All-In für die Europa League

Entscheidungsspiel um die UEL-Ligaphase

Der letzte internationale Qualifikationsspieltag in diesem Sommer bringt uns am Donnerstagabend das allesentscheidende Rückspiel im Play-Off zur UEL-Ligaphase gegen den SC Braga!

• Anpfiff: 21:00 Uhr
• Liveübertragung: ORF 1
• Liveticker: Rapid-App
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Die Außenseiterrolle als Trumpf

Über 90-Minuten – inklusive Nachspielzeit – verteidigten die Grün-Weißen vergangene Woche in Braga mit einem Mann weniger und dafür mit umso leidenschaftlicher und beherzter. Dabei gelang zunächst sogar in Unterzahl der Führungstreffer durch Guido Burgstaller, ehe die Portugiesen egalisierten. Der zweite Streich an diesem Abend wurde unserer Nummer 9 aufgrund einer knappen Abseitsentscheidung leider genommen, es wäre die abermalige Führung in Unterzahl gewesen. Am Ende siegte der SC Braga mit 2:1 und wir wahrten die Chance auf eine Überraschung im Rückspiel. Und dieses steht jetzt am Donnerstagabend an, wo die Grün-Weißen noch alles in eigener Hand haben und zum großen Schlag ausholen wollen. Die Favoritenrolle gehört dem SC Braga, als Underdog haben unsere Hütteldorfer am Donnerstag mehr zu gewinnen als zu verlieren!

Für das Qualifikationsfinale muss Lukas Grgic die Spieler- gegen die Zuschauerrolle tauschen. Seine rote Karte aus dem Hinspiel hat mindestens ein Spiel Sperre zur Folge – das genaue Strafausmaß von der UEFA ist noch nicht bekannt. Außenverteidiger Jonas Auer fehlte am Wochenende krankheitsbedingt, hinter seinem Einsatz steht noch ein Fragezeichen.

Nur ein Sieg gegen einen Klub aus Portugal

Insgesamt ist die Europacup-Bilanz Rapids gegen portugiesische Vereine durchwachsen. Highlight ist der bisher einzige Sieg in neun Aufeinandertreffen. Am 2. November 1995 egalisierten die Hütteldorfer gegen Sporting in letzter Minute einen 0:2-Rückstand aus dem ersten Spiel in Lissabon und setzte sich in der Verlängerung mit 4:0 spektakulär durch. Damit gelang der Aufstieg ins Viertelfinale des Europacups der Cupsieger und in weiterer Folge zog Rapid mit Erfolgen über Dynamo Moskau und Feyenoord Rotterdam ins zweite Europacup-Finale der Klubgeschichte.

Was im aktuellen Duell gegen Braga für die Rapidler spricht, ist die Tatsache, dass die Mannschaft in Heimspielen in dieser Saison deutlich besser agiert als es noch in der Vorsaison der Fall war. In der gesamten Saison 2023/24 gab es in 19 Pflichtspielen nur sechs Siege. Vier davon in der Meisterschaft und je einen im Cup und im Europacup. Der 1:0-Heimsieg über den späteren Conference-League-Finalisten Fiorentina war eines der wenigen Highlights im eigenen Stadion. In der laufenden Saison hat Rapid hingegen bisher alle vier Heimspiele gewonnen, die letzten drei ohne Gegentor. Lediglich beim 6:1-Erfolg über den polnischen Cupsieger Wisla Krakow wurde ein Treffer zugelassen.

Sollte sich Rapid im Heimspiel gegen Braga mit einem Tor Unterschied durchsetzen, könnte es nach einer allfälligen Verlängerung auch zu einem Elfmeterschießen im Weststadion kommen. Das ist deshalb erwähnenswert, weil Rapid im Europacup noch nie ein Elfmeterschießen bestritten hat. Dabei gibt es diese Regel bereits seit der Saison 1970/71 und Rapid zählt bei der Zahl der bestrittenen Europacup-Spiele zu den Top 30.

Bis heute sind die Grün-Weißen der einzige Verein Europas, der mehr als 300 Europacupspiele bestritten hat, ohne jemals zu einem Elfmeterschießen angetreten zu sein.

Fotos: GEPA