Ohne Zweifel, die beiden letzten Siege gaben Selbstvertrauen. Zuerst das engagiert erkämpfte 2:0 gegen RB Salzburg, dann das 4:2 im ÖFB-Samsung-Cup gegen Altach. Letzteres war zwar mit unnötigen Überstunden verbunden, vor allem, wenn man sich Rapids Dominanz über das gesamte Spiel hinweg vor Augen führt. "Wir wissen ja auch, dass die Partie gegen Altach nicht das Gelbe vom Ei war", so Mario Sonnleitner offen, "und haben es auch nicht erwartet, eine so lange Distanz zu gehen. Aber letzten Endes gibt dir jeder Sieg Selbstvertrauen mit, egal ob er nach 90 oder nach 120 Minuten eintritt."Im Idealfall geschieht dies auch heute, wenn unsere Mannschaft auswärts bei Sturm Graz gastiert (Anpfiff: 18:30 Uhr, live auf SKY und im SK Rapid-Ticker). Zwar konnten die Grazer seit der 8. Runde (!) kein Pflichtspiel mehr gewinnen und schieden zudem im ÖFB-Samsung-Cup gegen Wacker Innsbruck aus. Die Favoritenrolle sieht Trainer Peter Schöttel deswegen aber keineswegs klar verteilt: "Wir haben zwei Siege hinter uns und die Erfahrung aus der ersten Saisonbegegnung mit Sturm, als wir 3:0 gewannen. Auch wenn sie schon länger nicht gewonnen haben, hat Sturm Graz eine Mannschaft mit Qualität und eine längere Erholungsphase." Zudem kommen bei uns die diversen Ausfälle, die sich auch heute wieder auf dem Spielblankett bemerkbar machen. Im 17-Mann-Kader, welcher die Fahrt nach Graz mitmachte, fehlen die verletzten bzw. angeschlagenen Christopher Drazan (Schulter), Steffen Hofmann, Deni Alar, Markus Heikkinen (muskuläre Probleme) sowie Brian Behrendt und Kristijan Dobras, die sich bei den Rapid Amateuren zuletzt verletzten. Weiters fehlen Dominik Wydra (Gelb-Sperre aus der Regionalliga Ost) und Louis Schaub (beim U19-Nationalteam). Dafür tritt Amateur-Stürmer Dominik Starkl die Reise mit an. Peter Schöttel: "Die Ausfälle sind nicht angenehm, weil sie eine Situation bei uns schaffen, welche kaum Raum lässt, um personell etwas zu verändern. Da sind wir am Limit. Trotzdem haben wir eine Mannschaft mit viel Qualität, in der sich nun andere beweisen können." Das sieht auch Innenverteidiger Sonnleitner so, aufgrund seiner Erfahrung einer der Routiniers: "Sicher, die Ausfälle sind nicht so einfach zu kompensieren, da es sich großteils um Leistungsträger handelt. Aber wir haben viele gute junge Spieler, die jetzt aufzeigen sollen." Wichtig, und da sind sich sowohl Trainer, als auch Spieler einig, ist die permanente Weiterentwicklung: "Die beiden Siege zuletzt waren Schritte nach vorne, aber wir müssen weiter arbeiten. Heute braucht es ein überzeugendes Dagegenstellen", weiß Sonnleitner, denn: "Sturm wird, auch weil sie schon so lange nicht gewonnen haben, gegen uns höchst motiviert sein. Das macht die Situation sehr gefährlich, wir müssen wach sein und aufpassen." Und Trainer Schöttel fügt hinzu, angesprochen auf den Auftritt der Mannschaft, der in den vergangenen Wochen nicht immer so war, wie man sich das vorstellt: "Ein gutes Ergebnis erleichtert die tägliche Arbeit, aber ein guter Auftritt deiner Spieler ist ebenso wichtig. Idealerweise kommen beide Faktoren zusammen und das ist dann das Schönste." Und idealerweise passiert das auch heute wieder, aber sehen wir selbst!Statistik zum Spiel(gub)
02.11.2012