Der Herbst ist - diesmal auch deutlich - ins Land gezogen und bei kühlen Temperaturen ging es für unsere Mannschaft am Sonntag Nachmittag ins Innviertel. Dort ist die Stimmungslage sowieso frostig, denn die SV Ried rangierte vor dem Duell auf dem abgeschlagenen, vorletzten Platz. Und sollte dort auch nach den 90 Minuten gegen Rapid verweilen.Unsere Mannschaft musste nur den kranken Dominik Wydra (Darmgrippe) neben dem langzeitverletzten Trio um Alar, Behrendt und Schimpelsberger vorgeben sonst konnte man gegen die Rieder in Bestbesetzung auflaufen. Und wir zeigten die spielerische Klasse am Beginn: Nach einer kurzen Hereingabe von Louis Schaub kam der Ball zu Steffen Hofmann, der unbedrängt wuchtig an die Unterlatte knallte - von dort sprang der Ball zurück, doch auch der Nachschuss verfehlte sein Ziel und ging drüber (7.). In dieser Tonart konnte, aber sollte es vorerst nicht weitergehen. Zwar versuchten wir, unser schnelles Spiel mit flotten Pässen und scharfen Vorlagen in die Tiefe voranzutreiben, doch Ried machte nicht ungeschickt die Räume eng. Ansatzloser RückstandSomit dauerte es bis zur 35. Minute, als wir wieder einen Schuss (Schwab knapp vorbei) zu verzeichnen hatten. Rapid dominierte das Geschehen, doch vor der Pause drehte sich das Geschehen plötzlich. Zuerst testete der eingewechselte Patrick Möschl Jan Novota, der einen scharfen Schuss wegfausten konnte (41.). Bei einem Freistoß von Oliver Kragl war unser Schlussmann dann aber recht chancenlos, der Ball landete im Netz und Ried führte mit 1:0 (45.).Spiel gedreht nach WiederanpfiffVerärgert über diesen Rückstand, so kam Rapid aus der Kabine und das war unseren Spielern auch anzusehen, die von Beginn an Dampf machten: Ein Schuss von Mario Pavelic verzog noch (50.), doch nach einem Eckball von Steffen Hofmann war der Ausgleich endlich da. Christopher Dibon köpfelte, Robert Beric lenkte den Ball noch ab und daher wurde dieses 1:1 auch offiziell unserem Stürmer gutgeschrieben (52.). Dann war wieder Dibon im Geschehen, als er einen weiteren Eckball per Kopf verlängerte und der am langen Eck lauernde Mario Sonnleitner zum 2:1 einschob (59.), das Spiel war gedreht! Für die Entscheidung hätte Flo Kainz sorgen können, sein Distanzschuss zog aber nur knapp am Gehäuse vorbei (63.). Die Schlussphase gestaltete sich spannend, Ried warf nochmal alles nach vorne. Doch Rapid hielt auch den letzten Offensivbemühungen stand, als etwa Jan Novota einen Möschl-Freistoß noch über die Latte drehte (87.). Somit blieb der Sieg auf unserer Seite - ein harter, aber schlussendlich verdienter Erfolg, den wir hier vor der Länderspielpause eingefahren haben. RAPID!!Trainer Zoran Barisic: "Wir haben die Standardsituationen immer wieder trainiert, das war letztes Jahr unsere Stärke. In dieser Saison noch nicht so oft, heute hat’s funktioniert. Insgesamt haben wir verdient gewonnen, weil wir mehr Aufwand betrieben haben. Was mir nicht so gefallen hat: Nach dem 2:1 haben wir einige Konterchancen liegenlassen, da hätten wir effizienter spielen müssen, um das Match vorzeitig zu entscheiden."tipico Bundesliga, 11. Runde:SV Ried - Rapid 1:2 (1:0)Ried, Keine Sorgen Arena, 5.200 Zuschauer, SR HameterTorfolge: 1:0 Kragl (46., Freistoß), 1:1 Beric (52.), 1:2 Sonnleitner (59.)SV Ried: Gebauer - Lainer, Janeczek, Pichler, Kragl (55./Burghuber) - Trauner (38./Möschl) - Walch (78./Perstaller), Elsneg, Streker, Murg - ThomallaSK Rapid: Novota - Pavelic, Sonnleitner, Dibon, Schrammel - Petsos, Schwab - Schaub, S. Hofmann (82./Grahovac), F. Kainz (72./Schobesberger) - Beric (92./Prosenik)Gelbe Karten: Janeczek, Lainer Beric, Petsos, F. KainzStatistik zum Spiel | Bewerte unsere Spieler | Bilder zum Spiel | Video zum Spiel(gub)
05.10.2014