Spiel gedreht, Sturm besiegt!
Sonntagnachmittag, brütende Hitze, Spitzenspiel der 2. Runde der ADMIRAL Bundesliga: Alles war angerichtet für das Traditionsduell gegen den amtierenden Meister Sturm Graz in Graz-Liebenau! Mit einem Heimsieg in die neue Bundesligasaison gestartet, wollte die Elf von Cheftrainer Peter Stöger auch heute eine starke Leistung abrufen, um das Punktekonto weiterhin gut zu füllen.
Im Tor startete wie gewohnt Niklas Hedl. Aus der Viererkette verteidigten heute Jannes Horn, SP Raux-Yao, Jean Harrison Marcelin und Bendi Bolla. Davor bildeten Mama Sangaré und Romeo Amane die Doppelsechs. In der Offensive sollten Petter Nosa Dahl, Kapitän Matthias Seidl und Andrija Radulović sowie Janis Antiste als Sturmspitze für Tore sorgen. Nach dem Comeback am Donnerstag erhielt der vorher lange verletzte Niki Wurmbrand eine Pause, ebenso Nenad Cvetković, der in den letzten 14 Tagen vier Partien bestritt.
Beide Mannschaften tasteten sich langsam heran, die Grazer meldeten sich rasch mit offensiven Akzenten zu Wort. Auf unserer Seite kam Andrija Radulović dann zur ersten Chance, nach einer perfekten Bolla-Flanke parierte der Grazer Schlussmann jedoch stark (9.). Im Gegenzug reagierte Niki Hedl ebenso rasch und entschärfte einen schwarz-weißen Angriff ohne Probleme. Trotz der hohen Temperaturen tankte sich dann auch Matti Seidl gut durch, sein Abschluss verfehlte das Ziel nur knapp (22.). Es war ein richtiges Duell auf Augenhöhe, bei dem es von einem Kasten zum anderen ging. Im letzten Drittel präsentierten sich die Grazer eine Spur spritziger, zwingende Möglichkeiten fehlten jedoch auf beiden Seiten. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte schalteten die Gastgeber dann einen Gang höher, dennoch schaute nichts heraus – unsere Abwehr arbeitete stark und verteidigte die Angriffe gut weg. So gings diesmal zum eiskalten Pausentee in die Kabine.
Zur Pause gings mit zwei frischen Kräften zurück auf den Rasen, Dominik Weixelbraun und Claudy Mbuyi ersetzten Andrija Radulović und Matti Seidl (46.). Beide Joker kamen auch gleich zur ersten großen Möglichkeit, zuerst wurde Weixelbrauns Abschluss geblockt, dann war der Grazer Torhüter Sieger im Duell mit Claudy Mbuyi (47.). Wir präsentierten uns richtig schwungvoll, nach Zusammenspiel mit Petter Nosa Dahl scheiterte dann Janis Antiste erneut am Keeper (48.). Doch dann, klassisch aus dem Nichts, Schauplatz Minute 58: Kiteishvili nahm sich ein Herz, zog ab und der Ball wurde unglücklich abgefälscht und landete somit unhaltbar im Netz, 0:1. Knapp fünf Minuten später kamen die Grazer erneut zu einer Großchance, Niki Hedl hielt uns mit einer starken Reaktion im Spiel. Doch es dauerte nicht lange und schon meldeten wir uns eiskalt zurück: Nach perfektem Zusammenspiel mit Claudy Mbuyi sorgte Petter Nosa Dahl mit einem präzisen Abschluss ins lange Eck außerhalb der Strafraumgrenze für den Ausgleich, 1:1 (67.)! Und es kam noch besser, denn innerhalb von drei Minuten drehten unsere Rapidler das Spiel: Janis Antiste lieferte dank guter Übersicht den perfekten Pass, Petter Nosa Dahl legte auf Claudy Mbuyi und unsere Nummer 71 erzielte seinen Premieren- und sogleich den Führungstreffer für Grün-Weiß, 2:1 (70.)! Dahl erhöhte dann fast noch auf 3:1, das Aluminium verhinderte allerdings den Treffer (82.). Für die Schlussphase kamen auch noch Ercan Kara, Ange Ahoussou und Louis Schaub statt Janis Antiste, Jannes Horn und Louis Schaub aufs Feld (83.), am Spielstand sollte sich aber nichts mehr ändern.
Was sollen wir sagen, es wurde Zeit: Erstmals nach fünf Jahren reisen wir nach einem BL-Spiel mit drei Punkten aus Graz zurück nach Wien – starke Leistung, Rapidler!
Fotos: GEPA
ADMIRAL Bundesliga | 2. Runde | Merkur Arena
Tore: Dahl (67.), Mbuyi (70.); Kiteishvili (58.)
Rapid-11: Hedl; Horn (83. Ahoussou), Raux-Yao, Marcelin, Bolla; Sangaré, Amane; Dahl (83. Schaub), Seidl © (46. Mbuyi), Radulović (46. Weixelbraun); Antiste (83. Kara)
Ersatz: Gartler, Grgić, Kara, Ahoussou, Schaub, Auer, Weixelbraun, Demir, Mbuyi