125 JAHRE SK RAPID
  Tagen
  Std
  Min
  Sek
Open In App
05.01.2016
Verein, Jahresrückblick

Vier heiße Europapokal-Thriller im Hochsommer 2015!

Über Amsterdam ins Champions-League-Playoff

Der mit einer fast perfekten Frühjahrssaison erreichte zweite Platz in der Bundesliga hatte eine ganz angenehme "Nebenwirkung" - die Teilnahme an der Qualifikation zur UEFA Champions-League! Das Los brachte mit dem vierfachen Sieger der Königsklasse, dem AFC Ajax aus Amsterdam, einen ganz schweren Brocken. Doch nach einem tollen Saisonstart im ÖFB-Samsung-Cup und der tipico-Bundesliga (hier folgt noch ein eigener Rückblick) startete unsere Mannschaft mit viel Selbstvertrauen ins Duell mit dem niederländischen Rekordmeister, der ausgerechnet im Happel-Stadion den bislang letzten Titel in der Champions-League feiern konnte!

Nach 45 Minuten schien der Traum vom Aufstieg allerdings schon wieder vorbei, durch einen Doppelpack von Kapitän Davy Klaasen gingen die Holländer mit einem scheinbar komfortablen 2:0-Vorsprung in die Pause. Drei Minuten nach Wiederankick aber dann der große grün-weiße Hoffnungsschimmer, als Florian Kainz (der auch schon im Cup und in der Liga jeweils das erste Rapid-Tor der Saison erzielen konnte) den Anschlusstreffer erzielen konnte. Als dann Stefan Schwab nach einem rüden Foul knapp zehn Minuten später vom schottischen Referee William Collum vorzeitig unter die Dusche geschickt wurde, schien die Partie allerdings entschieden. Doch Rapid steckte nicht auf, Louis Schaub gelang in der 72. Minute fast der Ausgleich und mit dem Einklatschen der legendären Rapidviertelstunde gelang Robert Beric tatsächlich (nach Vorarbeit von Schaub) der vielumjubelte Aufstieg! Ein gefühlter Sieg, der für das Rückspiel viel Optimismus und auch Selbstvertrauen brachte!

Stimmen und Impressionen vom 2:2 gegen Ajax


SK Rapid – Ajax Amsterdam 2:2 (0:2)
Wien, Ernst-Happel-Stadion, 43.200, SR William Collum (SCO).

Tore: 0:1 (25.) Klaassen 0:2 (43.) Klaassen 1:2 (48.) F. Kainz 2:2 (76.) Beric

Rapid: Novota – Auer, Sonnleitner, M. Hofmann, Stangl – Petsos, Schwab – Schobesberger (69. Schaub), S. Hofmann (60. Grahovac), F. Kainz (84. Huspek) – Beric

Ajax: Cillessen – Tete, Veltman, Riedewald, Dijks – Bazoer, Klaassen, Gudelj – El Ghazi (74. Fischer), Milik (84. Sanogo), Sinkgraven

Rote Karte: Schwab (58./Foul)


Rapid erfüllt sich Traum in Amsterdam

Es sollte ein denkwürdiges Rückspiel vor über 50.000 Zuschauern in der ausverkauften Amsterdam ArenA folgen. Die Mannschaft von Zoran Barisic erwischte einen fast perfekten Tag, aber vor allem eine perfekte erste Halbzeit. Durch Tore von Goalgetter Robert Beric und "Mister Europacup", Louis Schaub, ging es mit einer 2:0-Führung zum Pausentee, ehe sich Geschichte zu wiederholen schien. Denn wie schon eine Woche vorher gelang es der Heimmannschaft den Rückstand zu egalisieren, Ajax schaffte das 2:2 in der 75. Minute. Doch Rapid schlug in Person von Louis Schaub mit einem Traumtor zwei Minuten später rasch zurück, das sollte auch der Endstand bleiben! 

