"Quo vadis Rapid?" Diese Frage stellte Klubservice-Leiter Andy Marek beim ersten Rapid-Stammtisch seit langem an die Expertenrunde, die aus Alexander Huber ("Kurier"), Christian Hackl ("Der Standard"), Daniel Mandl ("Austriansoccerboard") und aus Cheftrainer Peter Pacult als Gesprächspartner bestand. Pacult: "Prokopic soll jetzt in diese Rolle schlüpfen"Pacult bedankte sich anfänglich bei allen, die für ihn bei der "Krone"-Wahl zum "Trainer des Jahres" ihre Stimme abgegeben haben. "Es ist eine wichtige Auszeichnung, die mich sehr stolz macht." Zur Frühjahrsauftaktniederlage in Wiener Neustadt: "Wir sind mit viel Hoffnung in dieses Spiel gegangen. Wir haben auch nach dem Rückstand viel Aufwand betrieben. Man hat gesehen, dass die Mannschaft das Resultat korrigieren wollte." Rapid sei mittlerweile zu ausrechenbar, meinte Hackl in Anspielung an das immer wieder kehrende 4-4-2-System mit zwei "Sechser" im zentralen Mittelfeld. Pacult setzte dem entgegen, dass man früher mit Branko Boskovic einen Spieler gehabt hätte, der diese Rolle im Mittelfeld auch offensiv ausüben konnte. "Prokopic soll jetzt in diese Rolle schlüpfen", so Pacult, der die interessierten Zuhörer im "Stag’s Head" an seine Antrittsworte im September 2006 erinnerte. "Die Leute sollen wieder gerne ins Hanappi-Stadion kommen und guten Fußball sehen, habe ich damals gesagt. Ich denke, dass mir das gelungen ist." Im Laufe der Diskussion wurde über weitere Hintergründe bei Rapid diskutiert: Der Jelavic-Transfer war dabei ebenso ein Thema wie die Verletzung unseres Kapitäns Steffen Hofmann. Nach einer mehr als einstündigen Diskussion bat Andy Marek Domenico Jacono aufs Podium.Neue, geschichtliche Erkenntnisse über RapidJacono ist Hauptverantwortlicher und Kurator der Projektgruppe "Rapidmuseum" und schreibt zurzeit an einem Buch über die Geschichte der Rapid-Anhänger, das Ende 2011 erscheinen soll. Bei seinen Recherchen hat er unter anderem herausgefunden, dass sich die Anfänge des "1. Wiener Arbeiter Fußballklubs", aus dem am 8. Jänner 1899 Rapid hervorging, bereits 1897 und nicht wie bisher angenommen 1898 finden. "Gemeinschaftssinn, Kampfgeist und Siegeswille sind bis heute die drei Grundbegriffe, mit denen man Rapid verbindet", so Domenico, der mit Rapid und seinem Co-Kurator Thorsten Leitgeb den Juli als Eröffnungszeitpunkt des "Rapidmuseums" anvisiert.(chb/gub)
17.02.2011
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