UECL: Knappe Niederlage im Play-off-Hinspiel
Die nervenaufreibende Verlängerung inklusive Entscheidung im Elfmeterschießen im Kampf ums Play-off der UEFA Conference League liegt hinter unserer Mannschaft, das schlussendlich hart erarbeitete Play-off Hinspiel ging heute in Ungarn über die Bühne. Gegen ETO Györ wollten sich unsere Rapidler eine gute Ausgangslage fürs Rückspiel nächste Woche in Hütteldorf erarbeiten, um weiterhin europäische Luft schnuppern zu können. Bendegúz Bolla freute sich über die Rückkehr in seine Heimat, ebenso erfreulich war die Rückkehr vom wieder fitten Moritz Oswald in den Spieltagskader! Weniger erfreulich war der Endstand, die gute Ausgangslage Wunschdenken.
Starten durften heute folgende Grün-Weiße: Niklas Hedl war der sichere Rückhalt, davor bildeten Jannes Horn, Serge-Philippe Raux-Yao, Nenad Cvetković – der die Mannschaft heute erstmals von Beginn an als Kapitän anführte – und Bendi Bolla die Abwehrmauer. Im Mittelfeld agierten Lukas Grgić und Romeo Amane, die Offensive bespielten Petter Nosa Dahl, Janis Antiste und Louis Schaub – Ercan Kara werkte im Sturm.
In der Anfangsphase mussten sich unsere Grün-Weißen (heute in Blau-Rot) erst auf dem ramponierten, von Pilz befallenem Grün zurecht finden, die erste richtige Chance gab es dennoch auf unserer Seite: Janis Antiste verlängerte per Kopf, Ercan Kara scheiterte im letzten Moment am ungarischen Keeper (10.). Wenig später machte uns der gegnerische Schlussmann erneut das Leben schwer, Janis Antistes Abschluss aufs kurze Eck wurde stark pariert (17.). Auch Niklas Hedl musste seine Fähigkeiten dann erstmals am heutigen Abend beweisen, entschärfte eine abgerissene Flanke nervenstark (19.). Kurz jubelten die mitgereisten Rapid-Fans, doch die Freude währte nicht lange: Nenad Cvetković traf nach einem Bolla-Eckball per Kopf, der Treffer zählte aber aufgrund eines vermeintlichen Foulspiels leider nicht (22.). Die nächste Chance hatte dann Bendi Bolla selbst, sein Abschluss segelte aber leider knapp über die Querlatte (28.). Die Möglichkeiten waren da, die Tore wollten aber nicht gelingen – vom Gefühl her fuhren wir ein wenig mit angezogener Handbremse. Die Minuten vor der Pause gehörten dann ganz klar den Gastgebern, glücklicherweise fehlten aber ebenso immer einige Zentimeter zum Ziel – Halbzeit, 0:0!
Mit zwei frischen Kräften gings in Hälfte zwei: Nikolaus Wurmbrand und Claudy Mbuyi ersetzten Louis Schaub und Ercan Kara (46.)! Doch die zweiten 45 Minuten starteten regelrecht als kalte Dusche, mit dem ersten Angriff nach Wiederanpfiff ließen die Gastgeber Niklas Hedl keine Chance und gingen unhaltbar in Führung, 0:1 (46.). Janis Antiste erzielte dann fast den Ausgleich, Zentimeter verhinderten jedoch den Jubel, ehe der ungarische Schlussmann einen Kopfball von Nenad Cvetković parierte (49.). Auch bei einem Kopfball von SP Raux-Yao hatte der Torwart noch die Hände dran, in einer kuriosen Situation sprang ihm die Kugel dann auch noch auf die Schulter, ehe er die Chance klären konnte (58.). Doch dann stach unser Joker: Niki Wurmbrand bewies seine Schnelligkeit, sicherte sich einen Pass von Romeo Amane und erzielte aus spitzem Winkel den Ausgleich, 1:1 (61.)! Zehn Minuten später kam dann Matthias Seidl statt Lukas Grgić aufs Grün (71.). Der erhoffte Push blieb aus, die Gastgeber hingegen nutzten einen Ballverlust eiskalt aus und gingen nach einem sehenswerten Distanzschuss ins Kreuzeck erneut in Führung, 1:2 (82.). Für die Schlussphase sollte dann auch noch Andrija Radulović statt Petter Nosa Dahl Schwung bringen (84.), doch am Spielstand änderte sich leider nichts mehr.
Schlussendlich mussten wir die erste Saisonniederlage einstecken und gehen mit keiner optimalen Ausgangslage ins Rückspiel nächste Woche in Hütteldorf. Am Donnerstag heißt's daher einmal mehr: Alles geben!
Fotos: GEPA
UEFA Conference League | Play-off-Hinspiel | ETO Park
Tore: Wurmbrand (61.); Gavrić (46., 82.)
Rapid-11: Hedl; Horn, Raux-Yao, Cvetković ©, Bolla; Grgić (71. Seidl), Amane; Dahl (84. Radulović), Antiste, Schaub (46. Wurmbrand); Kara (46. Mbuyi)
Ersatz: Gartler, Göschl, Wurmbrand, Seidl, Ahoussou, Auer, Oswald, Velimirovic, Weixelbraun, Radulović, Demir, Mbuyi