Das entscheidende 3:2 in Amsterdam von Louis Schaub


Feiern zu Lufte und Lande

Der Jubel in Grün-Weiß war natürlich grenzenlos! Ob in der Amsterdam ArenA, beim Heimflug oder im Morgengrauen am Flughafen Schwechat, wo mehrere hundert Rapidler ihre Helden hochleben ließen!

Tobias Knoflach heizt die Stimmung im Flieger von Amsterdam nach Wien richtig an!


Empfang der grün-weißen Helden im Morgengrauen am Flughafen Wien-Schwechat


Ajax Amsterdam - SK Rapid 2:3 (0:2)
Amsterdam ArenA, 51.258 Zuschauer, SR Kruzliak (SVK)

Torfolge: 0:1 Beric (12.), 0:2 Schaub (39.), 1:2 Milik (52.), 2:2 Gudelj (75.), 2:3 Schaub (77.);

Ajax Amsterdam: Cillessen - Tete, Veltman (71./Sanogo), Riedewald, Dijks - Bazoer, Klaassen, Fischer (59./Gudelj) - El Ghazi, Milik, Sinkgraven (87./Schöne);

SK Rapid: Novota - Auer, Sonnleitner, Dibon, Stangl - Petsos, Grahovac - Schaub (88./Alar), S. Hofmann (59./Schobesberger), F. Kainz - Beric (94./Prosenik);

Gelbe Karten: Tete; Auer, Novota

Rückschlag gegen Serienmeister aus der Ukraine

Erstmals seit langer Zeit stand Rapid somit im Playoff der UEFA Champions League und mit Shakthar Donezk sollte ein bärenstarker Gegner, der Stammgast in der Königsklasse ist, kommen. Die mit zahllosen brasilianischen Legionären gespickten Osteuropäer kam als großer Favorit nach Wien, trotzdem verhinderte nur eine Jahrhundertparade des Torhüters Pjatow knapp vor Seitenwechsel eine grün-weiße Führung. Der Goalie entschärfte einen "Drop-Kick" von Florian Kainz in Weltklassemanier und leider folgte quasi im Gegenzug das 0:1, das mit Marlos einem der Brasilianer in Orange-Schwarz gelingen sollte.

Es folgte ein offener Schlagabtausch, bei dem Rapid durchaus Chancen auf den Ausgleich erspielen konnte, am Ende sollte es aber beim Sieg der Gäste bleiben. Trotzdem war der Optimismus groß, dass abermals auswärts ein unerwarteter Erfolg gelingen könnten, der Geist von Kazan (2004) und Moskau (2005) wurde nicht nur einmal beschworen.

Link: Die Highlights vom Hinspiel im Champions League Playoff

Stimmen zum 0:1 gegen Shakthar Donezk


SK Rapid - Shakthar Donezk 0:1 (0:1)
Ernst-Happel-Stadion, SR Kuipers (NED), 46.000 Zuschauer;

Tor: 0:1 Marlos (44.);

SK Rapid: Novota - Pavelic, Sonnleitner, Dibon, Auer - Petsos, Grahovac - Schaub, S. Hofmann (84./Alar), F. Kainz (80./Schobesberger) - Beric (89./Prosenik);

Schachtjor: Pjatow - Srna, Kutscher, Rakitiskij, Asewedo - Fred, Stepanenko (46./Malischew) - Marlos (80./Eduardo), Teixeira, Taison (86./Bernard) - Gladkij;

Gelbe Karten: Beric, Auer, Dibon; Stepanenko, Srna, Gladkij, Fred

Nur Millimeter fehlen in Lemberg

Aufgrund der Unruhen in der Ostukraine muss Shakthar Donezk seine internationalen Heimspiele derzeit in Lemberg (Lwiw) austragen. Somit hatten die Gastgeber eine längere Anreise als die  Rapidler aus Wien in die ehemalige zum österreichisch-ungarischen Imperium gehörende Stadt. Das Match in der fast ausverkauften Lwiw-Arena sollte unvergesslich bleiben, bot Dramatik pur, aber leider kein grün-weißes Happy End!

