Eine beeindruckende Kulisse begrüßte die beiden Mannschaften im ausverkauften Ernst Happel-Stadion. Mit einer futuristischen Choreografie begrüßte der Block West unsere Mannschaft. Die Kurve forderte Rapid auf, sich ins Finale zu beamen. Mit dieser Unterstützung im Hintergrund präsentierten sich die Hütteldorfer gleich von Beginn an als überlegene Mannschaft.Branko Boskovic (3.) versuchte es aus der Distanz - klar über das Tor. Rapids Nummer 27 ist in den ersten zehn Minuten der stärkste Mann am Platz. In der nächsten Aktion schickt der Montenegriner Nikica Jelavic auf die Reise, der schön in den Rücken der Hapoel-Abwehr spielt, doch Veli Kavlak kommt im 16er einen Schritt zu spät (6.). Die Grün-Weißen machen in dieser Gangart weiter und erarbeiten sich zahlreiche Möglichkeiten. Nach Doppelpass von Kavlak mit Hofmann rutschen in der Mitte Jelavic und Boskovic vorbei (8.) Einen Boskovic-Schuss kann Hapoel-Tormann Enyeama gerade noch zur Ecke klären (10.). Zu diesem Zeitpunkt könnte Rapid gut und gerne schon führen.Leider ist es Hapoel Tel Aviv, das durch einen Schuss von Yadin (13.) glücklich in Führung geht. Markus Heikkinen, der erstmals seit seiner Verletzung in Graz wieder von Beginn an spielte, fälschte den Ball unhaltbar für Payer ab. Unsere Mannschaft lässt sich von der frühen Führung der Gäste allerdings nicht aus dem Konzept bringen. Jelavic (14.) und Kavlak (17.) haben per Kopf zwei weitere gute Chancen. In der 25. Spielminute übernimmt Boskovic eine Jelavic-Hereingabe direkt. Ein Fuss eines Israelis kommt im letzten Moment noch dazwischen.Auch Hapoel traut sich hie und da in die Nähe von das Tor von Helge Payer. Einmal schießen die Israelis ans Außennetz und einmal bringt Rapid nach einem Corner den Ball nur mit Mühe weg. Dann kommt wieder Rapid. Nach einem Hofmann-Freistoss köpfelt Jelavic (35.) an die Latte. Andreas Dober (36.) setzt einen Freistoss knapp neben das Tor und Jelavic (41.) fand nach einem Heikkinen Lochpass noch eine Chance vor, der Ball wurde zum Eckball abgelenkt.Zur Halbzeit konnte man  Rapid eigentlich keinen Vorwurf machen. Die Hütteldorfer erarbeiteten sich Chancen am laufenden Band, das Stellungsspiel funktionierte und die Kombinationen liefen flüssig von der Hand. Einzig mit dem Toreschießen wollte es noch nicht ganz gelingen.Damit dies in der zweiten Hälfte besser wird, wurde unsere Mannschaft von einer beeindruckenden Schalparade empfangen. Auswechslungen gab es auf beiden Seiten keine. Ein Jelavic-Schuss (48.) war die erste Rapid-Chance in Halbzeit zwei. Rapid drückte sofort auf das schnelle 1:1. Hapoel Tel Aviv besinnt sich eher darauf das Spiel zu verzögern. Peter Pacult reagiert, in Minute 57 kommt mit Rene Gartler ein zweiter Stürmer ins Spiel.In der 65. Minute fällt die Entscheidung. Nach einem glücklichen Ballgewinn von Vermouth überspielt dieser Payer und trifft zum 2:0. Glücksgöttin Fortuna scheint an diesem Abend aus Tel Aviv zu kommen. Hapoel tut praktisch nichts fürs Spiel und macht die Tore. Schließlich erhöht Natcho (70.) noch auf 3:0. Salihi trifft in Minute 88 nur die Stange.Rapid hat tapfer gekämpft, doch es hat nicht sollen sein. Die Bemühung kann man den Hütteldorfern wahrlich nicht streitig machen, die vor allem vor der Pause zahlreiche Einschussmöglichkeiten vorfanden. Tor wollte jedoch keines gelingen.Europa League, Gruppe C, 4. Spieltag:Rapid Wien - Hapoel Tel Aviv 0:3 (0:1)Wien, Happel-Stadion, 49.000 Zuschauer (ausverkauft), SR Tommy Skjerven (NOR)Torfolge: 0:1 (13.) Yadin, 0:2 (65.) Vermouth, 0:3 (70.) NatchoRapid: Payer - Dober, Soma, Patocka, Katzer - Heikkinen, Pehlivan (57. Gartler) - Kavlak (65. Drazan), Hofmann, Boskovic - Jelavic (80. Salihi)Hapoel: Enyeama - Bondarv, Badir, Douglas da Silva, Ben Dayan - Natcho, Yadin (87. Zandberg)- Vermouth, Vucicevic (59. Menteschaschwili), Shechter - Yeboah (73. Lala)Gelbe Karte: YadinBilder zum SpielDiskussion(chb)
28.07.2015