Am 5. Spieltag in der Europa League-Gruppenphase geht es für Rapid um die letzte Chance. Unsere Mannschaft muss gegen den amtierenden portugiesischen Pokalsieger FC Porto zumindest einen Punkt holen, dies würde im Falle einer gleichzeitigen Niederlage von Besiktas Istanbul in Sofia gegen CSKA zu einem wahren Endspiel in Istanbul führen. Holt die Mannschaft von Bernd Schuster in Sofia ein Remis müssen die Hütteldorfer gewinnen, um am letzten Spieltag in Istanbul noch eine Chance auf den Aufstieg zu haben. Porto liegt in der Liga nach zwölf Spieltagen ungeschlagen (zehn Siege, zwei Remis) auf dem ersten Platz. Zuletzt erreichte die Mannschaft von André Villas Boas gegen Sporting Lissabon ein 1:1-Unentschieden, in der Europa League stehen die Portugiesen bereits schon zwei Spieltage vor Schluss als Teilnehmer des 1/16-Finales fest. Porto mit dem Geist von 1987Der portugiesische Cupsieger landete Mittwochmittags unter heftigem Schneetreiben in Wien-Schwechat. Unterdessen wurde aufgrund der winterlichen Bedingungen die Rasenheizung im Happel-Stadion aktiviert. Die Hütteldorfer machten ja bereits am Sonntag in der 295. Auflage des Wiener Derbys in Favoriten positive Erfahrungen mit Schneetreiben und glattem Untergrund. Auch die Trainingseinheit am Mittwoch auf dem Gelände des Hanappi-Stadions fand unter heftigem Schneetreiben statt. Für die Spieler sei der Schnee kein Problem, so Pacult. Portugiesische Medienvertreter vertreten die Meinung, dass der Schnee kein Nachteil für Porto sei. Schließlich sind die Portugiesen mit Legenden aus der Meisterpokal-Elf von 1987 angereist, die damals im Happel-Stadion die Bayern bezwangen. Die zum Zug kommenden Reservespieler wollen sich bestimmt keine Blöße geben, so der Tenor der portugiesischen Journalisten. Personalsituation angespannt"Es geht weniger um den Aufstieg als darum, ein gutes Heimspiel zu machen, und zwar im Rahmen unserer Möglichkeiten - und das wird schwierig genug. Man sollte die Erwartungen hinunterschrauben", erklärte Trainer Peter Pacult, der damit auf die angespannte Personalsituation bei Rapid anspielte. Zu den Fix-Ausfällen zählen etwa Steffen Hofmann, Jan Vennegoor of Hesselink und Markus Katzer, zudem sind Markus Heikkinen und Veli Kavlak fraglich. Der Finne musste das Mittwoch-Training wegen einer Magen-Darm-Erkrankung auslassen, Kavlak absolvierte aufgrund von Muskelproblemen nur eine leichte Aufwärm-Einheit und arbeitete danach mit Fitness-Coach Christian Canestrini.Gerade bei Kavlak will Pacult nichts riskieren, schließlich könnte eine schwerere Verletzung drohen. "Wir stehen vor einem zweischneidigen Spiel. Auf der einen Seite will die Rapid-Familie die stärkste Mannschaft sehen, auf der anderen Seite ist das Sonntag-Spiel gegen Ried vorrangig", betonte der 51-Jährige, der über die endgütlige Aufstellung erst am Spieltag entscheiden wird. Bei Porto fehlen C. Rodriguez (gesperrt), Maicon (nicht im Kader) und Pereira (verletzt). "Wir haben keine Angst vor Porto und werden versuchen, nach unseren Möglichkeiten nach vorne zu spielen", so Pacult selbstbewusst.Jubiläum für Raimund HedlRaimund Hedl wird im Match gegen Porto zum 20. Mal in einem Europacupspiel zwischen den Stangen stehen. "Wir freuen uns sehr auf das Match, wir haben das ganze letzte Jahr daran gearbeitet, solche Spiele genießen zu können. Besonders zuhause ist das ein schönes und aufregendes Erlebnis", so unsere Nummer 1. 5. Spieltag in der Europa League-Gruppenphase:SK Rapid - FC PortoDonnerstag, 2. Dezember Anpfiff: 19:00 Uhr (live Puls4, Sky und skrapid.at Live-Ticker) Ernst Happel-Stadion (ausverkauft) SR Stavrev (MKD)Die Stürmer haben das Visier gestellt | Klubporträt FC Porto(chb)
28.07.2015