Unsere Mannschaft begann schwungvoll, ließ sich von den Gastgebern keineswegs einschüchtern. Wie auch, waren doch imposante 8000 Anhänger mit in die Hansestadt gereist. In der 9. Minute näherte sich der Gastgeber mit einem missglückten Freistoß erstmals unserem Gehäuse an, aber bis dahin wusste Grün-Weiß locker mitzuhalten. Nächste interessante Spielmöglichkeit in der 22. Minute, als Jansen einen Freistoß aus rund 17 Metern knapp über das Tor von Helge Payer setzte. Kurz darauf bekam mit Pehlivan einer der unseren die erste gelbe Karte, unmittelbar danach Markus Heikkinen, und wiederum zehn Minuten später wurde Markus Katzer verwarnt. Schon das zeigte, wie sehr unsere Mannschaft hier kämpfen musste, um Punkte mitzunehmen. Und diese benötigte man ja unbedingt. Dennoch, leider gelang es nicht, konkrete Tormöglichkeiten herauszuspielen, jegliche Angriffs-Ambition versiegte bereits im Mittelfeld. Die Gastgeber waren somit etwas gefährlicher, doch wirklich sich dem Tor nähernde Schüsse, Kopfbälle oder Ähnliches gab es auch hier nicht zu sehen. Somit ging es mit dem 0:0 in die Pause.Aus dieser kam unsere Mannschaft nicht konzentriert genug heraus. Jovanovic mit einem unüberlegten Fehlpass zu Payer, der dazwischen sprintende Marcell Jansen verwertete (47.). Der Gastgeber war nun besser, kam durch Tesche per Kopf zu einer Großchance. Pacult reagierte und brachte Salihi statt Pehlivan. Doch gleich darauf das 2:0 – unsere Abwehr war bei einem aufhüpfenden Querpass in den Strafraum nicht schnell genug, Berg nahm den Ball via Drehung an, und versenkte (52.). Nun hatte Grün-Weiß auch in der Vorwärtsbewegung Pech: Nach einem Hofmann-Freistoß setzte Heikkinen den Ball via Fallrückzieher an die Außenlatte (54.). Danach plätscherte das Spiel nun etwas dahin, mit Vorteilen für den Hamburger SV. Einzig Helge Payer konnte in dieser Phase weitere Gegentreffer mit guten Paraden verhindern. Schade, es es blieb bei der Niederlage. Aber immerhin konnten unsere Fans der Mannschaft nach der Niederlage Trost spenden, denn fanmäßig behielt man an diesem Tag die Oberhand. Spielerisch ging leider nicht viel...Stimmen:Peter Pacult: "Ich denke, über die gesamten 90 Minuten war der HSV besser, er hat verdient gewonnen. Wir sind in der ersten Hälfte nicht in Tritt gekommen mit Ausnahme der ersten 60 Sekunden. Dann haben wir uns den Druck aufzwingen lassen. Man braucht nach so einer Halbzeit nicht auf den Tisch hauen. Da muss man die Mannschaft aufrichten. Ich habe auch gesagt, man muss das abhaken, es ist mehr möglich. Denn im Grunde hatte der HSV auch keine echte Torchance. Wir wollten das Herz in die Hand nehmen und nicht mehr mit einem halben Beistrich herumrennen, aber wenn du gleich so einen katastrophalen Fehler machst ..."Steffen Hofmann: "Wir sind sehr enttäuscht. Wir sind hierhergekommen, um etwas mitzunehmen. Es ist uns nicht gelungen, richtig gefährlich nach vorne zu werden. Wenn man dem Gegner solche Gegentore schenkt, hat man in der Europa League nichts verloren. Wir haben gut angefangen, der HSV war da etwas verunsichert. Aber der HSV hat gezeigt, dass er eine starke Mannschaft hat."UEFA Europa League Gruppe C: Hamburger SV - SK Rapid 2:0 (0:0) HSH Nordbank Arena, 48.000 Zuschauer, SR Nijhuis (NED) Tore: Jansen (47.), Berg (53.) Aufstellungen: HSV: Rost - Demel, Boateng, Mathijsen, Aogo (87./Betram) - Jarolim, Rincon - Trochowski, Tesche, Jansen (83./Tavares) - Berg (76./Petric) SK Rapid: Payer - Kulovits, Soma, Jovanovic, Katzer - Heikkinen (66./Dober), Pehlivan (52./Salihi) - Kavlak, Hofmann (79./Thonhofer), Boskovic - Jelavic Gelbe Karten: Jarolim bzw. Pehlivan (im nächsten Spiel gesperrt), Heikkinen, Katzer, Soma, Kulovits, Boskovic, Thonhofer Bilder vom SpielPeter Pacult zieht BilanzGünther Bitschnau berichtet aus Hamburg
28.07.2015