf in diesem Spiel erstmals für Rapid. Beim Rückspiel in Rumänien rettete Torhüter Michael Konsel das 0:0.
Das bislang letzte Duell Rapids mit einem rumänischen Klub fand im August 2018 im Play-off der Europa League statt. Gegen den ehemaligen Meistercup-Sieger FCSB Bukarest gewann Rapid in Hütteldorf erneut mit 3:1, musste aber beim Rückspiel in Rumänien nach einem 0:2-Pausenrückstand zittern. Ein Treffer von Mario Sonnleitner in der 63. Minute bedeutete dann aber den Aufstieg in die Gruppenphase.
Das einzige Duell mit einem österreichischen Klub im Europacup bestritt Universitatea Craiova in der Saison 1979/80. Damals schalteten die Rumänen den Wiener Sportclub nach einem 0:0 in Wien durch einen 3:1-Heimsieg aus. Drei Jahre später feierte Craiova mit dem Einzug ins Semifinale des UEFA-Cups den bislang größten internationalen Erfolg. Der Finaleinzug wurde gegen Benfica Lissabon nur aufgrund der Auswärtstorregel (0:0 bzw. 1:1) verpasst. Später folgten für den vierfachen rumänischen Meister (1974, 1980, 1981, 1991) dunkle Zeiten. 2013 wurde der Verein aufgrund wirtschaftlicher Probleme vom nationalen Verband ausgeschlossen und wurde anschließend als CS Universitatea Craiova neu gegründet.
In der aktuellen Ligaphase lief es bisher für Craiova wie für Rapid noch nicht optimal. Nach einem 0:2 bei Rakow Czestochova reichte es im Heimspiel gegen Noah Erewan nur zu einem 1:1, was immerhin den ersten Punkt bedeutete. Somit benötigen am Donnerstag in Hütteldorf sowohl Rapid als auch die Gäste aus Rumänien einen Sieg, um ihre Chancen auf das Weiterkommen zu wahren.
Der Kapitän im ersten Heimspiel der UEFA Conference League 2025/26. © SK Rapid|Widner