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19.11.2015
Verein

Hoher Besuch tummelte sich gestern im Medienzentrum des Ernst-Happel-Stadions, denn das Integrationsministerium, der ÖFB, die Bundesliga und ZUSAMMEN:ÖSTERREICH luden zur Pressekonferenz. Allen voran Integrationsminister Sebastian Kurz, ÖFB-Präsident Leo Windtner, ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner, Bundesliga-Präsident Hans Rinner und ÖIF-Geschäftsführer Franz Wolf. Mit Peter Hlinka und Denis Bosnjak waren auch zwei Rapid II-Spieler vor Ort, die mit ihren Erfahrungswerten das Projekt untermauerten.

Grund war der Startschuss der anlaufenden Aktion "Teamplay ohne Abseits", für die insgesamt 50 Integrationsbotschafter aus dem Profifußball in ganz Österreich unterwegs sein werden, um Schulen und Fußballvereine zu besuchen. Einer dieser Botschaft ist auch unser Verteidiger Mario Pavelic, der diese Initiative tatkräftig unterstützt.

Gelebte Integration ist ein Bestandteil unserer Gesellschaft, der nicht nur im Fußball, sondern überall im täglichen Leben wichtig sein sollte. Wenn jemand neu in Österreich ist, sollten wir ihr/ihm helfen, rasch ein Teil der Gemeinschaft zu werden.
Mario Pavelic

Der Fußball zeigt seit einer geraumen Zeit, wie Integration funktionieren kann: Allein die 20 Profiklubs in Österreich haben vom Jugendbetrieb bis hin zur Kampfmannschaft insgesamt 1.970 Spieler mit Migrationshintergrund. Nicht zuletzt der großartige Erfolg des Nationalteams, zu dem zahlreiche Spieler mit Migrationshintergrund, wie unter anderem David Alaba, Marko Arnautovic oder Zlatko Junuzovic, beigetragen haben.

Ich bin der Ansicht, dass der Sport eine wesentliche Rolle bei der Integration spielt. Ich habe es selbst erlebt, als ich nach Österreich gekommen bin. Im Verein hatte ich vor allem meine Mannschaftskollegen und den Trainer, die mir zur Seite gestanden sind und geholfen haben. Am wichtigsten ist aber die Eigeninitiative die Sprache zu lernen, um sich mit seinen Kollegen auszutauschen zu können. Gerade hier kann der Sport bzw. der Fußball sehr hilfreich sein.
Peter Hlinka

Über eigens entwickelte Workshops wird das Thema Integration in Fußballvereinen und Einrichtungen für Nachwuchsförderung in ganz Österreich greifbar gemacht – spannende Integrationsgeschichten, praxisnahe Teamspiele und offene Diskussionen inklusive. Hier haben die TrainerInnen die Möglichkeit, ihren Teams interessante Vorbilder aus dem Sport vorzustellen und gemeinsam den Zusammenhalt in ihrer Mannschaft zu stärken.

Integrationsminister Sebastian Kurz und Rapid II-Spieler Denis Bosnjak.

Zu diesem Thema habe ich bis jetzt nur gute Erfahrungen gemacht. Ich wurde schon öfters gefragt woher ich komme, aber das war nie ein Problem. Meiner Meinung nach ist der Fußball ein guter Beweis, dass Integration in Österreich lebt. Der Sport im Allgemeinen sollte daher als Vorbild genommen werden. Das Projekt "Teamplay ohne Abseits" setzt genau an der richtigen Stelle an.
Denis Bosnjak

Begleitet wird die Aktion von der gleichnamigen Broschüre "Teamplay ohne Abseits", die Zahlen und Fakten zu Integration im Fußball liefert, zentrale Begriffe wie Vorurteil, Migrant oder Asylwerber erklärt und aufzeigt, wie Fußballvereine von den kostenlos Workshops profitieren können.

Weitere Infos über ZUSAMMEN:ÖSTERREICH gibt es unter www.zusammen-oesterreich.at oder auf www.facebook.com/zusammenoesterreich.

(cw)