Rapid hat in der abgelaufenen Saison einen neuen Rekord aufgestellt. Noch nie erreichten die Hütteldorfer so viele Punkte (73) seit Bestehen der 3-Punkte-Regel - die gab es erstmals 1995/96 (Meister unter Ernst Dokupil), allerdings war die Tordifferenz damals schlechter als heuer. In der Meistersaison 1995/96 betrug das Torverhältnis 68:38, diesmal lautete es 80:38.Das wurde bei Rapid, wie zuletzt auch heuer der Publikumsmagnet Nummer Eins, mit Genugtuung registriert, dass das Team damit über die beste Offensive der Liga verfügt. „Unser Spiel ist immer nach vorne ausgerichtet. Es kommt nicht von irgendwoher, wenn du dreimal hintereinander die meisten Tore schießt“, sagt Peter Pacult.52 Pflichtspiele: Eine neue Bestmarke  Eine bessere Bilanz gab es zuletzt in der Saison 1987/88 (22 Siege/10 Remis/ 4 Niederlagen, damals 54 Punkte - auf die 3-Punkte-Regel umgerechnet wären es 76 Punkte). Darüber hinaus hat Rapid in der Saison 2009/10 so viele Bewerbsspiele wie noch nie absolviert - nämlich 52. Höchstmarke waren bisher 48 Pflichtspiele in den Saisonen 1989/90 und 2005/06. „Die 73 Punkte sind aber eine Bestätigung der Arbeit der vergangenen Jahre. Trotz allem war die Saison erfolgreich, vor allem mit den internationalen Höhepunkten“, so Pacult. Wie etwa in der letzten Qualifikationsrunde der Europa League der Erfolg über Aston Villa (1:0/h, 1:2/a) und der 3:0-Heimsieg gegen den Hamburger SV in der Gruppenphase.Rapid blieb elf Runden (23.-33. Runde/7-4-0) ungeschlagen, gewann vier Spiele in Folge (26.-29. Runde), war daheim zehn Spiele en suite (9-1-0) und auswärts sechs Matches (2-4-0) nicht zu besiegen, überstand zehn Begegnungen ohne Gegentor und schoss in fünf keines. Hofmann ist TorschützenkönigEin Rapidler durfte sich trotz verpasstem Meistertitel über eine Auszeichnung freuen. Kapitän Steffen Hofmann erzielte 20 Saisontore und wurde erstmals Torschützenkönig der österreichischen Bundesliga - zudem ist er der erste Mittelfeldspieler, der diesen Titel holt. „Natürlich wäre es mir lieber gewesen, wenn wir am Platz stehen und feiern könnten. Wir sind enttäuscht, mit 73 Punkten können wir jedoch zufrieden sein. Der Torschützentitel ist eine schöne Sache“, meinte der Spielmacher. „20 Tore sind eine ganze Menge, das ist schon sehr gut, normalerweise schieße ich so zwischen zehn und zwölf.“(chb/gp)
28.07.2015