Auf Initiative unseres Nachwuchs-Utensilien-Managers Lukas Heger und des Akademieleiters Peter Grechtshammer suchte man in den Katakomben des SK Rapid Akademie Trainingszentrums in Hütteldorf überschüssige Trainingssachen zusammen, um im Anschluss der Gruft einen Besuch abzustatten. Bereits im Dezember waren die Profis vor Ort und Übergaben zahlreiche Kleidungsstücke als Spende. Der Nachwuchs konnte nun mit 16 Stadionjacken, 18 Regenjacken, 13 Trainingshosen und 25 Paar Stutzen seinen Teil für eine gute Sache beitragen. Als tatkräftige Helfer waren auch drei Spieler der AKA U18 – Christian Ehrnhofer, Abdullah Balikci und Denis Bosnjak – dabei und hörten im Anschluss der Übergabe gespannt den Ausführungen der leitenden Sozialarbeitern Susanne Peter zu. Ein ganz besonderes Erlebnis für die Beteiligten von Rapid!"Das Wichtigste ist, dass man sich traut um Hilfe zu fragen", erklärte uns die leitende Sozialarbeiterin Susanne Peter vom Betreuungszentrum Gruft, die im Advent 1986 diese Einrichtung mit anderen SchülerInnen ins Leben gerufen hat. Damals allerdings noch im kleineren Rahmen als Wärmestube mit Schmalzbroten und Tee. Seit 1994 hat die Gruft aber dank der Unterstützung von vielen SpenderInnen und der Stadt Wien rund um die Uhr geöffnet. Im Vorjahr wurden 106.000 Essen an bedürftige Menschen ausgegeben. Zusätzlich werden Obdachlose mehrmals pro Woche auf der Straße, in Parks, WC-Anlagen, etc. aufgesucht und mit Schlafsäcken versorgt. Von November bis April hat jeder von uns außerdem die Möglichkeit über das "Kältetelefon" – 01 480 45 53 oder kaeltetelefon@caritas-wien.at – rund um die Uhr anzurufen, um der Caritas die Schlafplätze kältegefährdeter Menschen auf der Straße durchzugeben, die möglichst zeitnah diese Aufenthaltsorte aufsuchen.Mit der "Zweiten Gruft" wird allen heimatlosen Menschen, vor allem aus den neuen EU-Ländern, ein Zufluchtsort geboten, wo sie einen Schlafplatz, warmes Essen, frische Kleidung und eine Dusche finden. Um die möglichen Sprachbarrieren zu überwinden, stehen den MitarbeiterInnen pro Sprache jeweils vier Dolmetscher zur Seite."Es kann jeden von uns treffen! Keiner ist vor der Armut gefeit", versicherte uns Susanne Peter. Denn auch schon viel Fußballer waren Besucher des Betreuungszentrums, da sie alles verloren haben. Alle wichtigen Informationen findet ihr unter www.gruft.at – Seid ihr die Nächsten und helft!(cw)
29.01.2015
Nachwuchs