Zu wenig: Auswärtsniederlage
Nach dem sehr durchwachsenen Start ins neue Jahr ging es heute in Linz um extrem wichtige Punkte, die wir am Ende des heutigen Tages schlussendlich nicht mitnehmen konnten. Die Personalsituation versprach vorab frischen Wind, denn aufgrund der Sperre von Niklas Hedl rückte Paul Gartler in die Start-11, ebenso kamen Moritz Oswald und Ercan Kara wegen der Gelbsperre von Mama Sangaré und Dion Beljo von Beginn an zum Einsatz. Auch Kapitän Matthias Seidl schlüpfte heute wieder von Minute 1 an ins Rapid-Trikot, darüber hinaus kam es zu einer Premiere: Unsere beiden Neuzugänge Ange Ahoussou und Andrija Radulović standen erstmals im Kader und nahmen auf der Bank Platz.
Der Beginn des grün-weißen Arbeitstages verlief sehr ausgeglichen, beide Teams hatten ähnlich viel vom Spiel. Die erste richtige Möglichkeit fanden dann jedoch die Gastgeber vor, der Schuss aufs lange Eck kullerte glücklicherweise am Tor vorbei (4.). Der Ball lief flüssig in unseren Reihen, ehe Bendi Bolla eine Riesenchance vorfand: Nach starkem Zusammenspiel von Jonas Auer und Isak Jansson kam unsere Nummer 77 im Strafraum frei zum Schuss, der Abschluss wurde jedoch leider im allerletzten Moment von einem Linzer Verteidiger geklärt (17.). Unsere Mannschaft machte Druck, die daraus resultierenden Abschlüsse – u.a. von Ercan Kara und Matthias Seidl – fielen aber zu ungefährlich aus. Und dann kam es wie so oft ganz anders, es folgte eine klassische Geschichte, die nur der Fußball schreibt: Ex-Rapidler Christoph Lang gewann nach einem Fehlpass den Ball und ließ Paul Gartler schlussendlich keine Chance, 0:1 (31.). Wir suchten nach der Antwort, ließen uns nicht aus der Ruhe bringen – auch mit einem Blick auf die Ballbesitz- und Schussstatistik dominierten wir das Spiel. Doch das spiegelte sich leider nicht am Spielstand wider, bis auf einen erneuten Abschluss von Bendi Bolla fanden wir keine Chance mehr vor. So gings mit dem Rückstand in die Kabine.
Mit frischer Energie gings zurück aufs Grün, doch das Spielgeschehen wurde zu Beginn der zweiten 45 Minuten von den Gastgebern dominiert. Nach einer großen Möglichkeit der Linzer zeichnete sich Paul Gartler mit einer starken Parade aus (54.), ehe unser Schlussmann mit einem groben Fehlpass in den Mittelpunkt rückte – glücklicherweise machte er den Fehler mit einer erneuten Bilderbuchparade wieder wett (56.). Cheftrainer Robert Klauß nahm Moritz Oswald vom Feld, brachte mit Niki Wurmbrand neuen Schwung (59.). Doch im nächsten Moment war es wieder Paul Gartler, der einen Abschluss dank starker Reflexe entschärfen konnte (61.). Jetzt ging es Schlag auf Schlag, doch leider nicht in die gewünschte Richtung. Kurz vor der Rapidviertelstunde fanden wir dann eine Doppelchance vor, zuerst scheiterte Isak Jansson an einem Verteidiger, dann lenkte der Linzer Schlussmann das runde Leder nach einem Abschluss von Matti Seidl ans Aluminium (73.). Für die Schlussphase kamen dann auch noch Jakob Schöller und Andrija Radulović, der sein Rapid- und Bundesliga-Debüt feierte, statt Jonas Auer und Louis Schaub aufs Feld (76.). Doch es folgte der nächste Rückschlag: Mit einem Schuss ins Kreuzeck erhöhten die Linzer auf 0:2 (78.). In der Nachspielzeit durften wir dann noch kurz jubeln, Debütant Andrija Radulović zog gekonnt zur Mitte und erzielte mit einem gefühlvollen Abschluss seinen sehenswerten Premierentreffer, 1:2 (90.+1). Der Anschlusstreffer war jedoch zu wenig: Schluss, Aus, Niederlage.
Ein schmerzhafter Tag für Grün-Weiß, das heutige Spiel besiegelte zudem einen Negativrekord: Noch nie gab es zum Frühjahrsauftakt seit Beginn der Bundesliga drei Niederlagen in Folge. Gemeinsam heißt es jetzt wieder aufstehen!
Fotos: GEPA
ADMIRAL Bundesliga | 19. Runde | Raiffeisen Arena
Tore: Radulović (90.+1); Lang (31.), Bello (78.)
Rapid-11: Gartler; Auer (76. Schöller), Raux-Yao, Cvetković, Bolla; Grgić, Oswald (59. Wurmbrand); Seidl ©, Schaub (76. Radulović); Jansson, Kara
Ersatz: Haas, Schöller, Børkeeiet, Ahoussou, Bischof, Wurmbrand, Radulović