Einfach ärgerlich: Rapid verliert in Grödig
Mit der Euphorie nach dem vorzeitigen Aufstieg in der UEFA Europa League war Rapid nach Grödig gereist. Beim Nachzügler besonders motiviert waren u.a. Flo Kainz, der tags zuvor für das Nationalteam nachberufen wurde - und Tomi. Der Spanier kam gegen seinen Ex-Klub zu seinem ersten Liga-Einsatz, von Beginn an, hinter Solospitze Matej Jelic. Leider kurzfristig passen musste indes Louis Schaub mit einer Sprungelenksverletzung. Mit drei möglichen Punkten bei einem Sieg würde Grün-Weiß wieder ganz nah an die Spitze der Tabelle anschließen. Also konnte es losgehen.
Unsere Mannschaft setzte zunächst viel auf Ballbesitz und ließ selbigen am Grödiger Rasen zirkulieren. So näherte man sich dem Strafraum der Gastgeber an, Jelics erster Versuch wurde abgefälscht und ging daneben (5.). Nach zwei Haken hintereinander probierte es auch Kainz, sein Schuss näherte sich schon deutlich mehr dem Tor an und ging knapp daneben (20.). Die größte Möglichkeit entstand dann aus der schönsten Aktion in Hälfte Eins: Eine Flanke von Philipp Schobesberger übernahm Tomi volley, setzte den Ball aber an die Querlatte (28.), was für eine Möglichkeit für uns! Aber es kam anders, und wie so oft auf dem Nichts. Max Hofmann spitzte zu hart in ein Duell mit Kerschbaum, der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter, den Venuto zum 1:0 verwandelte (34.). Ein Rückschlag für unsere Ambitionen. In der ersten Hälfte ergab sich aber nichts mehr Konkretes.
Zur Pause ersetzte der offensivere Petsos Srdjan Grahovac, denn Rapid musste nun handeln. Gefährlicher trat aber zunächst der Gastgeber auf, wie etwa, als sich Jan Novota bei einem verdeckten Sulimani-Schuss gehörig strecken musste (53.). Das Geschehen präsentierte sich jetzt aber offener, denn Grün-Weiß drängte weiter. Bei Schobesbergers Stanglpass etwa kam keiner mehr hin (56.), aber es war ein gutes Zeichen nach vorne. Aber die Minuten vergingen und Rapid tat sich weiterhin schwer, ein Durchkommen zu finden.
Zur Rapid-Viertelstunde wurde es dann kurios: Zuerst ließ Goalie Strasser eine Kainz-Flanke wieder los, und Tomi schaltete schnell, schob zum 1:1 ein (75.). Doch unser Jubel war noch nicht verklungen, da lagen wir wieder in Rückstand. Venuto mit dem ersten Grödiger Schuss in Hälfte Zwei, dieser wurde unhaltbar abgefälscht und landete wieder in unserem Tor - 2:1 (76.). Ein Schock, sicher. Bis zum Schluss hätten wir noch die Möglichkeit gehabt, zumindest den Ausgleich zu erzielen, aber mehr als ein Prosenik-Schuss (92.) schaute nicht heraus. Extrem schade und sehr ärgerlich, so ein Rückschlag, nur kurz nach dem Europacup-Triumph. Jetzt folgt die Länderspielpause.
(gub)
tipico Bundesliga, 15. Runde:
SV Grödig - SK Rapid 2:1 (1:0)
Das.Goldberg-Stadion, 2.845 Zuschauer, SR Schüttengruber
Torfolge: 1:0 Venuto (34./Elfmeter), 1:1 Tomi (75.), 2:1 Venuto (76.);
SV Grödig: Strasser - T. Kainz, Maak, Pichler, Denner - Brauer, Rasner (82./Strobl) - Venuto, Kerschbaum (81./Völkl), Schütz (61./Itter) - B. Sulimani;
SK Rapid: Novota - Auer, Sonnleitner, M. Hofmann, Stangl - Schwab (64./S. Hofmann), Grahovac (46./Petsos) - Schobesberger, Tomi, F. Kainz - Jelic (74./Prosenik);
Gelbe Karten: Venuto, Pichler; M. Hofmann, Auer, Sonnleitner;