Zu wenig: Derbyniederlage
Am heutigen Muttertag gastierte unsere Mannschaft im 340. Wiener Derby beim Stadtrivalen. Bei strömendem Regen und eisigen Temperaturen war es zwar nicht das beste Fußballwetter, dennoch wollten unsere Rapidler heute alles reinwerfen, um endlich den lang ersehnten Derbysieg zu feiern. Das letzte Aufeinandertreffen in Hütteldorf ist allen noch als wahres Spektakel in Erinnerung, war doch alles an Toren, roten Karten und Spannung mit dabei. Einzig die volle Punktezahl blieb nicht in Hütteldorf, was wir heute eigentlich ändern wollten. Nicht mit dabei waren heute jedoch leider Thorsten Schick, Aleksa Pejić und Jonas Auer, die angeschlagen passen mussten.
Und die 90 Minuten starteten so, wie es sich für ein Derby gehört, mit viel Schwung und Zug zum Tor. Bereits in der dritten Minute gab es nach VAR-Check wegen einem vermeintlichen Handspiel zurecht keinen Elfmeter für unseren Stadtrivalen, ehe Patrick Greil Nic Kühn perfekt in Szene setzte, unsere Nummer 7 konnte den Ball jedoch nicht am Torwart vorbei bringen (4.). Nach knapp 15 Minuten war die erste hundertprozentige Torchance da, zuerst setzte Guido Burgstaller den Ball zu zentral aufs Tor, ehe Nic Kühn im zweiten Versuch in die Hände des Keepers zielte. Die Anfangsphase war auf beiden Seiten umkämpft, doch in der 23. Minute landete der Ball nach einem Eckball in unserem Tor, 0:1 (23.). Und es sollte noch bitterer kommen, denn Anstatt unserem Anschlusstreffer folgte der zweite Zähler für den Stadtrivalen, 0:2 (27.). Leicht angeschlagen musste dann auch noch Oliver Strunz vom Feld, für ihn kam Marco Grüll in die Partie (32.). Doch es ging munter weiter, diesmal mit einem positiveren Ende für uns: Denso Kasius zeigte nicht nur seine Schnelligkeit, sondern bewies ein starkes Auge und spielte einen überragenden Pass in die Tiefe, den unser Kapitän Guido Burgstaller eiskalt am Keeper vorbeischob, 1:2 (37.). Die Minuten vor der Pause waren noch sehr intensiv und mit zahlreichen Fouls versehen, auch Niki Hedl konnte sich zwei Mal mit starken Reflexen auszeichnen – so ging es mit dem knappen 1:2-Rückstand in die Kabinen.
Unverändert ging es zurück aufs Feld, beide Mannschaften versuchten nach der Pause ins Spiel zu kommen, doch so richtig konnte sich keiner durchsetzen. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff zog Marco Grüll allerdings im Strafraum gut vors Tor, legte ab auf Patrick Greil, doch dessen satter Schuss fiel leider eine Spur zu zentral aus (56.). Unser Cheftrainer reagierte, brachte mit Berni Zimmermann statt Ferdy Druijf frischen Wind in der Offensive (58.). Niki Hedl hielt uns Augenblicke später unfassbar im Spiel, parierte hundertprozentige Chancen der Stadtrivalen mit unglaublichen Paraden (66., 72.). Die Partie nahm weiter Fahrt auf, doch keine Mannschaft konnte sich ausschlaggebend durchsetzen. So kam auch noch Ante Bajić statt Martin Moormann aufs Grün (84.). Und dann war sie da, die große Chance auf den Ausgleich, doch im letzten Moment schob Guido Burgstaller zwar den Ball am Keeper, allerdings auch ganz knapp am Tor vorbei (86.). In den Schlussminuten ging es noch einmal hitzig zu, nicht nur die Emotionen kochten über, auch Michael Sollbauer hätte den Ausgleich fast per Kopf erzielt (90.+4). Doch im Gegenzug kam es ganz anders, quasi mit dem Schlusspfiff landete der Ball nochmals in unserem Tor, 1:3 (90.+5).
Am Ende war das heute leider definitiv zu wenig. Ein mehr als schmerzhafter Fußballtag, der mit einer bitteren Niederlage endete.
Fotos: GEPA
ADMIRAL Bundesliga | 29. Runde | Generali Arena
Tore: Burgstaller (37.); Tabakovic (23., 27., 95.)
Rapid-11: Hedl; Moormann (84. Bajić), Wimmer, Sollbauer, Kasius; Kerschbaum, Greil; Strunz (32. Grüll), Druijf (58. Zimmermann), Kühn; Burgstaller ©
Ersatz: Gartler, Petrovič, Koscelnik, Grüll, Oswald, Bajić, Zimmermann