Die Partie gegen Sturm Graz startete genau so, wie man sich ein Schlagerspiel vorstellt: Von der ersten Minute an Vollgas, hitzige Gefechte, Torraumszenen und kontroverse Entscheidungen. Robert Beric bediente Louis Schaub, der sich drehte, aber den Ball nicht an Gratzei vorbeibrachte (1.). Im Gegenzug deuteten die Grazer durch einen Kopfball ihre Gefährlichkeit an (2.). Wenige Sekunden später: Weiter, punktgenauer Pass von Thanos Petsos in den Lauf von Flo Kainz, der von Abwehrspieler Ehrenreich unsanft zu Fall gebracht wurde - Rot wegen Torraub, Sturm war nur noch zu zehnt (4.)! Dann wurde ein Freistoß von Steffen Hofmann abgefälscht (5.), ehe der Kapitän im Strafraum gelegt wurde - Steffen sah aber Gelb, Schiedsrichter Muckenhammer hatte eine vermeintliche Schwalbe gesehen. Rapid drückte weiter, ließ Sturm kaum Luft zu atmen und kam durch einen Schaub-Kopfball nach Schrammel-Flanke zur nächsten Chance (22.). Verdiente Führung zur PauseDer schnelle, flotte und abwechslungsreiche Beginn verflachte danach allerdings etwas und die Gäste kamen besser ins Spiel. Daraus resultierte auch die erste Möglichkeit, eine der wenigen für Sturm: Offenbacher prüfte mit einem Schuss Jan Novota, der aber hinuntertauchte und parierte (38.). Unser Schlussmann, der nach seinem Muskelfaserriss wieder erstmals im Frühjahr wieder im Tor stand, sollte aber über die gesamte Spielzeit nicht sonderlich oft in Bedrängnis geraten. Je näher der Pausenpfiff kam, desto eher warfen wir nochmal viel nach vorne: Stefan Schwab köpfelte aus aussichtsreicher Position noch drüber (44.), dann aber gelang das verdiente 1:0. Nach einem Angriff über Louis Schaub flankte Thomas Schrammel auf Beric, der aus kurzer Distanz einköpfelte (45.). Es war der dritte Treffer für unseren Stürmer hintereinander, und ebenso aus den letzten drei Liga-Duellen gegen seinen Ex-Klub, wo er immer getroffen hatte.Kaum Torraumszenen nach der PauseOhne Wechsel ging es in die zweite Halbzeit, wo allerdings das spielerische Geschehen zunächst verflachte. Es gab zwar weiter etliche Zweikämpfe, allerdings da und dort auch Abspielfehler und Unkonzentriertheiten zu sehen. Dennoch blieben wir immer in der dominierenden Position, und hätten durch Louis Schaub (65., Schuss drüber) auch für die Vorentscheidung sorgen können. 15.200 Fans sahen die Einwechslungen von Dominik Starkl, Deni Alar und in der Schlussminute Philipp Prosenik, allerdings kaum noch Torszenen auf beiden Seiten. Damit blieb es beim 1:0, was uns drei weitere, enorm wichtige Punkte aufs Konto bringt. Ein guter Start in eine extrem spannende Woche, denn vor dem 312. Derby am Sonntag wartet am Mittwoch das nächste Heimspiel gegen Altach.Trainer Zoran Barisic: "Wir haben eine sehr gute Leistung geboten, wobei wir leider manchmal den Rhythmus verloren haben. Wir haben viele Chancen herausgespielt, eine davon genützt und sind froh, gegen einen starken Gegner drei Punkte geholt zu haben. Die Chancenauswertung war mies. Ich hatte das Gefühl, dass die Mannschaft unbedingt will, dass ich auf der Bank einen Herzkasperl bekomme. Aber das Wichtigste ist, dass wir Chancen kreieren. Für den gesperrten Beric wird gegen Altach eben ein anderer spielen, der hungrig ist und versuchen wird, seine Chance zu nützen."tipico Bundesliga, 22. RundeSK Rapid - Sturm Graz 1:0 (1:0)Ernst-Happel-Stadion, 15.200 Zuschauer, SR MuckenhammerTor: 1:0 Beric (45.)SK Rapid: Novota - Pavelic, Sonnleitner, M. Hofmann, Schrammel - Petsos, Schwab - S. Hofmann (83. Alar), Schaub (72. Starkl), F. Kainz - Beric (90. Prosenik)Sturm Graz: Gratzei - Ehrenreich, Spendlhofer, Madl, Klem - Schick, Piesinger, Hadzic, Offenbacher (73. Avdijaj), Schmerböck (46. Gruber) - Edomwonyi (69. Kienast)Gelbe Karten: S. Hofmann, Schwab, Beric Schick, Kienast, HadzicRote Karte: Ehrenreich (4./Torraub)Statistik zum Spiel | Bewerte unsere Spieler | Bilder zum Spiel | Video: Stimmen zum Spiel(gub)
28.02.2015