Zum 7. Mal im Europacup in Schottland
In Dundee braucht es den ersten Auswärtssieg auf schottischem Boden zum Aufstieg!
In der 70-jährigen Geschichte des Europapokals war Rapid bereits sechsmal in verschiedenen UEFA-Bewerben zu Gast in Schottland. Ein Sieg gelang bislang (noch) nicht, nach dem 2:2 im Hinspiel der 3. Qualifikationsrunde zur UEFA Conference League 2025/26 gegen den Dundee United Football Club wäre am kommenden Donnerstag (Ankick 20:45 Uhr MESZ) ein sehr guter Zeitpunkt für die Premiere. Das Match aus dem Tannadice Park, wo sich eine grün-weiße Auswahl vor etwas mehr als 41 Jahren mit 0:1 geschlagen geben musste, ist übrigens in Konferenzschaltung live auf ORF 1 und in voller Länge via Livestream auf ORF ON zu sehen.
(Artikel wird unterhalb fortgesetzt)
Pleiten bei den Rangers
Das erste Mal gastierte Rapid am 18. November 1964 in Schottland. Damals stand das Achtelfinalhinspiel im Europacup der Meister bei den Rangers im Glasgower Ibrox Park an, die Gastgeber konnten sich vor 55.000 Fans mit 1:0 durchsetzen und durch einen 2:0-Auswärtssieg vor 70.000 Fans im Praterstadion drei Wochen später für das Viertelfinale qualifizieren.
Auch das bislang letzte Gastspiel einer Rapid-Auswahl in Schottland ging in einem vollen Ibrox (nunmehr Stadium genannt) über die Bühne. Beim Debüt von Didi Kühbauer als Rapid-Coach gelang zwar am 4. Oktober 2018 der Führungstreffer durch Veton Berisha in der 42. Minute, am Ende behielten die Rangers aber mit 3:1 die Oberhand. Das Rückspiel am 13. Dezember 2018 sicherte aber uns durch ein Goldtor von Dejan Ljubičić vor 23.850 Fans im Allianz Stadion eine gelungene Revanche und punktegleich hinter Villarreal Platz 2 in der Gruppe G der UEFA Europa League.
(Artikel wird unterhalb fortgesetzt)
Denkwürdige Duelle gegen Celtic
Zweimal war der Gegner der große Stadtrivale der Rangers und damit der Celtic Football Club. Legendär das Duell im Europapokal der Pokalsieger in der Saison 1984/85! Beim Achtelfinalhinspiel setzte sich Rapid im grün-weißen Duell im Gerhard-Hanappi-Stadion vor 16.000 Fans mit 3:1 (Rapid-Tore durch Peter Pacult zum 1:0, Leo Lainer zum 2:1 und Hans Krankl zum Endstand) durch. Beim Rückspiel im Celtic Park wurde dann Rudi Weinhofer von einem aus dem mit 49.000 Fans bestens gefüllten Zuschauerraum geworfenen Gegenstanden getroffen und konnte nicht mehr weiterspielen. Das damals knappe Austauschkontingent (maximal zwei Spieler) war bereits erschöpft, der 3:0-Endstand für Celtic hielt nicht lange stand, da die UEFA in zweiter Instanz entschied, das Match auf neutralem Boden nachzutragen. Als „neutral“ ging das legendäre Old Trafford Stadium von Manchester United durch und in der Heimstätte der „Red Devils“ genügt ein früher Treffer von Peter Pacult zur endgültigen Entscheidung. Ein Vierteljahrhundert später kam es im Herbst 2009 zu einer emotionalen Neuauflage im Rahmen der UEFA Europa League, im Celtic Park ging es dieses Mal etwas gesitteter zu und endete die Partie mit einem 1:1-Remis, wobei die Elf um Steffen Hofmann durch ein Blitztor von Nikica Jelavić in der 3. Minute früh in Führung ging. Im Rückspiel „schenkte“ man dann Celtic noch einen Punkt kurz vor Weihnachten und wurde eine 3:0-Führung (Doppelpack von Nikica Jelavić in der 1. & 8. Minute sowie ein Tor von Hamdi Salihi in der 19. Minute) verspielt – Endstand 3:3 und die europäische Reise dieser Saison war damit – wie schon vor Anpfiff feststand – für die Grün-Weißen aus Wien und Glasgow zu Ende!
