Mit dem gerade sehr oft zitierten einen Punkt aus drei Spielen kann bei Rapid niemand wirklich glücklich sein. „Mir müssen mehr an uns arbeiten“, kündigt unser Trainer Peter Pacult an: „Wir dürfen uns nicht immer nur aufs Spielerische konzentrieren, vor allem die kämpferischen Aspekte sind nun gefragt.“ Der Wille, die nötige Leistung zu erbringen, und Tore zu schießen, muss im Zentrum stehen, „das Quäntchen Glück muss jetzt erzwungen werden.“ Unsere Mannschaft ist am Sonntag in Kapfenberg ordentlich gefordert. Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel auf einen möglichen Ausgang des Spiels angesprochen, antwortete Pacult: „Genauso gut kann man mich nach den Lottozahlen fragen.“ Einfacher vorauszusagen ist nur: Es wird keine großartigen Umstellungen in der Mannschaft geben. „Wir brauchen wieder mehr Sicherheit am Ball. Und die entsteht nur durch kontinuierliche Arbeit“, betont Pacult, der genau weiß, wo die derzeitigen Schwachstellen liegen, die es zu beheben gilt. Sieben Gegentore in drei Partien sind zuviel. „Alle reden aber immer nur von der Verteidigung. Doch bei Gegentreffern muss man elf Spieler an der Nase nehmen, und nicht nur einen“, so unser Trainer: „Auch vorne ist so zu arbeiten, dass keine Bälle unnötig verloren gehen. Momentan passiert das zu oft, im Herbst haben wir’s besser gemacht und so Fehler vermieden.“ Kurzum: „Das Gesamtpaket muss besser werden.“Und dafür arbeiteten unsere Spieler unter der Woche. Die Niederlage gegen Salzburg gehört der Vergangenheit an, konzentriert ans Werk gehen war die Devise. Ein Testspiel gegen SV Welgersdorf (22:0) sorgte dafür, dass das Toreschießen wieder zur Gewohnheit wird. Alles in einer freundlichen Atmosphäre. „Unruhe gibt’s bei uns nicht“, sagt Christopher Trimmel, „Druck schon, aber den hast du bei Rapid immer.“ Der 23-Jährige hält nicht viel von tiefschürfenden Analysen, weil „das bringt uns jetzt nichts. Wir müssen hart arbeiten, damit wir wieder auf den richtigen Weg kommen.“ Mit seinem Kurzeinsatz für das Österreichische Nationalteam am vergangenen Mittwoch sammelte er wieder zusätzliches Selbstvertrauen, „ich muss sagen, dass mir die Nummer 9 ganz gut gefällt.“ Mit einem Lächeln fügte der gelernte Stürmer aber hinzu: „Ich fühle mich auch auf der rechten Seite wohl. Dort, wo mich Peter Pacult braucht, gebe ich alles.“ Alles geben wird wohl auch Nikica Jelavic, der sich von seiner Gesichtsmaske (aufgrund Nasenbeinbruchs) nicht beeinträchtigt fühlt. „Er trainiert sehr ehrgeizig“, so Pacult. Veli Kavlak, dem nach dem Länderspiel ein Muskel zwickte, ist rechtzeitig fit geworden und konnte die Reise nach Bruck an der Mur mit dem 18-Mann-Kader am Samstag erfolgreich antreten. Heikkinen fällt für das Spiel gegen Kapfenberg aus (Grippe). „Im Fußball“, schließt unser Trainer, „liegt immer alles meist sehr knapp neben einander. Wenn ‚Rage‘ Soma gegen Salzburg das Tor macht, wären wir Tabellenführer – jetzt müssen wir aber kämpfen.“ Und mit einer solchen Einstellung kann man nur hoffen, dass der nächst knappe Faktor neben uns derzeit ein Sieg ist – und wir diesen endlich einfahren.   23. Runde: Kapfenberg – SK RapidSonntag, 7. März 2010Anpfiff: 15:30 Uhr(gub)
28.07.2015