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21.02.2021
Spielbericht, Rapid II

SK Rapid II: Auswärtssieg beim Titelkandidaten

Schon am Samstag traten die jungen Rapidler die Reise in den Süden an. Ziel war Kärnten, das Wörthersee Stadion. Mit dabei waren drei Punkte vom letzten Freitag, dem Heimsieg gegen Amstetten, die Selbstvertrauen brachten. Drei Punkte sollten am besten auch wieder aus Klagenfurt entführt werden, doch es wartete das beste Heimteam der 2. Liga, der Titelkandidat SK Austria Klagenfurt rund um den ehemaligen grün-weißen Meistertrainer Peter Pacult. Trotz des verletzungsbedingten Ausfalls von Moormann, durfte leicht positiv auf die Personalsituation im Lager der Hütteldorfer geblickt werden – das Lazarett lichtete sich ein wenig. Zumindest im Kader waren auch wieder Paul Gobara und Marko Bozic, die am letzten Wochenende noch gefehlt hatten.

Mit Selbstvertrauen starteten die Hütteldorfer in die Partie. In den ersten Minuten war der Ball fast ausschließlich bei den Grün-Weißen. Der mutige Auftritt wurde früh belohnt. Sulzbacher und Oda kombinierten sich mit einem Kontakt durchs Klagenfurter Mittelfeld. Die spielerische Qualität der jungen Truppe kam da wieder perfekt zum Vorschein. Sulzbacher spielt einen traumhaften Pass aus dem rechten Halbfeld auf Strunz. Der Kapitän ließ sich so eine Chance nicht entgehen und netzte zur 1:0-Führung ein. Wie schon gegen Amstetten war die Anfangsphase wirklich sehenswert. Die Heimmannschaft kam erst nach einer Viertelstunde zum ersten Abschluss, den Torhüter Hedl aber wegfausten konnte (15.). Den zweiten Ball holten sich nochmals die Kärntner, doch Querfeld konnte die Angriffsbemühungen im Keim ersticken (16.).

Doch dann der Schock für Rapid. Kanuric ging ohne Fremdeinwirkung zu Boden und musste behandelt werden. Die Klagenfurter nützten die Überzahl eiskalt. Nach einer Flanke von der rechten Seite war ein grün-weißes Bein dazwischen und der Ball landete im eigenen Tor (20.) – 1:1 Ausgleich. Der Treffer zeigte Wirkung, die Hütteldorfer blieben zwar spielerisch präsent, aber Torraumszenen waren auf beiden Seiten Mangelware. Mit Fortdauer der ersten Halbzeit zogen sich die Heimischen mehr zurück und überließen den Grün-Weißen das Spielgerät, doch richtig gefährlich wurde es vor dem Pausenpfiff nur einmal und das noch dazu auf der falschen Seite. Die Klagenfurter starteten einen der seltenen Angriffe über den rechten Flügel, die Flanke konnte geklärt werden, doch aus dem Hinterhalt nahm sich einer ein Herz und hämmerte den Ball per Distanzschuss in die Maschen (41.). Das war nicht nur unglücklich, sondern auch der unverdienten 1:2-Rückstand aus grün-weißer Sicht. 

Großer Jubel nach der Pause bei Grün-Weiß.

Nach dem Seitenwechsel verlief das Spiel ähnlich, wie zu Beginn des ersten Durchgangs. Rapid versuchte es spielerisch, und die Heimmannschaft ließ die Hütteldorfer gewähren. Gegen den Ball schafften die Grün-Weißen es die Kärntner immer wieder gut nach außen und weg vom Tor zu lenken. Für Gefahr sorgte der agile Sulzbacher nach einem Konter. Sein Sololauf konnte nicht gestoppt werden, doch der Schuss verfehlte das Tor (50.). Besser machte es Außenverteidigerkollege Hajdari nur fünf Minuten später. 22 Meter vor dem Tor aus zentraler Position gab es Freistoß, Hajdari legte sich die Kugel hin und zirkelte den Ball lehrbuchartig über die Mauer ins Tor (55.) – 2:2, der verdiente Ausgleichstreffer. Nach dem Treffer kam kaum eine Reaktion des Heimteams, Torhüter Hedl musste nicht ein Mal eingreifen und seine Teamkollegen lauerten auf den Führungstreffer.

Erstmal ganz knapp dran war Bozic, der wieder per Freistoß den gegnerischen Keeper prüfte. Der Ball segelte über die Mauer und landete dann an der Stange (69.). Nur Sekunden später pressten die Hütteldorfer hoch an und setzten die Klagenfurter unter Druck. Der Tormann der Heimischen spielte den Ball direkt in die Beine von Binder, der legte quer und Savic war zu Stelle (70.). Die beiden Eingewechselten sorgten dank der Mithilfe des gegnerischen Torhüters für die 3:2-Führung. Und auch nach dem Treffer agierte Rapid souverän. Strunz vergab mit einem Distanzschuss noch die Gelegenheit den Zwischenstand auszubauen.

Der Titelkandidat kam erst mit der Schlussoffensive zu Großchancen. Die hatten es aber in sich. Zuerst musste Hedl sein Können unter Beweis stellen, doch der junge Schlussmann blieb cool und parierte einen Schuss aus kurzer Distanz mit einer starken Reaktion (84.). Nur vier Minuten später war es erneut Hedl, der seine Mannschaft vor dem Ausgleich bewahrte. Das Schiedsrichterteam hatte von der spannenden Partie noch lange nicht genug, so gab es sechs Minuten als Nachspielzeit. Die Hütteldorfer standen tief und verteidigten aufopferungsvoll einen langen Ball nach dem anderen. Quasi mit dem Schlusspfiff vergaben die Klagenfurter dann jedoch die größte Möglichkeit. Bei einem Kopfball aus kurzer Distanz waren alle geschlagen, doch der Ball touchierte die Stange und ging ins Toraus. Dann war Schluss im Wörthersee Stadion! Rapid II feierte nicht nur einen ganz wichtigen Auswärtssieg, sondern bestätigte die gute Form mit sechs Punkten aus zwei Spielen, bevor es nächste Woche zum Rückrundenauftakt zum Duell mit dem FC Liefering kommt.

Fotos: GEPA


2. Liga, 15. Runde:
SK Austria Klagenfurt : SK Rapid II 2:3 (2:1)
Sonntag, 21. Februar 2021

Torfolge: 1:0 Schuster (36.);

SK Rapid II spielte mit: Hedl – Sulzbacher, Eggenfellner, Querfeld, Hajdari – Kanuric (29. Sattlberger), Oda (89. Gobara), Softic (55. Bozic), Wunsch (46. Binder) – Zimmermann (55. Savic), Strunz

Ersatz: Haberl, Gobara, Bozic, Sattlberger, Kocyigit, Savic, Binder