Abermals der Brasilianer Marlos brachte die Ukrainer in Führung, bereits nach zehn Minuten schien das Playoff endgültig zugunsten der Gastgeber entschieden. Doch dann folgten magische Minuten, denn Louis Schaub per Kopf und Kapitän Steffen Hofmann per Freistoss drehten das Spiel und brachten Grün-Weiß sogar in Führung. 22 Minuten waren gespielt, leider war aber noch nicht Schluss und in der 27. Minute hieß es dann 2:2! Es blieb ein offener Schlagabtausch, ein echter Thriller, aber als dann Mario Sonnleitner in der 88. Minute mit Gelb-Rot vom Platz musste, schien alles vorbei. Doch dem war noch lange nicht so, denn eine Minute später hatte Robert Beric nach Traumflanke von Philipp Prosenik den Matchball am Kopf, den er aber leider freistehend aus kurzer Distanz nicht verwandeln konnte. Und in der 95. Minute (!) verhinderte die Stange bei einem Prosenik-Nachschuss nach Petsos-Freistoß den Sprung in die Königsklasse.

Link: Alle Tore und Highlights vom 2:2 bei Shakthar Donezk

Natürlich war die Enttäuschung kurzfristig grenzenlos, doch schon wenige Minuten nach Spielende konnten sich alle Rapidler mit dem von Präsident Michael Krammer ausgegebenen Motto "Dann rocken wir jetzt eben die Europa League" anfreunden!

(pk)

Shakhtar Donezk - SK Rapid 2:2 (2:2)
Arena Lwiw, Lwiw, 28.417 Zuschauer, SR Marciniak (POL)

Torfolge: 1:0 Marlos (10.), 1:1 Schaub (14.), 1:2 S. Hofmann (22.), 2:2 Gladkiy (27.);

Shakhtar: Pjatow - Srna, Kriwtsow, Rakizkij, Azevedo - Fred, Stepanenko, Marlos, Teixeira, Taison (87. Bernard) - Gladkij (83. Eduardo);

SK Rapid: Novota - Pavelic, Sonnleitner, Dibon, Auer - Petsos, Grahovac - Schaub (85. Prosenik) , S. Hofmann (63. Schobesberger), F. Kainz (70. Schwab) - Beric;

Gelbe Karten: Dibon; Fred, Marlos, Srna, Gladkiy

Gelb-Rot: Sonnleitner (88.);


Nur wenige Augenblicke später sollte der Ball im Netz der Ukrainer zappeln und Rapid 2:1 in Lemberg führen!

Zum Abschluss eines der Bilder des Jahres: Rapid feiert den jetzt schon legendären 3:2-Auswärtssieg in Amsterdam

Umfrage

Wer ist Dein Rapidler des Jahres 2015?
Anzahl der Stimmen: 8241
Maximilian HOFMANN
1%
Christopher DIBON
0%
Brian BEHRENDT
0%
Philipp HUSPEK
0%
Stefan NUTZ
0%
Marko MARIC
0%
Stephan AUER
0%
Philipp SCHOBESBERGER
8%
Srdjan GRAHOVAC
3%
Dominik STARKL
0%
Mario PAVELIC
0%
Thomas SCHRAMMEL
0%
Michael SCHIMPELSBERGER
0%
Florian KAINZ
43%
Mario SONNLEITNER
1%
Richard STREBINGER
0%
Deni ALAR
0%
Stefan STANGL
7%
Thanos PETSOS
2%
Louis SCHAUB
3%
Robert BERIC
4%
TOMI
1%
Stefan SCHWAB
4%
Matej JELIC
1%
Philipp PROSENIK
1%
Jan NOVOTA
1%
Steffen HOFMANN
20%
Dominik WYDRA
0%