Niederlagen in Dundee und Aberdeen
Etwas mehr Fassungsvermögens als heute hatte am 21. März 1983 der Tannadice Park und so bejubelte dort damals ein Großteil der 22.000 anwesenden Fans einen 1:0-Heimsieg der Gastgeber. Dieser reichte nach dem grün-weißen 2:1 im Hinspiel vor 18.000 Fans im Gerhard-Hanappi-Stadion (Rapid-Tore nach einem 0:1-Rückstand in der 76. Minute durch Max Hagmayr und in der 86. Minute durch Zizo Kranjčar) zum Aufstieg für Dundee United ins Semifinale der Europapokals der Meister, wo die Schotten dann knapp an der AS Roma scheiterten.
Last but not least duellierte sich Rapid in der Saison 1989/90 noch mit dem Aberdeen Football Club. In der ersten UEFA-Cup-Runde setzte es im Hinspiel vor 18.000 Fans im Pittodrie-Park eine 1:2-Niederlage für die Mannen von Coach Hans Krankl. Nach einer frühen Führung durch Zizo Kranjčar in der 8. Minute und einer Roten Karte gegen Robert Pecl in der 68. Minute konnten die Gastgeber das Match durch zwei Treffer in der Rapidviertelstunde noch drehen und mit 2:1 gewinnen. Im Rückspiel sicherte dann ein Goldtor von Jan Age Fjørtoft in der 18. Minute im ausverkauften St. Hanappi (19.038 Fans) den Aufstieg dank der damals noch angewandten Auswärtstorregel.
Der SK Rapid in UEFA-Bewerben gegen Klubs aus Schottland
Europacup der Meister 1964/65, Achtelfinale gegen Glasgow Rangers - ausgeschieden:
17.11.1964: Ibrox Park (55.000): Rangers – Rapid 1:0
8.12.1964: Praterstadion (70.000): Rapid – Rangers 0:2
Europacup der Meister 1983/84, Viertelfinale gegen Dundee United - ausgeschieden:
7.3.1984: Hanappi-Stadion (18.000): Rapid – Dundee United 2:1 / Tore: Hagmayr, Kranjčar
21.3.1984: Tannadice Park (20.000): Dundee United – Rapid 1:0
Europacup der Cupsieger 1984/85, Achtelfinale gegen Celtic Glasgow - Aufstieg:
24.10.1984: Hanappi-Stadion (16.000): Rapid – Celtic 3:1 / Tore: Pacult, Lainer, Krankl
7.11.1984: Celtic Park (49.000): Celtic – Rapid 3:0 * annulliert
12.12.1984: Old Trafford (58.000): Celtic – Rapid 0:1 / Tor: Pacult
UEFA-Cup, 1989/90, 1. Runde gegen FC Aberdeen - Aufstieg:
13.9.1989: Pittodrie Park (18.000): Aberdeen – Rapid 2:1 / Tor: Kranjčar
27.9.1989: Hanappi-Stadion (19.000): Rapid – Aberdeen 1:0 / Tor: Fjørtoft
UEFA Europa League 2009/10, Gruppenphase gegen Celtic Glasgow - beide ausgeschieden:
01.10.2009: Celtic Park (55.000): Celtic - Rapid 1:1 / Tor: Jelavić
17.12.2009: Ernst-Happel-Stadion (48.000): Rapid - Celtic 3:3 / Tore: Jelavić (2), Salihi
UEFA Europa League 2018/19, Gruppenphase gegen Glasgow Rangers – Rapid aufgestiegen, Rangers ausgeschieden:
04.10.2018: Ibrox-Stadium (49.000): Rangers – Rapid 3:1 / Tor: Berisha
13.12.2018: Allianz Stadion (23.850): Rapid – Rangers 1:0 / Tor: D. Ljubičić