125 JAHRE SK RAPID
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13.05.2018
tipico Bundesliga, Spielbericht, Profis

Niederlage am Muttertag

Mit einigen Umstellungen überraschte Rapid im "Klassiker der Gegensätze" am Sonntag: Gegen RB Salzburg fand sich Mert Müldür in der Innenverteidigung, das 19-Jährige Eigengewächs gab sein Pflichtspieldebüt. Links hinten kam Andi Kuen zu seinem wohl letzten Einsatz für uns, defensiv im Mittelfeld sollten Thanos Petsos und Dejan Ljubicic das Zentrum dicht machen, Stefan Schwab begann zentral offensiv. Wie zu erwarten, wurde Joelinton fit, saß aber auf der Bank, vorne agierte Philipp Schobesberger als Solospitze.

Alles, was wir uns vorgenommen hatten, wurde aber nach wenigen Minuten zunichte gemacht: Einen Schuss aus dem Hinterhalt wehrte Richard Strebinger zu zentral ab, Farkas ließ sich den wegspringenden Ball nicht entgehen und stellte auf 0:1 (3.). Rapid reagierte und kam dem Ausgleich zunächst mal nahe, als eine Murg-Hereingabe weggefaustet wurde (10.) und kurz danach sein Flachschuss von der Seite von der Stange abprallte - wie so oft in dieser Saison! Beim Nachschuss von Veton Berisha war Tormann Stankovic zur Stelle (12.). Die nächsten Rückschläge sollten aber folgen, denn die Salzburger nützten konsequent jede Unaufmerksamkeit und die Formations-Umstellung.

So konnten wir zunächst noch durchatmen, als Wolf allein auf unser Tor zulief, an Strebinger vorbei war, aber der mitgelaufene Petsos klärte. Aber der zweite Gegentreffer stellte sich brutal ein: Viel war in unserem Strafraum los, Haidara schoss, der abgefälschte Ball landete bei Dabbur, der Strebinger mit einem Haken ausspielte und zum 0:2 einschob (13). Dann übernahm Gulbrandsen eine Flanke volley, der Ball ging aber knapp über unser Gehäuse (20.), ehe es auf unserer Seite wieder Murg probierte (26.). Jegliche Hoffnung erstickte der Meister aber sofort im Keim: Lochpass auf Gulbrandsen, der allen davonlief und Strebinger mit einem Heber bezwang (27.). Dass wir hier nicht in ein absolutes Debakel schlitterten, verdankten wir Glück (Dabbur setzte einen Stanglpass daneben, 32.) und Können (Goalie Strebinger parierte mit einer sensationellen Abwehr gegen Schlager, 44.).

Bitterer Nachgeschmack von Hälfte Eins, als wäre sie nicht bitter genug gewesen: Debütant Müldür musste nach einem Schlag ausgewechselt werden (für ihn kam Mario Sonnleitner) und, da hoffen wir alle das Beste, Andi Kuen war im Rasen hängengeblieben und wurde verletzt vom Platz gebracht (Stephan Auer wurde eingewechselt) – auf dass die Verletzung nicht allzu schlimm ist, Andi!

Das Nachsehen: Rapid musste sich Salzburg leider deutlich geschlagen geben.

Die Sache war bis zu diesem Zeitpunkt sportlich entschieden, da musste man gar nicht groß herumreden. Dennoch versuchte unsere Mannschaft in Hälfte Zwei, sich zurückzukämpfen und die Rapid-Tugenden auf den Platz zu bringen. Immer wieder versuchte man es mit Angriffen und Vorstößen, wobei das letzte Spielglück fehlte und an diesem Tag scheinbar auch nicht erzwungen werden konnte. Die konkreten, wirklich zwingenden Chancen blieben leider aus, während die Salzburger naturgemäß einen Gang zurückschalten konnten.

In der 67. Minute hatten wir Glück, als Yabo mit einem Freistoß die Latte traf. 22.300 Rapid-Fans sahen aber, wie Rapid nicht aufsteckte: Schobesberger erkämpfte den Ball, Schwab bediente Berisha im Strafraum, der auf 1:3 stellte (75.). Dann setzte sich wieder Schobesberger durch und gab auf Schwab weiter, dessen Schuss knapp übers Gehäuse ging (78.). Und auch Murgs Versuch ging zwei Minuten später drüber (80.). Kurz darauf diese Szene: Murg wollte im Strafraum zum Schuss ansetzen, wurde aber gefoult. Schiedsrichter Oliver Drachta entschied auf Weiterspielen, Salzburg nützte den Konter und stellte durch Dabbur auf 1:4 (82.).

Rapid hatte vorgehabt, nach 10 sieglosen Duellen gegen RB Salzburg hintereinander endlich den ersten Sieg zu verbuchen. Es blieb aber beim Versuch, und wir zwei Runden vor Saisonschluss weiter an dritter Stelle. Am kommenden Wochenende empfangen wir im letzten Heimspiel Altach.

(gub)

tipico Bundesliga, 34. Runde:
SK Rapid - RB Salzburg 1:4 (0:3)
Allianz Stadion, 22.300 Zuschauer, SR Drachta

Torfolge: 0:1 Farkas (4.), 0:2 Dabbur (13.), 0:3 Gulbrandsen (26.), 1:3 Berisha (75.), 1:4 Dabbur (82.);

SK Rapid: Strebinger - Müldür (34./Sonnleitner), M. Hofmann, Ljubicic - Thurnwald, Schwab, Petsos (80./Joelinton), Kuen (34./Auer) - Murg, Schobesberger, Berisha;

RB Salzburg: Stankovic - Lainer, Ramalho, Onguene, Farkas (54./Yabo) - Haidara (74./C. Leitgeb), Samassekou, Wolf, X. Schlager - Gulbrandsen (60./Mwepu), Dabbur;

Gelbe Karten: Berisha, Joelinton; Gulbrandsen

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