Souveränder Auswärtssieg in Wolfsberg!
Das zweite Gastspiel des SK Rapid im Rahmen des ÖFB-Cups beim Wolfsberger AC sollte endlich den zweiten Pflichtspielsieg für Grün-Weiß in der ungeliebten Lavanttal-Arena bringen. Nicht mitwirken konnte Deni Alar, der angeschlagen in Wien bleiben musste.
RAPID TV: Die Tore und Highlights im Video
Der Beginn war dann auch recht ordentlich. Trainer Didi Kühbauer setzte wieder auf das gewohnte und eingespielte 4-3-2-1-System, an vorderster Front agierte Andrija Pavlovic, der mit einem sehenswerten Drehschuss nach Vorarbeit von Stefan Schwab auch für das erste Ausrufezeichen der Partie sorgte. Schon in der 8. Minute gab es eine unfreiwillige Pause, da Christopher Dibon und Dever Orgill mit den Köpfen zusammen prallten. „Dibi“ konnte erfreulicherweise weiterspielen, der Jamaiker in den Reihen der Kärntner musste hingegen ausgewechselt und ins Krankenhaus gebracht werden. Wir wünschen ihm auch auf diesem Wege rasche Genesung!
Unsere Mannschaft hatte die Partie in dieser Phase bestens im Griff und belohnte sich in der 22. Minute für eine solide Vorstellung. Über Mert Müldür kam der Ball zu Thomas Murg und dieser brachte die Kugel perfekt in die Mitte, wo Andrija Pavlovic lauerte und das Leder per Kopf zur grün-weißen Führung verwandelte – der erste Pflichtspieltreffer für Rapid vom mehrfachen serbischen Teamstürmer!
Danach wurden die Gastgeber aber munter und kamen in der 25. Minute zu ihrem ersten Torschuss der gleich ganz schön gefährlich war, aber Richard Strebinger konnte den Ball wegfausten. Die Kärntner blieben aktiv und Routinier Michael Liendl kam den Ausgleich in der 30. Minute schon recht nahe, sein Versuch aus guter Position konnte aber in letzter Sekunde noch zum Eckball geblockt werden. In dieser Phase ging für unsere Grün-Weißen nicht viel in der Offensive, der große Druck der Gastgeber blieb auch aus. Einen guten Entlastungsangriff sahen die Zuschauer dann in der 37. Minute, als Christoph Knasmüllner einen Konter startete und Andrija Pavlovic in gute Schussposition brachte, der Versuch des Serben landete aber leider weit über dem Tor der Wolfsberger.
Das Match blieb ziemlich verfahren, kurz vor dem regulären Ende der zweiten Halbzeit musste dann auch Dietmar Kühbauer unfreiwillig wechseln, denn Christopher Dibon konnte nach einem (wohl unabsichtlichen) Tritt auf seinen Fuß nicht mehr weiterspielen. In Unterzahl folgte aber ein erfreuliches Ereignis. Ein Wolfsberger Verteidiger verlängerte unabsichtlich einen Pass von Thomas Murg perfekt auf Andrija Pavlovic und dieser brauchte nur mehr aus kurzer Distanz einnetzen, was er auch tat. Mit einer 2:0-Führung für Grün-Weiß ging es nach 49 Minuten in die Kabinen.
Für Dibon kam mit Seitenwechsel Mateo Barac in die Partie. Wie schwer die Verletzung unserer Nummer 17 ist, lässt sich erst nach der Rückkehr nach Wien seriös berichten, „Dibi“ wird dort genauer untersucht werden. Nach einer recht ruhigen Anfangsphase nützte unsere Mannschaft zum Ausbau der Führung. Einen kurz abgespielten Eckball von Christoph Knasmüllner retournierte Thomas Murg wieder an diesen und „Knasi“ versenkte den Ball schlitzohrig aus spitzem Winkel zum 3:0 (58.). Bereits der 7. Pflichtspieltreffer des 26jährigen, der im Sommer aus Barnsley nach Hütteldorf kam! Unsere Mannschaft zog sich daraufhin nicht zurück, hatte in der 64. Minute sogar die Chance auf den vierten Treffer, doch zuerst konnte Alexander Kofler einen guten Schuss von Thomas Murg stark parieren und kurz danach stand Stefan Schwab bei seinem vermeintlich erfolgreichen Torabschluss im Abseits. Davor hatten die Gastgeber ihre beste Möglichkeit, doch ein Versuch von Michael Novak ging glücklicherweise knapp vorbei. In der 67. Minute wechselte Didi Kühbauer den Schweizer Nachwuchsteamstürmer Jeremy Guillemenot für Andrija Pavlovic, der mit seiner heutigen Vorstellung sicher einige Kritiker zum Verstummen brachte, ein.
Die Wolfsberger steckten aber nicht auf und kamen mit Beginn der Rapidviertelstunde zu einer großen Kopfballchance, die aber in letzter Sekunde von unserer Verteidigung noch unterbunden werden konnte. In der 79. Minute musste dann der dritte und letzte grün-weiße Wechsel erfolgen, Dejan Ljubicic humpelte mit Kniebeschwerden vom Feld, für ihn kam Philipp Malicsek. In weiterer Folge kontrollierte unsere Mannschaft das Spiel und ließ das Leder gut laufen, nennenswerte Torchancen blieben auf beiden Seiten aus. Erst in der 90. Minute gab es wieder eine Möglichkeit, nach einem Eckball kam Jeremy Guillemenot zum Abschluss, fand aber im Wolfsberger Goalie seinen Meister.
Am Ende zog unsere Mannschaft souverän und verdient ins Viertelfinale des UNIQA ÖFB-Cup ein, die Auslosung erfolgt in der nächsten Sport am Sonntag-Sendung auf ORFeins!
(pk)
UNIQA ÖFB Cup, Achtelfinale:
WAC - SK Rapid 0:3 (0:2)
Lavanttal-Arena, 3.755 Zuschauer, Schiedsrichter Drachta
Tore: 0:1 (22.) Pavlovic, 0:2 (45.) Pavlovic, 0:3 (54.) Knasmüllner;
WAC: Kofler - Sollbauer, Rnic, Gollner - Ritzmaier, Sprangler - Schmitz Wernitznig, Liendl, Novak - Orgill;
SK Rapid: Strebinger - Müldür, Dibon (46. Barac), Sonnleitner, Bolingoli - Ljubicic (79. Malicsek), Schwab - Murg, Knasmüllner, Ivan - Pavlovic (67. Guillemenot);
Gelb: Gollner, Ritzmaier; Müldür;